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118<br />

Motorflug<br />

Silence-Propeller. Schlagartig lief <strong>de</strong>r Motor<br />

über <strong>de</strong>n gesamten Drehzahlbereich viel<br />

ruhiger. Bei Vollgas kletterte die Anzeige <strong>de</strong>s<br />

Drehzahlmessers am Bo<strong>de</strong>n auf 7.000 Umdrehungen<br />

pro Minute; im Flug wur<strong>de</strong>n mit<br />

<strong>de</strong>m Telemetriemodul 7.350 Umdrehungen<br />

pro Minute gemessen. Erfreulich ist, dass<br />

für einen sicheren Leerlauf die Motordrehzahl<br />

bereits in <strong>de</strong>r Einlaufphase bis auf etwa<br />

1.400 Umdrehungen pro Minute herunter<br />

geregelt wer<strong>de</strong>n konnte.<br />

Abgehoben<br />

Nach<strong>de</strong>m alle Ru<strong>de</strong>reinstellungen überprüft<br />

waren und <strong>de</strong>r Motor bereits eine Stun<strong>de</strong><br />

bei wechseln<strong>de</strong>n Drehzahlen zuverlässig am<br />

Bo<strong>de</strong>n gelaufen war, ging es <strong>an</strong> <strong>de</strong>n Start<br />

zum Erstflug. Flugtechnisch gab es von<br />

Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> mit <strong>de</strong>m Big Jim keinerlei böse<br />

Überraschung. Der DA 60 zog das Mo<strong>de</strong>ll<br />

mit fast spielerischer Leichtigkeit nach oben.<br />

Endlose, senkrechte Steigflüge gehen mit <strong>de</strong>r<br />

Engel-Luftschraube bereits bei Halbgas. Im<br />

Flug zeigte sich, dass alle Ru<strong>de</strong>reinstellungen<br />

bis auf kleinere Korrekturen auf Anhieb<br />

passten. Zur L<strong>an</strong>dung kam <strong>de</strong>r Vogel nach<br />

seinem ersten Ausflug auch ohne <strong>de</strong>n<br />

Einsatz von L<strong>an</strong><strong>de</strong>klappen mit <strong>an</strong>genehm<br />

geringer Geschwindigkeit hereingeschwebt.<br />

Zwischenzeitlich wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r Biela-Zweiblattluftschraube<br />

von pp-rc Mo<strong>de</strong>llbau<br />

in <strong>de</strong>r Größe 24 x 10 Zoll und einer zum<br />

Mo<strong>de</strong>ll passen<strong>de</strong>n Lackierung ein weiterer<br />

Propeller auf <strong>de</strong>m DA 60 getestet. Der<br />

Motor dreht die Biela am Bo<strong>de</strong>n bei Vollgas<br />

mit 6.150 und im Flug mit 6.700 Umdrehungen<br />

pro Minute – <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utliche Drehzahlsprung<br />

ist eine Folge <strong>de</strong>s breiten Blatts.<br />

Endloses senkrechtes Steigen ist aber immer<br />

noch mit Zweidrittel-Gas möglich. Wer auf<br />

geringe Lautstärke achten muss, für <strong>de</strong>n ist<br />

diese Luftschraube sicher die richtige Wahl.<br />

Die L<strong>an</strong>dung gelingt d<strong>an</strong>k <strong>de</strong>r geringen<br />

Flächenbelastung auch ohne L<strong>an</strong><strong>de</strong>klappen<br />

mo<strong>de</strong>llflieger<br />

Wer mit <strong>de</strong>m DA 60 etwas spont<strong>an</strong>ere Gaswechsel<br />

bei drehzahlbedingt etwas höherer<br />

Leistung will, sollte zur Engel greifen.<br />

Der Testpilot, ein erfahrener 3D-Flieger<br />

und nun auch Schlepp-Pilot, empfin<strong>de</strong>t die<br />

Agilität <strong>de</strong>s Big Jim um die Längsachse als<br />

sehr <strong>an</strong>genehm. Die schon bei m<strong>o<strong>de</strong>r</strong>aten<br />

Ru<strong>de</strong>rausschlägen erzielbare hohe Rollrate<br />

ist sicher eine Folge <strong>de</strong>r tiefen Querru<strong>de</strong>r.<br />

Kunstflugeinlagen wie Messerflug und Turn<br />

gel<strong>an</strong>gen d<strong>an</strong>k <strong>de</strong>s großflächigen Seitenru<strong>de</strong>rs<br />

auf Anhieb. Endlose senkrechte Steigflüge mit<br />

<strong>de</strong>m vollget<strong>an</strong>kten Big Jim sind bei keinem <strong>de</strong>r<br />

