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Johannisburger Heimatbrief 2009 - Familienforschung Sczuka

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76<br />

Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V.<br />

Bereit zum Staken auf der Krutinna<br />

Das Gleiten des Bootes durch das<br />

Staken mit einer Stange erforderte<br />

viel Kraft des Schiffers, denn es ging<br />

stromaufwärts. Schwäne und andere<br />

Wasservögel kamen dicht heran. Eine<br />

Entenfamilie mit vor kurzen geschlüpften<br />

Kleinen war so lebhaft,<br />

dass es uns nicht gelang, sie zu zählen.<br />

Waren es 10 oder gar 12? Auf<br />

dem Foto endete die Reihe bei 9. Die<br />

Rückfahrt verlief so schnell, trug uns<br />

das fließende Wasser schnell ans Ziel.<br />

Kaum hatten wir das gesehen, was<br />

mich interessierte, war die Zeit um.<br />

Karin wollte gern Erde für das Grab<br />

ihrer Mutter mitnehmen und sie auf<br />

dem Grab verstreuen. Sie schaufelte<br />

aus dem Garten der jetzigen Schule<br />

und von dem ehemaligen Friedhof,<br />

wo ihr Vater lag, kaufte auf dem<br />

Markt eine Pflanze, um sie auf das<br />

Grab ihrer Mutter zu setzen.<br />

<strong>Johannisburger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2009</strong><br />

Als wir nach einer abenteuerlichen<br />

Fahrt über einen Wiesenweg zum Hotel<br />

kamen, lag das kleine Schiff an<br />

der Brücke. Wiederholt hatten wir<br />

den Versuch gemacht, mit ihm den<br />

Fluss herunterzufahren. Jetzt war die<br />

letzte Möglichkeit gegeben. Um 20<br />

Uhr sollte es ablegen. Außer uns befanden<br />

sich aus dem Schiff noch etwa<br />

10 weitere Personen auch einer Familie,<br />

die teilweise deutsch sprach.<br />

Es wurde eine angenehme lustige<br />

Fahrt. Die ehemalige Badeanstalt war<br />

jetzt ein Bootsliegeplatz mit unterschiedlichen<br />

Typen. Eine Werft und<br />

Hotelanlagen folgten bis an den Rand<br />

des Roschsees. Erst dort ist jetzt die<br />

Badeanstalt.<br />

Nach einer kleinen Rundfahrt über<br />

den See, an der Kanalspitze vorbei,<br />

die wir anfangs besucht hatten, ging<br />

es wieder zurück. Die Zeit der Dämmerung<br />

war gekommen. Die Sonne<br />

zeigte sich in einem schmalen Streifen<br />

am Horizont und spiegelte sich im<br />

Wasser wieder. Ein herrlicher Anblick<br />

wurde uns zum Abschied geboten.<br />

Für mich war das ein würdevoller Abschluss<br />

der Reise in meine alte Heimat.<br />

Mit Dankbarkeit denke ich an<br />

die Tage in Johannisburg zurück, die<br />

mich innerlich aussöhnte. Ich konnte<br />

ohne Bitterkeit Abschied von ihr<br />

nehmen.<br />

Jeder Augenblick ist kostbar,<br />

deshalb verschwende ihn nicht<br />

mit falschem Denken und Handeln.<br />

Tu was getan werden muss,<br />

und tu es gleich in dem Wissen,<br />

dass nur das Allerbeste daraus entstehen wird.<br />

(Eileen Caddy)<br />

www.Kreis-Johannisburg.de

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