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Segelflug<br />
Ein wenig mehr V-Form hätte <strong>de</strong>m Sundowner nicht gescha<strong>de</strong>t<br />
bei<strong>de</strong>n Tragfl ächenhälft en erfolgt durch einen<br />
massiven CFK-Stab, <strong>de</strong>r auch gleichzeitig die<br />
Flächen mit <strong>de</strong>m Rumpf verbin<strong>de</strong>t.<br />
Als Verdrehsicherung dienen pro Fläche<br />
zwei kleine GFK-Stift e, die mit ein wenig<br />
Sekun<strong>de</strong>nkleber in <strong>de</strong>r Wurzelrippe zu<br />
befestigen sind. Damit die Tragfl ächen im<br />
Flug nicht vom CFK-Stab rutschen, hat sich<br />
Staufenbiel lei<strong>de</strong>r keine allzu großen Ged<strong>an</strong>ken<br />
gemacht. In <strong>de</strong>r Anleitung wird zwar<br />
darauf hingewiesen, dass es Einrastsysteme<br />
gibt, jedoch liegt ein solches nicht bei. Beim<br />
Testmo<strong>de</strong>ll wur<strong>de</strong> daher auf die bewährte<br />
Tesa-Metho<strong>de</strong> zurückgegriff en: Flügel<br />
aufschieben und die Naht zum Rumpf mit<br />
einem Klebestreifen ab<strong>de</strong>cken.<br />
Die Querru<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n mit Vliessscharnieren<br />
<strong>an</strong>geschlagen. Dabei ist es vollkommen<br />
ausreichend, die Scharniere in die vorgefertigten<br />
Schlitze zu schieben, das G<strong>an</strong>ze passend<br />
auszurichten und je<strong>de</strong>s Scharnier mit<br />
zwei Tropfen Sekun<strong>de</strong>nkleber von oben und<br />
unten zu sichern. Das hält bei einem Mo<strong>de</strong>ll<br />
dieser Größe bombenfest. Die Ru<strong>de</strong>rhebel<br />
Das Seitenru<strong>de</strong>rservo ist über die Kabinenhaube<br />
zugänglich. Der Empfänger und auch ein<br />
Variometer fin<strong>de</strong>n d<strong>an</strong>eben gut Platz<br />
Ein Smart 60-Regler von Saufenbiel<br />
regelt die Drehzahl <strong>de</strong>s Motors zuverlässig<br />
98<br />
mo<strong>de</strong>llflieger<br />
sind aus GFK gefräst und lassen sich nach<br />
<strong>de</strong>m Entfernen <strong>de</strong>r Folie g<strong>an</strong>z leicht mit<br />
Sekun<strong>de</strong>nkleber fi xieren.<br />
Die Servos wer<strong>de</strong>n in die dafür vorgesehenen<br />
Schächte geklebt. Die Verbindung zwischen<br />
Servo und Ru<strong>de</strong>r erfolgt je über einen Stahldraht<br />
mit Gabelkopf. So lässt sich die Länge<br />
stufenlos <strong>an</strong>passen. Ist das erledigt, gilt es nur<br />
noch, die aus ABS-Kunststoff tiefgezogenen<br />
Servoab<strong>de</strong>ckungen auszuschnei<strong>de</strong>n und mit<br />
einigen Streifen Tesafi lm zu fi xieren. Dabei ist<br />
es wichtig, dass nichts schleift . D<strong>an</strong>k <strong>de</strong>r bereits<br />
in <strong>de</strong>n Flügeln eingezogenen Schnüre ist<br />
es ein Kin<strong>de</strong>rspiel, die verlängerten Servokabel<br />
mittig herauszuführen. Übrigens kommen im<br />
gesamten Mo<strong>de</strong>ll Dymond 200-Servos zum<br />
Einsatz. Diese überzeugen durch ein geringes<br />
Gewicht und haben ausreichend Stellkraft für<br />
einen Th ermikallroun<strong>de</strong>r wie <strong>de</strong>n Sundowner.<br />
Einzig das etwas kratzige Kunststoff getriebe<br />
könnte als Kritikpunkt durchgehen.<br />
Groundcontrol<br />
Für einen sicheren Empf<strong>an</strong>g sorgt das M-<br />
Link-System von Multiplex. Der RX-7-DR-<br />
Empfänger passt hervorragend neben das<br />
Seitenru<strong>de</strong>rservo und bietet zusätzlich die<br />
Möglichkeit, Telemetriesensoren <strong>an</strong>zuschließen.<br />
