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Szene<br />
Mo<strong>de</strong>llflugexplosion gegeben hatte. Sein Verein<br />
war von fünf auf 30 Mitglie<strong>de</strong>r <strong>an</strong>gewachsen.<br />
Ich lieferte noch ein paar Erklärungen zu<br />
<strong>de</strong>n Mitbringseln. Stef<strong>an</strong> Wurm hatte mir im<br />
Rahmen <strong>de</strong>s Flugtags seines Heimatvereins in<br />
Nennslingen g<strong>an</strong>z kurzfristig zwei Spektrum<br />
DX5e org<strong>an</strong>isiert. Je<strong>de</strong> Menge Aufkleber <strong>de</strong>r<br />
Firma Oracover hatte mir Herr L<strong>an</strong>itz in<br />
Friedrichshafen geschenkt, sowie ein paar<br />
sp<strong>an</strong>ische Anleitungen zur Verarbeitung<br />
seiner Produkte. Ich wer<strong>de</strong> mal mit ihm über<br />
einen speziellen Kubatarif verh<strong>an</strong><strong>de</strong>ln.<br />
Ein paar Tage später fuhr ich mit Marcos<br />
und Noel sowie Feito und Ariel alias Monica<br />
nach S<strong>an</strong>ta Clara. Ich hatte mir einen<br />
Besuch <strong>de</strong>s Chè-Mausoleums gewünscht.<br />
Feito ist nicht nur <strong>de</strong>r Schriftführer <strong>de</strong>s<br />
Clubs, son<strong>de</strong>rn hauptberuflich Taxifahrer.<br />
Er chauffierte uns die fast 400 Kilometer.<br />
Die Kosten für diesen Trip übernahm <strong>de</strong>r<br />
kub<strong>an</strong>ische Mo<strong>de</strong>llflugverb<strong>an</strong>d. Dass ich in<br />
<strong>de</strong>m Moment, als ich vor <strong>de</strong>m Mausoleum<br />
aus <strong>de</strong>m Auto stieg, eine Migräneattacke<br />
bekam, beunruhigte mich zunächst kaum.<br />
Fünf Tage später sollten wir auf <strong>de</strong>m ehemaligen<br />
Verkehrsflughafen von Vara<strong>de</strong>ro<br />
Geschichte schreiben. Ein <strong>an</strong>ständiger<br />
Infekt plagte mich im Vorfeld dieses Ereignisses.<br />
G<strong>an</strong>z schön geschwächt begab ich<br />
mich also zur Notaufnahme <strong>de</strong>s kleinen<br />
Kr<strong>an</strong>kenhauses in <strong>de</strong>r 28. Straße. Der<br />
diensthaben<strong>de</strong> Arzt war <strong>an</strong>genehm überrascht<br />
von meinem passablen Sp<strong>an</strong>isch. Es<br />
folgte eine eingehen<strong>de</strong> Untersuchung. Der<br />
50 mo<strong>de</strong>llflieger<br />
Marcos (in <strong>de</strong>r Mitte)<br />
verteilt die Schätze<br />
Arzt besorgte mir Antibiotika und ein Salz,<br />
um eine Lösung mit einem Liter Wasser<br />
<strong>an</strong>zurühren. Ich fragte ihn, was ich schuldig<br />
sei, aber er wollte nichts. Eine Plastiktüte<br />
hatte ich die g<strong>an</strong>ze Zeit neben mir auf<br />
<strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n stehen. Darin bef<strong>an</strong><strong>de</strong>n sich<br />
ein paar Stringt<strong>an</strong>gas (nur 65 dieses Jahr),<br />
eine Tafel Schokola<strong>de</strong> und Frauenklei<strong>de</strong>r.<br />
Der Arzt ist verheiratet und hat einen<br />
vierjährigen Sohn. Ich überreichte ihm die<br />
Tüte mit <strong>de</strong>m Versprechen, 2011 mit zwei<br />
bis drei Doppelkopf-Stetoskopen wie<strong>de</strong>rzukommen.<br />
Sein altes war in fürchterlichem<br />
Zust<strong>an</strong>d und nur für Erwachsene geeignet<br />
– wenn es <strong>de</strong>nn funktionierte.<br />
Das Medikament wirkte. Auch <strong>an</strong> das<br />
Alkoholverbot und die Diät hatte ich mich<br />
gehalten. So ging ich mit Noel am 13. November<br />
2010 zu Fuß zum Flugplatz. Er trug<br />
sein Mo<strong>de</strong>ll „Hog-Bipe“ auf <strong>de</strong>m Rücken,<br />
ich hatte <strong>de</strong>n Sen<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r H<strong>an</strong>d. Wenige<br />
Tage zuvor hatte er einen Autounfall. Sein<br />
Wagen war noch in <strong>de</strong>r Werkstatt. Nach 20<br />
Gehminuten kamen wir <strong>an</strong>. M<strong>an</strong> hatte nur<br />
für mich einen Flugtag org<strong>an</strong>isiert. Es gab<br />
je<strong>de</strong> Menge Bier und auf <strong>de</strong>m Kohlegrill<br />
brutzelte allerh<strong>an</strong>d Geflügel. D<strong>an</strong>n kam ein<br />
Auto aus <strong>de</strong>m 140 Kilometer entfernten Hav<strong>an</strong>na.<br />
Da war tatsächlich <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s<br />
kub<strong>an</strong>ischen Mo<strong>de</strong>llflugverb<strong>an</strong><strong>de</strong>s Louis Suarez<br />
Salazar <strong>an</strong>gereist. Wir hatten uns schon<br />
2008 kennen und schätzen gelernt. Feito<br />
sprach ein paar Worte zu <strong>de</strong>n Anwesen<strong>de</strong>n.<br />
Wer ich bin und was ich mache erklärte er<br />
<strong>de</strong>njenigen, die mich noch nicht k<strong>an</strong>nten.<br />
Der kleine Louis kommt im Chevi mit<br />
seinem zerlegten Mo<strong>de</strong>ll im Karton Noch schnell das Fesselflugmo<strong>de</strong>ll abkupfern<br />
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