MMM_Dokumentation_02_017
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55. <strong>MMM</strong>-KONGRESS<br />
Taten statt<br />
Worte<br />
HANSUELI LOOSLI<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
der Schweizer Coop-Gruppe<br />
Genossenschaft, Swisscom AG,<br />
Bell AG, Transgourmet Holding AG,<br />
Coop Mineraloel AG<br />
Hansueli Loosli ist Präsident des Verwaltungsrates<br />
der Schweizer Coop-Gruppe Genossenschaft<br />
sowie der Swisscom AG, der Bell AG, der Transgourmet<br />
Holding AG und der Coop Mineraloel AG.<br />
Er zeigte auf, wie die Coop Nachhaltigkeit lebt und<br />
diese Schritt für Schritt in ihren Geschäftsfeldern<br />
implementiert hat.<br />
Was hat Nachhaltigkeit mit Freiheit zu tun? Mit dieser<br />
Frage eröffnete Loosli seine Ausführungen. Seine Antwort:<br />
„Nachhaltigkeit ist nicht nur im idealen Sinne ein<br />
Handlungsprinzip. Sie ist weit mehr als das. Sie ist aber<br />
vor allem ein Konzept der Freiheit. Denn was treibt uns<br />
zum nachhaltigen Handeln und Wirtschaften an? Es ist<br />
das Ziel – mindestens für uns –, kommenden Generationen<br />
so viele Optionen wie nur möglich offenzuhalten.“<br />
Indem man natürliche Ressourcen übermäßig nutze<br />
oder die Biodiversität einschränke, beschneide man den<br />
Handlungsspielraum zukünftiger Generationen ganz<br />
entscheidend. Freiheit sei nicht möglich ohne Nachhaltigkeit.<br />
Und nachhaltiges Wirtschaften wiederum<br />
bedeute, Verantwortung zu übernehmen. Es gehe um<br />
die Verantwortung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und deren Arbeitsplätze, es gehe aber auch um die Verantwortung<br />
für Kapital und die Zukunftsfähigkeit des<br />
Unternehmens.<br />
Bevor er die drei Säulen der Nachhaltigkeit aus der<br />
Sicht der Coop Schweiz vorstellte, ging Loosli auf die<br />
Besonderheiten einer Genossenschaft ein und präsentierte<br />
die aktuelle Situation des Unternehmens. „Eine<br />
Genossenschaft strategisch auszurichten, ist nicht<br />
dasselbe, wie eine Aktiengesellschaft strategisch zu<br />
führen. Ich fühle mich zuerst den Konsumentinnen und<br />
Konsumenten verpflichtet. Wir haben keine Shareholder“,<br />
erläuterte er. Kundinnen und Kunden wollten weit<br />
mehr, nämlich nicht nur günstige, sondern nachhaltig<br />
produzierte Lebensmittel. „Wir als Coop-Unternehmer<br />
haben die Freiheit, zu entscheiden, ob wir auf die Kundenbedürfnisse<br />
halbherzig mit Marketing-Gags reagieren<br />
oder ob wir uns wirklich langfristig ausrichten und<br />
damit etwas bewegen für Mensch, Tier und Umwelt.“<br />
Coop habe bewusst auf schnelle Gewinne verzichtet<br />
und dafür nachhaltigen Erfolg geerntet.<br />
„Coop hat bewusst<br />
auf schnelle Gewinne<br />
verzichtet und<br />
dafür nachhaltigen<br />
Erfolg geerntet.“<br />
2,5 Millionen Eigentümer<br />
„Nachhaltigkeit ist tief in der Unternehmenskultur verwurzelt.<br />
Sie ist Teil unserer Firmen-DNA. Bereits 1989<br />
haben wir die erste Nachhaltigkeitsmarke eingeführt.<br />
Vier Jahre später haben wir mit unserer Eigenmarke<br />
Naturaplan die Bioprodukte aus der Nische geholt.<br />
Dem Biolandbau Schweiz haben wir damit zu einem<br />
entscheidenden Durchbruch verholfen. Wir haben mit<br />
zahlreichen Innovationen innerhalb unserer Sortimente<br />
Maßstäbe gesetzt“, schilderte Loosli das frühe Bekenntnis<br />
der Coop zu sinnstiftendem Wirtschaften.<br />
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