Hier kam <strong>de</strong>r Höhenmesser mit integriertem<br />
Variometer infrage. Schließlich will<br />
m<strong>an</strong> genau wissen, wenn m<strong>an</strong> einen Bart gefun<strong>de</strong>n<br />
hat. Als Energieliefer<strong>an</strong>ten kommen<br />
verschie<strong>de</strong>ne 3s-LiPos von 2.200 bis 3.600<br />
Milliam<strong>per</strong>estun<strong>de</strong>n Kapazität zum Einsatz.<br />
Da <strong>de</strong>r Schwerpunkt mit <strong>de</strong>m kleinen Akku<br />
jedoch etwas zu weit hinten lag, hat sich <strong>de</strong>r<br />
3.600er als optimal erwiesen. Auch von <strong>de</strong>r<br />
Größe her passt er optimal zum Sundowner.<br />
Der Himax-Innenläufer hat reichlich<br />
Power und gehört zum Lieferumf<strong>an</strong>g<br />
<strong>de</strong>r getesteten Version<br />
Im Testmo<strong>de</strong>ll diente hier ein Team Orion<br />
Avionics-LiPo <strong>de</strong>r Sport-Serie als Kraft spen<strong>de</strong>r.<br />
Dieser Akku überzeugt durch einen<br />
günstigen Preis, hat dafür aber nur eine<br />
Belastbarkeit von 25C, was jedoch für einen<br />
Elektrosegler vollkommen ausreichend ist.<br />
Nach etwa einem halben Baunachmittag steht<br />
so das fertige Mo<strong>de</strong>ll vor einem. Sämtliche<br />
Komponenten sind sehr gut aufein<strong>an</strong><strong>de</strong>r<br />
abgstimmt und <strong>de</strong>r Bau hält keine bösen<br />
Überraschungen bereit. Eine Kontrolle <strong>de</strong>r<br />
gesamten Flugzeuggeometrie führte ebenfalls<br />
keine ungewöhnlichen Abweichungen zutage.<br />
Das passt. Nun k<strong>an</strong>n es nach <strong>de</strong>m Programmieren<br />
<strong>de</strong>r Ru<strong>de</strong>rwege und <strong>de</strong>m Einlernen<br />
<strong>de</strong>s Reglers – die Bremse sollte auf je<strong>de</strong>n Fall<br />
aktiviert sein – zum ersten Trockentest ins<br />
Freie gehen. Zwar h<strong>an</strong><strong>de</strong>lt es sich nur um<br />
einen Elektrosegler, doch <strong>de</strong>r Antrieb hat eine<br />
enorme Leistung, weshalb ein Funktionstest<br />
im Bastelkeller nicht empfehlenswert ist.<br />
Power pur<br />
Schon bei einem Vollgastest zeigt sich die<br />
mehr als ausreichen<strong>de</strong> Zugkraft <strong>de</strong>s Antriebs.<br />
Und das bestätigt sich auch beim ersten Start.<br />
Nach Gefühl wird <strong>de</strong>r Gasknüppel etwa zur<br />
Hälft e nach vorne geschoben und mit einem<br />
leichten Schubs zieht <strong>de</strong>r Sundowner schnurgera<strong>de</strong><br />
im fl achen Winkel Richtung Himmel.<br />
Schiebt m<strong>an</strong> <strong>de</strong>n Knüppel zum Anschlag, zieht<br />
das Mo<strong>de</strong>ll zügig senkrecht nach oben. Selbst<br />
Spielereien wie Rollen beeindrucken <strong>de</strong>n<br />
Antrieb wenig. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten.<br />
Schließlich ist so ein 2.750-Millimeter-<br />
Segler kein 3D-Sportgerät. Bei einem <strong>de</strong>rart<br />
kräft igen Motor gel<strong>an</strong>gt die Struktur gera<strong>de</strong> in<br />
Abwärtspassagen bei eingeschaltetem Antrieb<br />
schnell mal <strong>an</strong> die Belastungsgrenze.<br />
Das Flugverhalten ist erwartungsgemäß<br />
als sehr positiv zu bezeichnen. Ohne viele<br />
Steuereingaben gleitet <strong>de</strong>r Sundowner auch<br />
Technische Daten<br />
Sp<strong>an</strong>nweite: 2.750 mm<br />
Länge: 1.220 mm<br />
Gewicht: 1.700 g<br />
Tragflächenprofil: S-3021<br />
www.mo<strong>de</strong>llflieger-magazin.<strong>de</strong>