MMM_Dokumentation_02_017

55. MMM-KONGRESS
Generationenübergreifender
Dialog (v. l.):
Sebastian und Uli
Budnik (REWE Homberg
und Budnik), Frank
Detemple, Startup-
Experte Sebastian Diehl,
Philipp Rieländer (Lüning
Gruppe) und David
Schilling (Brohler
Mineralbrunnen).
Auf Schalke
Und damit leitete Tönnies zu seinem zweiten großen
Betätigungsfeld über: dem FC Schalke 04. Er, Clemens,
habe seinem Bruder Bernd 1994 auf dem Sterbebett
versprochen, sich um Firma, Familie und den Verein FC
Schalke 04 zu kümmern.
Bei seinem Antreten 1994 habe er vorgeschlagen, einen
Aufsichtsrat einzuführen, der dann den Präsidenten
bestimmt. Der Aufsichtsrat sollte auf der Jahreshauptversammlung
von den Mitgliedern gewählt werden. Dies
sei der Startpunkt für das neue Schalke gewesen. Der
FC Schalke sei heute exzellent aufgestellt mit absoluten
Fachleuten im Management und im Marketing.
Schalke sei ein Verein mit ganz besonderer Fankultur,
unterstrich Tönnies. Heute habe der Verein über
140.000 Mitglieder, 150.000 Fanclub-Mitglieder und
1.500 Fanclubs weltweit.
Auch wenn der sportliche Erfolg stets im Fokus steht,
sei die wirtschaftliche Seite essenziell. Schalke habe
die Schuldenlast in den letzten Jahren massiv abbauen
können. Die Finanzpolitik sei auf Konsolidierung ausgerichtet.
2014/15 konnte mit 215,3 Mio. Euro der zweithöchste
Umsatz der Vereinsgeschichte erzielt werden.
Mit 83,5 Mio. Euro aus Sponsoring und Merchandising
erwirtschafte der Bereich Marketing mehr als einem
Drittel des Gesamtumsatzes.
spiele der FC Schalke 04 darüber hinaus als großer Arbeitgeber
in der durch den Strukturwandel gebeutelten
Region. Der Stamm fester Mitarbeiter umfasse 620 inklusive
Aushilfen und wachse an Spieltagen auf bis zu
1.200 oder sogar 1.400 an – vom Parkwächter bis zum
Hilfskoch.
„Schalke ist ein
Verein mit ganz
besonderer Fankultur.“
Mit Blick auf die Zukunft sei es nötig, so Tönnies, die
Einnahmeseite der Vereine zu erhöhen, um mit den
anderen europäischen Ligen mithalten zu können. Verantwortung
werde bei Schalke auf allen Ebenen gelebt,
das war eine der Kernbotschaften von Clemens Tönnies.
Dies schließe die Spieler ein. Es sei wichtig, ihnen
eine möglichst gute Bildung mit auf den Weg zu geben.
Deshalb habe Schalke u. a. mit der Universität St. Gallen
ein Kooperationsprojekt zur Manager-Ausbildung ins
Leben gerufen.
Beim Blick auf die Zahlen vergesse man bei Schalke
aber auch nie die soziale Verantwortung: Deswegen seien
die Eintrittspreise im Stehplatzbereich im unteren
Drittel der Liga angesiedelt. Eine sozial wichtige Rolle
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