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Die materielle Entwicklung aus der Sicht der Unterhaltsorganisation ...

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Tageskontrolle an Flz P-51 „Mustang“<br />

Munitionieren des Flz P-51 „Mustang“<br />

<strong>Die</strong> <strong>materielle</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> schweizerischen Fliegertruppen<br />

Um mehr Sicherheit im Flugzeugunterhalt<br />

bei <strong>der</strong> Truppe, aber auch bei <strong>der</strong> DMP<br />

bzw bei <strong>der</strong> AMF zu erhalten, wurde das<br />

„Vorschriftenwesen“ neu definiert:<br />

- Für jede denkbare Arbeit am Flugzeug<br />

wurde eine klare Arbeitsanleitung erstellt,<br />

- Am Flugzeug durften nur Arbeiten<br />

<strong>aus</strong>geführt werden, für welche eine Arbeitsbeschreibung<br />

(Arbeitsbericht) existierte,<br />

- Jede Arbeit am Flugzeug musste durch<br />

eine Drittperson (Kontrolleur) mit Bestätigung<br />

im Arbeitsbericht kontrolliert<br />

werden.<br />

Das bedeutete, alle Arbeitsvorschriften in<br />

diesem Sinne neu zu gestalten und <strong>aus</strong>zubauen.<br />

Eine immense Arbeit, welche die<br />

zuständigen Fachstellen für „ihre“ Flugzeuge<br />

<strong>aus</strong>führen mussten.<br />

Anhand dieser klaren Arbeitsanleitungen<br />

war die Truppe in <strong>der</strong> Lage, kleine Reparaturen<br />

und den kleinen periodischen Unterhalt<br />

selbständig <strong>aus</strong>zuführen. <strong>Die</strong> in den<br />

Arbeitsvorschriften gefor<strong>der</strong>ten Kontrollen<br />

wurden vom Gruppenführer o<strong>der</strong> bei grösseren<br />

Arbeiten durch die Spezialisten des<br />

BAMF <strong>aus</strong>geführt.<br />

93<br />

Nur auf diese Weise konnte eine sichere<br />

und maximale Bereitschaft <strong>der</strong> Flugzeuge<br />

erreicht werden.<br />

<strong>Die</strong> eingespielte Unterstützung <strong>der</strong> Truppe<br />

auf allen Gebieten (Flugzeuge, Infrastruktur,<br />

Übermittlungsanlagen etc) hätte aber<br />

im Kriegsfall nicht funktioniert, weil fast<br />

alle Spezialisten bei an<strong>der</strong>en Waffengattungen<br />

eingeteilt waren und bei <strong>der</strong><br />

Kriegsmobilmachung mit ihrer Truppe<br />

einzurücken hätten.<br />

So wurde 1969 das BAMF„militarisiert“.<br />

Alle Mitarbeiter, welche bei einer Kriegsmobilmachung<br />

die Truppe in irgend einer<br />

Art zu unterstützen hatten o<strong>der</strong> Einrichtungen<br />

und Anlagen im Betrieb halten und<br />

betreiben mussten, wurden von ihrer<br />

Stammeinheit freigestellt und im neu geschaffenen,<br />

militärischen Truppenkörper:<br />

Flieger und Flab Park 35 zusammengefasst.<br />

Je komplexer das Material wurde, um so<br />

stärker war die Truppe auf die Unterstützung<br />

durch das BAMF bzw durch den Fl<br />

Flab Pk 35 angewiesen.<br />

Dabei erfolgte eine klare Aufgabenteilung :<br />

- Reparaturarbeiten <strong>der</strong> Stufe I konnten<br />

durch die Truppe anhand <strong>der</strong> Arbeitsanleitungen<br />

selbständig durchgeführt<br />

werden,<br />

- Reparaturstufe II waren Arbeiten, welche<br />

vom BAMF bzw vom FF PK 35,<br />

am Truppenstandort gemacht wurden.<br />

- Reparaturstufe III waren Arbeiten,<br />

welche nur in <strong>der</strong> Fachstelle des<br />

BAMF <strong>aus</strong>geführt werden konnten.<br />

Entsprechend dieser Arbeitszuteilung wurde<br />

auch das Ersatzmaterial für die Reparaturstufen<br />

I und II zum Truppenstandort in<br />

unterirdische Ortsmagazine vorgeschoben.<br />

In den Jahren 1974 und danach wurden<br />

geeignete Ka<strong>der</strong> (Offiziere, Unteroffiziere)<br />

mit Techniker- o<strong>der</strong> Ingenieur<strong>aus</strong>bildung<br />

in zentralen Kursen zu „Flugzeugstatikern“<br />

<strong>aus</strong>gebildet.<br />

Unter ihrer Anleitung wurde die Truppe<br />

dazu angeleitet, kleine „Schussverletzungen“<br />

o<strong>der</strong> Beschädigungen an Flugzeugen<br />

selbstständig zu reparieren.

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