Johannisburger Heimatbrief 2009 - Familienforschung Sczuka

98
Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V.
gerade zu nach Kobussen; und was
noch mehr zu bewundern war, aus
dem hinter dem See Warsau gelegenen
Dorfe Pilchen über die Insel Rosche,
die ganz unter Wasser stand,
nach der Stadt fahren. Diese Ueberschwemmung
währete bis gegen
das Ende des Maienmonats, da das
Wasser sich allmählich verlor, nachdem
Gras und Getreyde völlig verfaulet
war.
In demselben Jahr 1745 fiel den 15.
Junii ein heftiger und großer Hagel,
der um die Stadt umher auf den Feldern
der Dörfer Snopken, Browarnik,
Maldaneien, Faulbruch und andern,
das Getreyde gänzlich niederschlug.
Am folgenden Tage den 16. Junii fuhr
Johannisburger Heimatbrief 2009
bei einem vor Mittage entstandenen
Donnerwetter, ein Strahl in das
Rathhaus durch den Schornstein hinein,
zündete aber nicht.
In eben diesen 1745sten Jahr wütheten
hier die Pocken mit ungewöhnlicher
Heftigkeit, rafften sehr viele
Kinder weg, und beschädigten andere
an den Augen und andern Gliedmaßen.
Auch erhob sich ein großes
Viehsterben, welches seit dem bis
jetzt noch ununterbrochen fortwähret.
(aus: Georg Christoph Pisanski / Georg
Conrad: „Beiträge zur Geschichte der
Stadt Johannisburg in Ostpreußen“,
entnommen aus „Masovia“ 1899 / 1902)
Ostpreußisches Landesmuseum Lüneburg
Museumsfront des 1987 eröffneten Ostpreußischen Landesmuseums mit Bronzeplastik
„Erinnerung an Ostpreußen“ (1971) von Hermann Brachert und den Plastiken
„Alter“ (1988) und „Balance“ (1990) von Hubertus v. d. Goltz
Weitere Informationen auf den Seiten 146 und 147
www.Kreis-Johannisburg.de