Johannisburger Heimatbrief 2009 - Familienforschung Sczuka
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Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V.<br />
MASUREN ZIEHT WIE EIN<br />
MAGNET AN!<br />
Ein Bericht von Paul Sobotta<br />
Sternförmig besuchte eine Reisegruppe<br />
- von Johannisburg aus -<br />
die ostpreußische Heimat.<br />
Eine exakte Vorplanung gehört zu<br />
solch einer Reise immer dazu. Schon<br />
im Frühherbst des Jahres 2007 gingen<br />
die beiden Reiseleiter Paul Sobotta<br />
und Anita Knop ans Werk, um<br />
eine 48köpfige Reisegruppe vom<br />
Rheinland aus, über eine zwölftägige<br />
Reisedauer bis nach Johannisburg/Masuren<br />
zu führen.<br />
Aus 25 Orten Deutschlands fanden<br />
sich 57 % Ostpreußen, 33 % andere<br />
Preußen zu dieser Reise ein. Den<br />
Rest bildeten Pommern, Westpreußen,<br />
Schlesier, Sudetendeutsche, eine<br />
Nieder-Bayerin und eine Sibirien-<br />
Deutsche. Vom Norden Deutschlands<br />
bis tief im Süden wohnhaft, hatte das<br />
Wort Johannisburg für den Zeitraum<br />
vom 16. Juli bis 27. Juli 2008 seine<br />
Ausstrahlung gefunden.<br />
Alle zu durchfahrenden deutschen<br />
Provinzen von West nach Ost wurden<br />
vom Reiseleiter Paul Sobotta in wichtigsten<br />
Anhaltspunkten erläutert. Die<br />
Hinfahrt wurde vom Rheinland über<br />
Hannover, Berlin, Stettin/Oder bis<br />
zunächst nach Köslin in Pommern<br />
angegangen. In Köslin wurde eine<br />
Zwischenübernachtung eingelegt.<br />
Gut gestärkt ging es dann am nächsten<br />
Morgen weiter durch das weitgestreckte,<br />
wellige pommersche Hügelland<br />
über Schlawe, Stolp bis nach<br />
<strong>Johannisburger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2009</strong><br />
Erinnerungen<br />
www.Kreis-Johannisburg.de<br />
Großendorf in Westpreußen, dem<br />
Einfahrtsort der Halbinsel Hela.<br />
Hier stieg der 1. Vorsitzende vom<br />
Bund der Danziger, Herr Sobiniarz<br />
zu, und begleitete uns sachkundig<br />
über die 38 km lange, von 400 m<br />
(engste Stelle) bis 3 km breite Halbinsel<br />
Hela, auch Putziger Nehrung<br />
genannt, bis zu dem Ort Hela. Auf<br />
der Halbinsel Hela wimmelte es nur<br />
so von vielen badelustigen Menschen.<br />
Ab Januar 1945 war die Halbinsel Hela<br />
ein großes Militärlager von 1 Million<br />
Wehrmachtssoldaten und sehr<br />
vielen Ostflüchtlingen, die sich vor<br />
der Roten Armee zunächst in Sicherheit<br />
fühlten, was etwas später ins<br />
Gegenteil umschlug - ein großes Gefangenenlager<br />
unter freiem Himmel-!<br />
Totengedenken auf der Danziger<br />
Bucht<br />
Während unserer zweistündigen<br />
Überfahrt mit dem Schiff von Hela<br />
nach Zoppot über die Danziger<br />
Bucht, führte der Reiseleiter Paul Sobotta,<br />
Kulturreferent der LM-Ostpreußen-Westpreußen,<br />
Kreisgruppe<br />
Wesel, mit bewegten Worten ein Totengedenken<br />
durch. Die Mitreisende<br />
Eva Bergmann, geb. Meyer, gedachte<br />
ihrer Eltern mit einem schmuckvollen<br />
Rosengebinde, die am 31. Januar<br />
1945 mit der „Wilhelm Gustloff" untergingen.<br />
Der Jagdhornbläser unserer<br />
Gruppe Theo Simanski, ein gebürtiger<br />
Freundlinger (bei Gehlenburg),<br />
untermalte musikalisch mit seinem<br />
Jagdhorn „Das Gloria" aus der Hubertusmesse.<br />
Unsere Gruppe war von<br />
der gesamten Zeremonie sehr ergriffen.<br />
Die anwesenden Polen nahmen<br />
von dieser Zeremonie keinen Anteil.