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Johannisburger Heimatbrief 2009 - Familienforschung Sczuka

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Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V.<br />

Weltkrieg ist er schwer verwundet<br />

worden und bezog eine Kriegsrente.<br />

Adolf Schiwy war mit Charlotte<br />

Bertsch, geboren am 19.1.1875,<br />

Tochter des Eigenkätners Michael<br />

Bertsch und seiner Frau Mathilde,<br />

geborene Lukas, aus Peterhain, Kreis<br />

Sensburg verheiratet. Peterhain ist<br />

der nördliche Nachbarort Kreuzofens.<br />

Sowohl die Großeltern mütter- als<br />

auch väterlicherseits hatten je 5 Kinder<br />

zu ernähren.<br />

Nach dem Stammbaum gehört Schiwy<br />

einer alten traditionsbewussten<br />

prußisch-preußisch-masurischen Familie<br />

an. Seine Vorfahren waren Prußen<br />

und gehörten zum Stamm der<br />

Galinder. Der Name Schiwy kommt<br />

vom prußischen Schiwas und bedeutet<br />

der graue Mann, der Weise, der<br />

Weissager. Einige seiner Vorfahren<br />

waren Wildnisbereiter. Dem Wildnisbereiter<br />

der damaligen Zeit entspricht<br />

heute der Beruf des Försters.<br />

Auch Schiwys Berufswunsch war es,<br />

Förster in den masurischen Wäldern<br />

seiner angestammten Heimat zu<br />

werden. Die Zusage, seine Ausbildung<br />

in der Försterei Hirschhagen zu<br />

absolvieren, lag bereits vom Landesforstamt<br />

Königsberg/Pr. vor.<br />

Sein Großvater Sayk betrieb neben<br />

seiner Schmiede noch ein Kolonialwarengeschäft,<br />

war Aufkäufer von<br />

Waldbeeren und Pilzen, Holzrücker<br />

und bearbeitete 6 ha Acker und Wiesen.<br />

Er ist am 12.2.1931 an einem<br />

Nierenleiden gestorben.<br />

Seine Großmutter Sayk starb am<br />

10.12.1945 nach einem Fluchtversuch<br />

bis zum Frischen Haff in Kreuzofen<br />

an den Folgen des Hungers.<br />

Seine Großeltern Schiwy sind auf der<br />

Flucht von den Sowjets eingeholt<br />

worden. Sie fanden ihren Tod Anfang<br />

<strong>Johannisburger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2009</strong><br />

www.Kreis-Johannisburg.de<br />

Februar 1945 am Frischen Haff in<br />

Ostpreußen.<br />

Sein Vater, der im Januar 1945 als<br />

Soldat in der Festung Boyen bei Lötzen/Ostpr.<br />

zur Heimatverteidigung<br />

eingesetzt wurde, bleibt seit dieser<br />

Zeit vermisst/verschollen.<br />

Seine Mutter ist am 11.11.1958 an<br />

„gebrochenem Herzen" in Lübeck mit<br />

58 Jahren gestorben.<br />

Seit 1941 war Schiwy Schüler der<br />

Oberschule für Jungen in Aufbauform<br />

mit dazugehörigem Internat in<br />

Ragnit/Ostpr. Durch die Kriegsereignisse<br />

bedingt, legte er Ostern 1947<br />

bei der Alten Stadt-Mittelschule in<br />

Lübeck seine Mittlere Reife ab, weil er<br />

als ältester Sohn für den Lebensunterhalt<br />

der Familie sorgen musste.<br />

Bis September 1949 lernte er Großhandelskaufmann<br />

in Lübeck, wo er<br />

anschließend bis Mai 1953 als kaufmännischer<br />

Angestellter tätig war.<br />

Nach einer dreijährigen Ausbildung<br />

von 1953 bis 1956 war Schiwy als<br />

Zollbeamter des gehobenen Dienstes<br />

(Diplom-Finanzwirt) bei den Oberfinanzdirektionen<br />

Düsseldorf und Kiel<br />

beschäftigt. 1970 legte er als Externer<br />

sein Diplom als Betriebswirt in<br />

Stuttgart ab. Von 1972 bis 1989 arbeitete<br />

er in der Steuerabteilung des<br />

Kirchenamtes der Evangelischen Kirche<br />

in Deutschland als Leiter der Clearingstelle<br />

/ Verrechnungsstelle für<br />

Kirchensteuern der Landeskirchen in<br />

Hannover. Seit 1990 lebt er in Hannover<br />

im Ruhestand.<br />

Schiwy hat die Dorf-Chronik seines<br />

Geburts- und Heimatdorfes KREUZ-<br />

OFEN, die Kirchengemeinde-Chronik<br />

Kurwien/Kreuzofen, einen dokumentarischen<br />

Nachtrag zur Dorf-Chronik,<br />

2o Masuren-Reisebeschreibungen mit<br />

2.482 Seiten, ein Märchenbuch mit<br />

80 Märchen, Sagen und Legenden

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