Viertes Bayerisches Forum Suchtprävention - Landeszentrale für ...
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Steuerung des Essverhaltens<br />
Was ist es, was uns zum Essen veranlasst, uns sagt, hör mal auf, oder uns<br />
mahnt, iss nicht so viel? Die Fragen sind noch nicht restlos geklärt. Doch einiges<br />
wissen wir, und das sollte uns helfen, sinnvoller mit Essen und Trinken umzugehen.<br />
Dreikomponentenmodell<br />
Die kurzfristige Steuerung der Nahrungsaufnahme kann durch ein Dreikomponentenmodell<br />
veranschaulicht werden. Unser Essverhalten wird demnach bestimmt<br />
von A: inneren Signalen (Innensteuerung, biologische Seite), B: äußeren Reizen<br />
(Außensteuerung, kulturelle Seite), C: erlernten Einstellungen und Wissen (bewusste<br />
Steuerung – Kontrolle). Diese drei Einflüsse haben im Laufe des Lebens<br />
sehr unterschiedliche Bedeutung (Abb.1):<br />
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Abb. 1: Das Dreikomponentenmodell<br />
Steuerung des Essverhaltens durch innere Signale<br />
Bei Säuglingen wird durch innere Signale bewirkt, wann, was und wieviel gegessen<br />
wird. In einem Experiment konnte nachgewiesen werden, dass Babys intuitiv<br />
in der Lage waren, ihre Nahrung aus verschieden zusammengesetzten Nährlösungen<br />
in Menge und ernährungsmäßig ausgewogen auszuwählen.<br />
Die innere Steuerung nehmen wir als Körpergefühl wahr, und zwar Hunger als<br />
unbehagliches, schmerzhaftes Verlangen nach Nahrung, Appetit als lustvolles<br />
Bedürfnis nach bestimmter Nahrung und die Sättigung, die allmählich zum Beenden<br />
des Essens führt (Abb.2).<br />
Abb. 2: Essenskurve normalgewichtiger Menschen