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MMM_Dokumentation_02_017

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55. <strong>MMM</strong>-KONGRESS<br />

Warentransport: Die<br />

Coop setzt auf umweltverträgliche<br />

Lösungen.<br />

Dafür müsse man gegebenenfalls auch einmal bereit<br />

sein, auf Umsatz zu verzichten. Coop gehe als Pionier<br />

in mehrfacher Hinsicht voran. So habe sich das Unternehmen<br />

erfolgreich für die Zulassung von Insekten als<br />

Lebensmittel in der Schweiz eingesetzt. Ab Frühjahr<br />

2<strong>017</strong> werde Coop als erster Anbieter in der Schweiz –<br />

vielleicht sogar europaweit – Produkte auf Insektenbasis<br />

verkaufen. Denn Insekten – so Loosli – lassen sich<br />

sehr nachhaltig züchten. Sie brauchen wenig Wasser<br />

und Futter und produzieren im Vergleich sehr wenige<br />

Treibhausgase.<br />

„Bis 2<strong>02</strong>3<br />

will Coop<br />

CO 2 -neutral sein.“<br />

„Auch Themen wie der Biolandbau, die artgerechte Tierhaltung<br />

oder der Fair-Trade-Ansatz haben ganz klein<br />

angefangen und waren damals kein Massenbedürfnis.<br />

Doch wir haben die Vision und unser Geschäftsmodell<br />

schon vor langer Zeit so zusammengebracht, um<br />

nachhaltige Produkte in der Schweiz aus der Nische zu<br />

holen“, berichtete Loosli.<br />

Ressourcen- und Klimaschutz<br />

Der schonende Umgang mit Ressourcen und der Klimaschutz<br />

bilden die zweite Säule der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

bei Coop. Bis 2<strong>02</strong>3 will Coop CO 2<br />

-neutral<br />

sein. Dafür ergreife man alle technisch möglichen und<br />

finanziell zweckmäßigen Maßnahmen. Und den Anteil<br />

erneuerbarer Energieträger habe das Unternehmen<br />

bereits auf siebzig Prozent angehoben. „Wir sind mit<br />

dieser Vision auf Kurs“, führte Loosli aus.<br />

Ein Großteil des CO 2<br />

-Ausstoßes entstehe im Warentransport.<br />

Deshalb habe Coop 2010 ein Transportlogistikunternehmen<br />

namens railCare gekauft. Es fördert<br />

Güter schweizweit mit eigenen Zügen in Kombination<br />

mit LKW. Der längste Transportweg erfolge auf der<br />

Schiene. Das reduziere den vor- und nachgelagerten<br />

Transport auf der Straße sehr stark, spare CO 2<br />

und<br />

Zeit, da die LKW nicht im Stau stünden. Durch die Belieferung<br />

sämtlicher Verkaufsstellen in der Stadt Genf<br />

via railCare konnte Coop 40 LKW aus dem Verkehr<br />

ziehen. Und seit 2014 setzt das Unternehmen zudem<br />

Elektro-LKW ein, die nur noch ein Drittel der Energie<br />

eines Diesel-LKW verbrauchen. Diese kommen bei der<br />

Belieferung der Supermärkte und bei der Transgourmet<br />

für Großstadtbelieferungen zum Einsatz. Konventionelle<br />

LKW werden zu einem Drittel mit Biodiesel<br />

betankt. Das mache drei Millionen Liter jährlich aus.<br />

„Wir investieren in ein visionäres Mobilitätssystem“,<br />

sagte Loosli.<br />

Soziales Engagement<br />

Als dritte Säule der Coop-Nachhaltigkeitsstrategie<br />

sprach Loosli über Personalpolitik und die Unterstützung<br />

sozialer Projekte. Das Unternehmen biete 3.000 Lehrstellen<br />

in 30 Berufen. Für Aus- und Weiterbildung investiere<br />

es jährlich 50 Millionen Franken. Wichtig für<br />

Motivation und Produktivität der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter seien die Lohnerhöhungen von mehr als<br />

30 Prozent im Laufe der vergangenen 15 Jahre.<br />

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