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Viertes Bayerisches Forum Suchtprävention - Landeszentrale für ...

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• Sozialtraining (Förderung der sozialen Kompetenz),<br />

• Entspannung,<br />

• themengeleitetes Schreiben,<br />

• medizinisch-therapeutisches Wohnen.<br />

Die verhaltenstherapeutischen Interventionen haben folgende Teile:<br />

• Verhaltens- und Bedingungsanalysen,<br />

• kognitive Umstrukturierung,<br />

• Problemlösungstraining,<br />

• Lernen am Modell,<br />

• Rollenspiele,<br />

• Konfrontationsverfahren,<br />

• themenzentriertes Schreiben (Selbstdokumentation, Angsthierarchie, Fotodokumentation<br />

etc.),<br />

• schriftliche Selbstbeobachtung und -beurteilung,<br />

• Hausaufgaben.<br />

Die Ernährungstherapie ist ein besonders wichtiger, unverzichtbarer Bestandteil<br />

der Behandlung Essgestörter. Es genügt nicht, Kalorien zuzuführen, um ein vorgegebenes<br />

Zielgewicht zu erreichen. Die Betroffenen müssen vielmehr ihre oft<br />

abstrusen Vorstellungen, Be<strong>für</strong>chtungen und Ängste über die Wirkung einzelner<br />

Nahrungsmittel, etwa eines Stückchens Schokolade, korrigieren und wieder einen<br />

ungezwungenen Umgang mit Essen lernen [8]. Die Ernährungstherapie erfolgt im<br />

TCE mit einem dreistufigen Essprogramm: Fremdkontrolle; von der Fremd- zur<br />

Selbstkontrolle; Selbstkontrolle. Zum Beispiel sieht die 3. Stufe der Selbstkontrolle<br />

Folgendes vor:<br />

• eigene Zubereitung,<br />

• eigene Portionierung,<br />

• eigene Zubereitung und Portionierung,<br />

• Essen im Restaurant/Mensa, Büffet-Essen.<br />

Es gibt sieben Mahlzeiten, wovon fünf im TCE und zwei (Abendessen und Spätmahlzeit)<br />

außerhalb des TCE eingenommen werden. Auch die Dauer der Mahlzeiten<br />

ist vorgegeben.<br />

Bei stark untergewichtigen Patientinnen, etwa ab einem BMI unterhalb 15, geben<br />

wir abgepackte hochkalorische trinkbare Nahrung in definierten Zeitabständen,<br />

z.B. stündlich.<br />

Im TCE gilt die Regel, dass die Nahrung nicht in Kalorien oder Joule, sondern in<br />

Portionen definiert wird.<br />

Die Kunsttherapie (kreative Therapie) spielt im TCE eine große Rolle. Sie dient<br />

der Förderung nonverbaler Ausdrucksformen, der Unterstützung der Gefühlswahrnehmung<br />

und ist eine Anregung zur Selbstreflexion.<br />

Die Körperwahrnehmungstherapie verfolgt folgende Ziele: Differenzierung der<br />

Körperwahrnehmung und Entwicklung eines realistischen und ganzheitlichen<br />

Körperbildes.<br />

Da Essgestörte häufig einen Rückstand in ihrer sozialen Entwicklung haben, legen<br />

wir großen Wert auf ein Training in sozialen Kompetenzen, z. B. Trainieren<br />

sozialer Fertigkeiten, Erarbeitung von Problemlösestrategien und Freizeitmanagement.<br />

c) Ambulante Phase<br />

Der Übergang von einer intensiven tagklinischen (oder auch stationären) Behandlung<br />

in ein „normales Leben“ ist mit dem Risiko eines raschen Rückfalles verbun-<br />

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