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Erzähl mal! Der stille Zeuge - Literaturmachen

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22 <strong>Der</strong> <strong>stille</strong> <strong>Zeuge</strong><br />

wird mich noch genau kennen lernen, dachte er, so wird er irgendwann <strong>mal</strong><br />

Vertrauen zu mir entwickeln! Doch kann er so lange warten?<br />

Dave hatte irgendwie Angst vor Jack. Was sollte er tun? Was wollte Jack tun?<br />

Warum wollte Jack unbedingt, dass er ihm vertraute? War es wirklich nur<br />

wegen der Sache mit dem Ärgern? Was sollte diese ganze Sache? Das waren<br />

alles sehr schwere Fragen, die er nur beantworten konnte, wenn er der Sache<br />

auf den Grund ging. Jack war sehr mysteriös. Aber trotzdem brauchte er<br />

endlich Antworten auf seine Fragen. So viele Gedanken waren gerade in<br />

seinem Kopf. Das machte ihn sehr müde. Auch die Sache mit Max. Er hatte<br />

gedacht, Max wollte jetzt doch mit ihm befreundet sein. Das Alleinsein<br />

machte ihn ganz verrückt. Während dem Nachdenken besiegte ihn seine<br />

Müdigkeit, er schlief ein.<br />

Jack packte währenddessen seine paar Kisten aus, die er aus seinem alten<br />

Zuhause mitgebracht hatte.<br />

Ali Hussein: Kapitel 6 23<br />

Ali Hussein<br />

Kapitel 6<br />

In einer der Kisten fand Jack seinen alten Teddybär. Er erinnerte sich daran,<br />

wie wichtig dieser Teddy für ihn gewesen war.<br />

Da<strong>mal</strong>s, als Jack im Waisenhaus lebte, hatten ihn fast alle Kinder nur gemobbt<br />

und nicht respektiert. Es war eine schlimme Zeit für Jack. Immer<br />

wenn er sich zum Essen hinsetzen wollte, zogen sie ihm den Stuhl weg, damit<br />

er hinfiel. Auch beim Fangen spielen stellten ihm die Kinder ein Bein,<br />

damit er stolperte und sich verletzte. Die Kinder konnten Jack nicht leiden.<br />

Die Betreuer bekamen sogar mit, dass Jack gemobbt wurde, doch sie reagierten<br />

nicht immer. Sogar die Betreuer konnten Jack nicht richtig leiden, weil<br />

er zu Beginn oft andere Kinder verprügelt hatte. Nur Mr. Johnson konnte<br />

Jack verstehen, denn er versetzte sich öfter in die Lage von Jack und wusste<br />

auch, wie schlecht und einsam Jack sich fühlte. Mr. Johnson war 24 Jahre<br />

Alt, ca. 1,80 Meter groß, er hatte schwarze Haare und war sehr nett. Als er<br />

Jack erklärte, dass er Fehler machte, sah er es ein.<br />

Jack konnte Mr. Johnson ebenso gut leiden, und er war sogar wie ein Vorbild<br />

für ihn. Jack hatte sich vorgenommen, niemanden mehr zu schlagen,<br />

zu treten, zu hauen oder zu verletzen. Jack sagte Mr. Johnson, dass es zu<br />

spät sei, sich zu verändern, denn alle Kinder hassten ihn ja schon. Jack versuchte<br />

immer wieder, sich mit den Kindern anzufreunden, doch die Kinder<br />

ignorierten ihn und meinten, dass sie keinen Schlägertypen gebrauchen<br />

könnten. Jack gab zu, dass er das erste und zweite Jahr im Waisenhaus gewalttätig<br />

gewesen war, doch er wusste nicht, warum sie ihn immer noch<br />

nicht akzeptierten, obwohl das schon vier Jahre her war.<br />

Jack war vier Jahre lang nur allein. Er hatte keine Freunde und er fühlte<br />

sich sehr einsam. Oft war es auch so, dass die Kinder ihn weg schickten,<br />

wenn er mit ihnen etwas unternehmen wollte oder wenn er mit ihnen spielen<br />

wollte.<br />

Jack hatte auch oft daran gedacht, Selbstmord zu begehen. Er versuchte schon<br />

ein paar Mal, sich zu erstechen, doch er hatte nie den Mut dazu. Eines Tages<br />

verlor Jack den Glauben daran, endlich Freunde zu finden. Also schlich er

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