MMM_Dokumentation_02_017

55. MMM-KONGRESS
Engagiert, professionell,
sympathisch: die
Moderation des MMM-
Präsidiums mitglieds
Prof. Dr. Utho Creusen,
der an beiden Kongresstagen
durchs Programm
führte.
Offenheit für Andersartigkeit als Gewinn
für die Wirtschaft
Wie man aus dieser Negativschleife rauskommt, schilderte
der Ökonom im letzten Drittel seines Vortrags
den MMM-Gästen. Eine Lösung sieht er in den drei
„T“: Technologie, Talente und Toleranz. „Es ist wichtig,
die Technologie so zu nutzen, dass sie den Menschen
hilft, Freiheiten zu schaffen, Chancen zu eröffnen“, so
Fratzscher.
Und damit das auch funktioniere, brauche Deutschland
die genannten Talente – also die Möglichkeit,
dass Menschen ihre Fähigkeiten entwickeln können.
„Es ist wichtig,
die Technologie so zu
nutzen, dass sie den
Menschen hilft,
Freiheiten zu schaffen,
Chancen zu eröffnen.“
Marcel Fratzscher plädierte dafür, dass die soziale
Marktwirtschaft wieder inklusiver wird. Fünf Bereiche
seien zentral. Seine Thesen:
1. Bildung: Hier muss investiert werden, um Menschen
wieder mehr Freiheit und damit auch mehr Möglichkeiten
zu geben. Dabei gilt es, schon bei der frühkindlichen
Bildung anzusetzen.
2. Steuergerechtigkeit herstellen
3. Familienpolitik: Hier soll der eingeschlagene Weg
fortgesetzt werden. Gerade bei den Frauen liegt
nach den Worten des Ökonomen das größte ungehobene
wirtschaftliche Potenzial in Deutschland.
4. Arbeitsmarktreform: Es gilt, dem Fachkräftemangel
zu begegnen und Flüchtlinge in den
Arbeitsmarkt zu integrieren.
5. Vorsorge stärken: Jeder muss in die Lage versetzt
werden, eigenverantwortlich für das Alter
vorzusorgen.
Talente heißt laut Fratzscher auch, Menschen aus dem
Ausland „anzulocken“. Wir müssten in Deutschland offener
werden und Menschen mit unterschiedlicher Perspektive,
mit unterschiedlicher Denkweise willkommen
heißen und integrieren. Und das erfordere als Drittes:
Toleranz, Offenheit für diese Andersartigkeit.
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