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Pieks_2021_02_26

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7<br />

Was ist eigentlich<br />

mRNA?<br />

Möchte eine Körperzelle ein bestimmtes<br />

Eiweiß herstellen, wird<br />

der entsprechende Bauplan der DNA<br />

benötigt. Die DNA befindet sich<br />

im Zellkern mitten in der Zelle. Damit<br />

das Eiweiß produziert werden kann,<br />

braucht es zunächst eine Abschrift der<br />

relevanten Informationen. Und dafür<br />

gibt es die mRNA – sie ist sozusagen eine<br />

transportable Kopie der DNA, die aus<br />

dem Zellkern ins Zellinnere geschleust<br />

wird, wo dann das gewünschte Eiweiß<br />

produziert wird. Deswegen wird sie auch<br />

Boten-RNA genannt (englisch: messenger<br />

RNA). Bei der mRNA-Impfung enthält<br />

die mRNA den Bauplan für das stachlige<br />

Oberflächenprotein von Coronaviren.<br />

Es wird in der Zellflüssigkeit produziert,<br />

sodass anschließend das Immunsystem<br />

in Kontakt damit kommt und passende<br />

Antikörper bildet. Diese können „echte“<br />

Coronaviren im Falle einer Infektion<br />

bekämpfen. Übrigens: Coronaviren enthalten<br />

ebenfalls RNA und nutzen so<br />

die Mechanismen der Körperzelle, um<br />

sich zu vervielfältigen.<br />

FOTO: ADOBE STOCK<br />

8<br />

Wie oft muss ich mich impfen<br />

lassen, und welche Intervalle<br />

gelten dabei?<br />

Bei den bisher zugelassenen Impfstoffen sind zwei Dosen<br />

im Abstand von 21 Tagen (Biontech/Pfizer) beziehungsweise<br />

28 Tagen (Moderna sowie AstraZeneca) nötig. Es gab Diskussionen,<br />

die Intervalle zu verlängern, weil es zu wenig Impfstoff<br />

gibt. Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-<br />

Instituts rät jedoch davon ab. Es bestünde die Möglichkeit, dass es<br />

dann ein Fenster gäbe, in dem bis zur zweiten Impfung kein<br />

oder zumindest kein ausreichender Impfschutz besteht. Das aber<br />

sollte laut STIKO besser nicht sein. Denn wenn die Menschen<br />

denken, sie seien geschützt, aber nur einen Schutz von 50 Prozent<br />

oder weniger haben, wäre das eine kritische Situation.<br />

9<br />

Was passiert, wenn ich<br />

meinen zweiten Impftermin<br />

verpasst habe?<br />

Derzeit haben wir es ausschließlich mit Mitteln zu tun,<br />

die ihre volle Schutzwirkung erst nach der zweiten<br />

Impfdosis entfalten. Anders wird es lediglich bei dem Impfstoff<br />

von Janssen sein. Noch ist der aber nicht zugelassen.<br />

Deshalb sollte der zweite Termin unbedingt eingehalten<br />

werden. Gibt es triftige Gründe, den Termin nicht wahrzunehmen,<br />

wird empfohlen, die Impfung zum nächstmöglichen<br />

Zeitpunkt nachzuholen. Es gibt Daten aus den<br />

Zulassungsstudien von Biontech/Pfizer und Moderna,<br />

bei denen auch zu einem späteren Zeitpunkt geimpft<br />

wurde. Aber das waren maximal 42 Tage. Nach allem, was<br />

man aus anderen Impfungen kennt, kann man nach nur<br />

einer Impfung auch später die Immun antwort verstärken.<br />

Das könnte im Extremfall noch nach einem oder zwei<br />

Jahren sein. Aktuell liegen aber keine Daten darüber vor,<br />

wie hoch der Impfschutz in solch einem Fall ist.<br />

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