Erzähl mal! Der stille Zeuge - Literaturmachen

4 Der stille Zeuge
Rebecca Müller / Tilman Rau
Den Leser das Fürchten lehren
Ein Vorwort
Willkommen im Jahre 1980, irgendwo in der englischen Provinz. Hier befindet
sich ein herunter gekommenes Waisenhaus, in dem sich sonderbare
Dinge ereignen. Im Zentrum der Ereignisse stehen Jack, der Hausmeister,
der als Kind ebenfalls in diesem Waisenhaus lebte, sowie Dave, ein Junge,
der besonders unter den Anfeindungen der anderen Kinder zu leiden hat.
Und dann ist da noch ein Teddybär, der das Schicksal zweier Jungen mit-
einander verbindet und sogar in Mordverdacht gerät.
Klingt das alles ein wenig gruselig und eigenartig? Das soll es auch. Denn
die Klasse 8b, die diesen Roman erdacht und geschrieben hat, wollte
eine Geschichte erzählen, die das Unheimliche mit dem Alltäglichen,
das Spannende mit dem Gewöhnlichen verbindet. Kurz: sie wollte einen
Thriller schreiben, der die Leser das Fürchten lehrt.
Dabei haben die Schülerinnen und Schüler keine Mühen gescheut. Denn
es erfordert viel Arbeit, einen Roman zu planen, der aus 29 Kapiteln
besteht, die alle logisch miteinander verknüpft sein müssen. Und dessen
Handlung darüber hinaus auf zwei Ebenen angesiedelt ist, die zwanzig
Jahre auseinander liegen.
Rebecca Müller / Tilman Rau: Den Leser das Fürchten lehren 5
Um dies alles zu bewältigen, wurden in der Klasse Arbeitsgruppen gebildet,
die sich auf bestimmte Fragestellungen spezialisierten. Eine Gruppe kümmerte
sich beispielsweise um die Figuren. Welche Charaktere spielen in der
Geschichte eine Rolle? Wie heißen sie? (Es versteht sich von selbst, dass wir
es hier vor allem mit englischen Namen zu tun haben.) Eine andere Gruppe
beschäftigte sich eingehend mit dem Haus. Wie ist es aufgeteilt, wo befinden
sich die Schlafsäle der Kinder, wo die Verstecke und Geheimgänge?
Es war gar nicht so einfach, bei einer solchen Vielzahl von Details und Informationen
den Überblick zu behalten. Dass es trotzdem geklappt hat, beweist
dieses Buch. 29 spannende Kapitel, geschrieben von 29 Schülerinnen und
Schülern.
Jeder hat ein bisschen seines eigenen Stils und seiner persönlichen Note hinterlassen,
doch nie hat die Klasse vergessen, dass sie an einem gemeinsamen
großen Projekt arbeitet.
Wir finden, dass sie ein beeindruckendes Ergebnis abgeliefert haben und
bedanken uns für die Mühe und das Durchhaltevermögen.
Und wir wünschen spannende und schöne Lesestunden!
Rebecca Müller (Lehrerin)
Tilman Rau (Dozent)