Luftschrauben-Setups ein Problem und ließen<br />

für <strong>de</strong>n Schleppflug einiges erwarten. Auch<br />

beim Gera<strong>de</strong>ausflug mit Vollgas zeigt <strong>de</strong>r Big<br />

Jim, was in ihm steckt: Trotz <strong>de</strong>r Sp<strong>an</strong>nweitenvergrößerung<br />

und <strong>de</strong>r großen Flächentiefe,<br />

keine Spur von lahmer Ente.<br />

L<strong>an</strong>dungen gestalten sich bereits mit auf 30<br />

Grad ausgefahrenen Klappen und durch Zumischen<br />

von ausreichend Tiefenru<strong>de</strong>r ohne<br />

ungewollten Adrenalinschub. Mit dieser<br />

Einstellung und einer etwas über Leerlauf<br />

liegen<strong>de</strong>n Drehzahl erhält m<strong>an</strong> einen noch<br />

l<strong>an</strong>gsameren, flugstabilen und je<strong>de</strong>rzeit voll<br />

steuerbaren Big Jim.<br />

Für Holzwürmer<br />

Ein Schleppmo<strong>de</strong>ll wie <strong>de</strong>n Big Jim g<strong>an</strong>z aus<br />

Holz zu bauen, ist sicher viel aufwändiger als<br />

<strong>an</strong> ein ARF-Mo<strong>de</strong>ll nur noch <strong>de</strong>n Antrieb und<br />

die Elektronik <strong>an</strong>zupassen. Wer vor Bal-<br />

sastaub nicht zurückschreckt, sollte auf je<strong>de</strong>n<br />

Fall einmal ein solches Vorhaben starten.<br />

Vorteilhaft gegenüber einem Mo<strong>de</strong>ll von <strong>de</strong>r<br />

St<strong>an</strong>ge ist, dass sich eigene I<strong>de</strong>en umsetzen<br />

lassen. Und im Falle eines Falles k<strong>an</strong>n durch<br />

die beim Bau erworbene Kenntnis je<strong>de</strong>s<br />

Bau teil ohne Wartezeit und fast kostenneut ral<br />

nachproduziert wer<strong>de</strong>n. Aus diesem Pro jekt<br />

ist ein gut fliegen<strong>de</strong>s Zweckmo<strong>de</strong>ll ent st<strong>an</strong> <strong>de</strong>n,<br />

das genau <strong>de</strong>n Vorstellungen entspricht. Alle<br />

Anlenkun gen sind exakt und absolut spiel frei.<br />

Die leichte und gleichzeitig stabile Konstruktion<br />

dieser modifizierten Version <strong>de</strong>s Big<br />

Jim hält bisher allen Anfor<strong>de</strong>rungen st<strong>an</strong>d<br />

– auch wil<strong>de</strong>m Turnen. Ei ne gewisse Skepsis<br />

herrschte zwar <strong>an</strong>fänglich, ob durch <strong>de</strong>n<br />

knappen Abst<strong>an</strong>d <strong>de</strong>r elektro nischen Bauteile<br />

zu ein<strong>an</strong><strong>de</strong>r diese im Flug betrieb störungsfrei<br />

funktionier ten. Eine Sor ge, die jedoch bis heute<br />

völlig unbegrün<strong>de</strong>t ist. Der Hitec Optima<br />

9- Empfänger har moniert hervorragend<br />

mit <strong>de</strong>n verwen <strong>de</strong>ten Komponenten, <strong>de</strong>nn<br />

Stö rungen traten bisher nicht auf.<br />

Auch im Schleppbetrieb hat sich <strong>de</strong>r<br />

Big Jim zwischenzeitlich bewährt. Die<br />

Flug ei gen schaften sind auch mit einem<br />

Segler im Schlep ptau absolut unkritisch.<br />

Der GPS- Sensor unterstützt <strong>de</strong>n Piloten<br />

mit <strong>de</strong>r Ausgabe <strong>de</strong>r erreichten Höhe im<br />

Sen<strong>de</strong>r dis play. Leistung ist d<strong>an</strong>k <strong>de</strong>s von<br />

Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> zu verlässig laufen<strong>de</strong>n DA 60<br />

auch reich lich vorh<strong>an</strong><strong>de</strong>n.<br />

Rolf Lakomy<br />

Bil<strong>de</strong>r: Jens Lakomy<br />

Kraftvolles Fliegen ist mit <strong>de</strong>m Big Jim eine wahre Freu<strong>de</strong>. Maßgeblich ver<strong>an</strong>twortlich hierfür<br />

zeichnen die simple Kontruktion, <strong>de</strong>r starke Motor und die gut <strong>an</strong>sprechen<strong>de</strong>n Ru<strong>de</strong>r<br />

www.mo<strong>de</strong>llflieger-magazin.<strong>de</strong>

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