MMM_Dokumentation_02_017
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55. <strong>MMM</strong>-KONGRESS<br />
Stets bei <strong>MMM</strong>-<br />
Kongressen vor Ort:<br />
Franz-Friedrich Müller<br />
(Markant, l.) zusammen<br />
mit Stephan Füsti-Molnár<br />
und Marc Aurel Boersch<br />
(r.), Nestlé Niederlande.<br />
als eine starke Marke. Und gerade im Online-Handel,<br />
wo eine Ware nicht direkt geprüft werden kann, ist die<br />
wichtigste Grundfunktion einer Marke, die Qualitätsgarantie,<br />
wichtiger denn je.“<br />
3. „Investieren Sie in Ihre Inhalte, in Kreativität, in<br />
Nutzwert, in Ideen, denn die neue harte Währung<br />
der Kommunikation heißt: Teilen. Und geteilt werden<br />
selbstverständlich nur teilwürdige Inhalte. Denken Sie<br />
auch daran, dass jeder geteilte Inhalt eine Empfehlung<br />
von jemandem ist, dem man freiwillig folgt, also ein besonders<br />
glaubwürdiges Testimonial.“<br />
Um sich in der digitalen Welt heute durchzusetzen, seien<br />
nicht nur Investitionen in attraktive Inhalte notwendig,<br />
sondern auch zunehmend Investitionen in deren<br />
gezielte Verbreitung.<br />
Zwischen<br />
Relevanz<br />
und Firlefanz<br />
Frage man danach, was im Internet Erfolg habe und<br />
Zugriffe generiere, tauche immer wieder das Zauberwort<br />
„Relevanz“ auf. Jean-Remy von Matt stellte in<br />
diesem Kontext fest, dass die meistgeteilten Inhalte in<br />
der Regel nicht relevant im Sinne von bedeutsam seien.<br />
Relevanz gehe davon aus, dass der Mensch vornehmlich<br />
rational gesteuert werde. Die emotionale Seite werde<br />
dabei oft vergessen. Und deshalb brauche es neben<br />
der Relevanz auch den „Firlefanz“, die emotionale<br />
Ansprache, „damit uns der Verbraucher überhaupt zuhört“.<br />
Jede Marketing-Botschaft müsse einen Mehrwert<br />
bieten. Dieser könne rational oder emotional sein.<br />
Unterstützen, unterhalten, untergehen<br />
„Drei Türen stehen heute der Marketing-Kommunikation<br />
offen“, führte von Matt weiter aus, und unterlegte<br />
seine Thesen mit Beispielen (EDEKA-Kampagne<br />
#heimkommen, Kampagne des Erotik-Versenders eis.<br />
de und die Kampagne der Berliner Verkehrsbetriebe<br />
BVG) der eigenen Agentur-Arbeit.<br />
Auf der ersten Tür stehe „Unterstützen“ geschrieben,<br />
das heißt, Verbrauchern nützliche Inhalte bieten. Dies<br />
könne in Form von hilfreichen Apps sein, von Tutorials<br />
oder in Form von Kaufentscheidungshilfen, beispielsweise<br />
einem Car Configurator. Auf der zweiten Tür stehe<br />
„Unterhalten“ – dies könne in vielfältiger Form, etwa<br />
im Rahmen von Spielen oder Videos, geschehen. Und<br />
die dritte Tür? Auf ihr stehe das Wort „Untergehen“, sie<br />
führe ins Nichts, denn alles, was nicht unterhalte oder<br />
unterstütze, sei in der Ära der freien Mediennutzung<br />
zum Untergang verdammt.<br />
„Denken Sie immer an diese drei Türen, wenn Sie Kommunikation<br />
planen, und vergessen Sie nicht: Die dritte<br />
steht immer offen“, so von Matt, der abschließend<br />
hinzufügte: Für die ersten zwei Türen brauche man<br />
Schlüssel in Form von Kreativen, die wissen, wie man<br />
Wirkung erzielt. Aber noch viel wichtiger sei eine Marketing-Leitung<br />
im eigenen Unternehmen, „die weiß, wie<br />
man mit diesen Kreativen, die alle eine Meise haben,<br />
umgehen kann“.<br />
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