Erzähl mal! Der stille Zeuge - Literaturmachen
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76 <strong>Der</strong> <strong>stille</strong> <strong>Zeuge</strong><br />
Dave legte das Bild weg und tastete den Geheimgang weiter ab, als er plötzlich<br />
etwas Weiches anfasste. Er holte es heraus und sah, dass es sein geliebter<br />
TEDDY war. Als er den Teddy gerade umarmen wollte, hörte er die Stimme<br />
von Jack: „Schnell, ruft den Arzt, ich habe Tom gefunden, er ist tot, glaube<br />
ich. Schnell, schnell, beeilt euch!“<br />
Da schaute sich Dave um und bemerkte, dass das Bett von Tom leer war. Nur<br />
Lucas lag noch in seinem Bett und schnarchte vor sich hin. Da rief Dave so<br />
laut nach Hilfe, dass Lucas endlich aufwachte.<br />
Dave sagte: „Tom ist nicht mehr im Zimmer und die Tür ist verschlossen.“<br />
Lucas antwortete: „Jetzt beruhige dich doch erst <strong>mal</strong>, das hast du bestimmt<br />
nur geträumt.“<br />
„Nein, das habe ich nicht, ich habe Jack rufen hören, dass Tom tot sein soll,<br />
das habe ich bestimmt nicht geträumt!“<br />
Lucas ging zur Tür und öffnete sie.<br />
„Schau, sie ist nicht verschlossen. Komm, gehen wir Tom suchen, der ist<br />
bestimmt nur in der Küche und frisst sich voll.“<br />
Lucas und Dave liefen auf den Gang hinaus und gingen zur Küche.<br />
„Und wo soll er hier sein, hier ist keine Menschenseele“, sagte Dave.<br />
Lucas sagte darauf: „Ja, dann suchen wir halt wo anders.“<br />
Sie waren gerade auf dem Weg zum Klo, als sie Blutspuren entdeckten.<br />
Lucas sagte: „Komm, wir laufen den Blutspuren hinterher.“<br />
„Nein lieber nicht“, sprach Dave, „das ist viel zu gefährlich.“<br />
„Es wird schon nichts passieren“, rief Lucas und rannte hinter den Blutspuren<br />
her. „Komm – oder hast du Angst?“<br />
Lucas verschwand gerade um die Ecke, als Dave rief: „Warte, ich komm ja<br />
schon!“<br />
Dave rannte Lucas und den Blutspuren hinterher. Da Dave Lucas nicht mehr<br />
sah, folgte er jetzt nur noch den Blutspuren.<br />
„Lucas“, rief er, „Lucas, wo bist du?“<br />
Doch er antwortete nicht. Dave wurde immer langsamer und langsamer, bis<br />
er ganz stehen blieb.<br />
Er überlegte: „Was ist, wenn Lucas entführt wurde, dann bin ich jetzt ja ganz<br />
allein, ich habe Angst, ich schwitze ja.“<br />
Dave lief der Schweiß wie ein Wasserfall übers Gesicht, dazu hatte er auch<br />
noch Gänsehaut, ihm war kalt, eiskalt. Doch Dave lief einfach weiter und<br />
weiter, an den Blutspuren entlang, bis er jemanden rufen hörte: „Dave, wo<br />
bist du denn?“<br />
Mareike Lang: Kapitel 22 77<br />
Dave rief ängstlich: „Wer ist da und wo bist du?“<br />
„Ich bin es, Lucas, ich bin in unserem Zimmer, ich habe Angst bekommen<br />
und dachte, du bist bestimmt wieder in unser Zimmer gegangen“, rief Lucas.<br />
Dave wollte zurück in sein Zimmer rennen, als er auf ein<strong>mal</strong> vor sich Tom<br />
sah. Er lag auf dem Boden und rührte sich nicht.<br />
„Jemand muss ihn umgebracht haben und dann schnell weg gelaufen sein,<br />
deswegen wahrscheinlich die Blutspuren“, dachte sich Dave.