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MMM_Dokumentation_02_017

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55. <strong>MMM</strong>-KONGRESS<br />

Berühmtes Gemälde:<br />

„La liberté guidant le peuple –<br />

Die Freiheit führt das Volk“ von Eugène<br />

Delacroix aus dem Herbst 1830.<br />

Willen gleichgesetzt, also der Möglichkeit, sich<br />

ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Optionen<br />

entscheiden zu können. Dabei ist die Freiheit viel<br />

umfassender: Es gibt die persönliche Freiheit, die<br />

politische Freiheit und in unseren Kreisen natürlich<br />

die unternehmerische Freiheit. Es gibt die<br />

Freiheit von etwas und die Freiheit, etwas zu tun.<br />

Soweit zum Facettenreichtum des Begriffes.<br />

B. Zum anderen sprechen heute und morgen so viele<br />

kluge Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten<br />

Blickwinkeln zur Freiheit, dass jede zu weit<br />

führende Äußerung vermessen wäre.<br />

Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, kurz auf<br />

drei Aspekte einzugehen, die mir wichtig erscheinen.<br />

Diese werden symbolisiert 1. durch ein Wappen, 2.<br />

durch einen Mann mit Zigarre und 3. durch eine halbnackte<br />

Frau.<br />

Und mit Letzterer möchte ich auch beginnen. Doch<br />

bevor Sie Bildzeitungsniveau oder gar reißerische<br />

Marketingmethoden dahinter vermuten, lassen Sie<br />

mich ergänzen: Es handelt sich um eines der berühmtesten<br />

Gemälde zum Thema mit dem Titel „Die<br />

Freiheit führt das Volk“, eines der Prachtstücke des<br />

Louvre, das ich heranziehen möchte, um die Brücke<br />

zu den heutigen Herausforderungen zu schlagen.<br />

Das Meisterwerk beschreibt eine Szene aus dem<br />

Herbst 1830. Was war damals geschehen? König<br />

Karl X. wollte die Uhr zurückdrehen. Er stärkte den<br />

Adel, beschloss, das Parlament aufzulösen, das<br />

Wahlrecht einzuschränken und die Presse zu zensieren.<br />

Tendenzen, die uns – blickt man auf die<br />

Ereignisse der letzten Monate – bestens vertraut<br />

sind. Wenige Jahrzehnte nach der Französischen<br />

Revolution sollten deren Errungenschaften zunichte<br />

gemacht werden. Das löste einen Aufstand im Parlament<br />

und auf den Straßen aus. Barrikaden wurden<br />

gebaut, in Paris kam es zu blutigen Kämpfen. Die<br />

sogenannte „Juli revolution“ dauerte drei Tage.<br />

„Freiheit ist für viele das<br />

höchste Glück.“<br />

Das Bild zeigt die ganze Kraft der Freiheit und die<br />

Begeisterung der Menschen für sie. Die Dame symbolisiert<br />

das Schönheitsideal der damaligen Zeit.<br />

Sie ist begehrenswert wie die Freiheit selbst. Dabei<br />

tritt sie in dem Bild doch nur als Idee auf, welche die<br />

Menschen leitet und motiviert. Und das ist bis heute<br />

so geblieben.<br />

Doch wir müssen wachsam sein. Denn wir sind aktuell<br />

an einem Punkt angelangt, wo Errungenschaften<br />

der freiheitlichen Welt infrage gestellt werden. Eine<br />

Entwicklung, die gerade werteorientierte und unternehmerisch<br />

denkende Menschen nicht kalt lassen<br />

darf. Deshalb lassen Sie es mich an dieser Stelle<br />

ganz klar sagen: Wir wollen mit diesem Kongress<br />

ein Zeichen setzen und ein Statement abgeben<br />

– für die Freiheit.<br />

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