MMM_Dokumentation_02_017
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55. <strong>MMM</strong>-KONGRESS<br />
„Wir wollen<br />
ein Zeichen<br />
setzen –<br />
für die<br />
Freiheit.“<br />
SIMONE KRAH<br />
<strong>MMM</strong>-Präsidentin<br />
Guten Morgen, liebe Mitglieder,<br />
liebe <strong>MMM</strong>-Freunde,<br />
sehr verehrte Damen und Herren,<br />
die eben im Film gezeigten Bilder haben es eindrucksvoll<br />
verdeutlicht – wir haben ein bewegtes<br />
2016 hinter und ein Jahr 2<strong>017</strong> vor uns, das wie selten<br />
zuvor mit großen Herausforderungen und Unwägbarkeiten<br />
aufwartet. Wie es politisch auf der Welt<br />
weitergeht, ist unklar. Globalisierung und Digitalisierung<br />
haben Wohlstand, Wachstum und viel Positives<br />
gebracht, aber auch neue Probleme geschaffen, für<br />
die man Lösungen finden muss. Die Menschen sind<br />
verunsichert, das ist überall spürbar.<br />
In diesem Zusammenhang war der gestrige Tag ein<br />
gutes Signal. Ich meine hier ausnahmsweise nicht<br />
unser abendliches Miteinander bei Eataly, wo wir<br />
dem Dolce Vita frönen durften und sich viele von<br />
Ihnen ganz offensichtlich freuten, wieder in München<br />
zusammenzukommen.<br />
Vielmehr beziehe ich mich auf die Wahl des neuen<br />
Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, die<br />
gestern im ersten Wahlgang und in großer Eintracht<br />
durch die Bundesversammlung erfolgt ist. Das war<br />
– jenseits der Frage, ob Herr Steinmeier das richtige<br />
Parteibuch hat oder eben nicht – ein wichtiges Signal.<br />
Zumal der neue Bundespräsident, wie ich finde,<br />
sehr kluge Worte in seiner Dankesrede gefunden<br />
hat. Er hat klargemacht, was ihm wichtig ist: die Gesellschaft<br />
zu versöhnen und aufrecht für zwei Dinge<br />
zu streiten: Demokratie und Freiheit.<br />
Und damit sind wir beim Thema des diesjährigen<br />
<strong>MMM</strong>-Kongresses, zu dem ich Sie ganz herzlich im<br />
Namen meiner Präsidiumskollegen Michael Durach,<br />
Karl Stefan Preuß, Stephan DuCharme, Utho Creusen,<br />
Erich Harsch, Markus Kaser und Mariann<br />
Wenck heim begrüßen möchte. Sie sehen, bei uns<br />
hat sich einiges getan.<br />
Mancher hier im Saal ist das erste Mal bei einem<br />
<strong>MMM</strong>-Kongress – dem großen Branchentreffen –<br />
dabei, andere schon über 50 Jahre: Schön, dass Sie<br />
alle da sind! Ein herzliches Willkommen gilt natürlich<br />
auch unserem Ehrenpräsidenten Gerd Kaiser und<br />
unseren Beiräten Prof. Hüther, Prof. Nassehi und<br />
David Bosshart.<br />
Die Freiheit, der wir uns die beiden kommenden Tage<br />
widmen wollen, ist ein hoher, für viele gar der höchste<br />
Wert.<br />
Das Thema ruft große Emotionen hervor – wie wir<br />
gerade täglich erleben. Die Menschen gehen für<br />
die Freiheit auf die Straße, Freiheit ist für viele das<br />
höchste Glück. Andere missbrauchen aber auch den<br />
Raum, den ein freiheitliches System ihnen gibt.<br />
Ich habe lange überlegt, wie man sinnvoll in einen<br />
Kongress zum Thema Freiheit einleiten kann, wenn<br />
zwei Dinge zusammenkommen:<br />
A. Zum einen befassen wir uns mit einem Begriff, für<br />
den die Welt bis heute keine gute Definition gefunden<br />
hat. Meistens wird Freiheit mit dem freien<br />
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