22.09.2021 Aufrufe

Pieks_2021_02_26

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Was sind Ihre<br />

Impfängste?<br />

Schreiben Sie uns an<br />

redaktion@<br />

pieks-magazin.de<br />

FOTO: DPA PICTURE-ALLIANCE (2), GETTY IMAGES<br />

Enteignung? Die Menschenrechtsorganisation Medico International plädiert eher für die Lieferung von Patenten und Know-how an die Entwicklungsländer<br />

Gesundheitsfragen zu tun. Dass Bill Gates uns<br />

mit Impfungen Mikrochips einpflanzen will,<br />

gehört aber ins Reich gefährlicher Fake News.“<br />

Solche Bedenken seien eher der allzu menschlichen<br />

Reaktion geschuldet, die Unsicherheit<br />

der Welt mit dem Agieren geheimnisvoller<br />

Mächte erklären zu wollen.<br />

8<br />

„RNA-IMPFUNGEN WERDEN<br />

SEIT JAHREN ERFORSCHT UND<br />

ERPROBT, ERHIELTEN ABER<br />

NIE EINE ZULASSUNG. UND<br />

JETZT SO SCHNELL? WIE KOMMT DAS?“<br />

Tatsächlich werden RNA-Impfungen seit Jahren<br />

in klinischen Studien als Tumormedikamente<br />

erprobt. Ein enormer Vorteil für die Forscher.<br />

Denn von diesen Kenntnissen konnten Wissenschaftler<br />

nun profitieren. Dabei ging es jetzt<br />

deutlich schneller, weil der Einsatz in der Krebstherapie<br />

viel komplizierter ist. Bei Krebszellen<br />

handelt es sich um mutierte Körperzellen. Das<br />

bedeutet: Will man das Immunsystem mittels<br />

RNA-Impfstoffen dazu anregen, Krebszellen zu<br />

zerstören, muss man die Angriffsziele mit größter<br />

Vorsicht wählen, damit nicht auch gesunde<br />

Körperzellen angegriffen werden. Bei mRNA-<br />

Impfstoffen gegen das SARS-CoV-2- Virus<br />

bildet das Immunsystem hingegen Antikörper<br />

gegen ein Eiweiß des Virus, das sich von Körperzellen<br />

deutlich unterscheidet.<br />

9<br />

„EINE IMPFUNG IST KEINE<br />

GARANTIE DAFÜR, DASS ICH<br />

KEINE MASKE MEHR BRAUCHE“<br />

Das ist richtig. Es gibt bisher keine<br />

Daten dazu, ob Impfungen eine Übertragung<br />

des Virus auf andere minimieren oder verhindern<br />

können. Geimpfte können also selbst vor<br />

einer Erkrankung geschützt sein, theoretisch<br />

aber noch Viren weitergeben. „Damit haben<br />

wir die Wahrscheinlichkeit einer Erregerweitergabe<br />

dennoch deutlich reduziert“, so Christian<br />

Bogdan von der STIKO. „Denn wer nicht<br />

erkrankt, der hustet und niest auch nicht.“ Um<br />

festzustellen, ob Impfungen die Übertragung<br />

von Viren vollständig verhindern, werden<br />

Studien durchgeführt, die allerspätestens 2<strong>02</strong>2<br />

abgeschlossen sein sollten, schätzt Bogdan.<br />

10<br />

„ICH KANN TROTZ IMPFUNG<br />

AN COVID-19 ERKRANKEN“<br />

Das stimmt. Die Zulassungsstudien<br />

der mRNA-Impfstoffe<br />

belegen eine Wirksamkeit von 95 Prozent.<br />

Andersherum: Fünf von 100 Geimpften können<br />

trotzdem erkranken. In dem Fall schützt sie<br />

die Impfung aber vor einem schweren Verlauf.<br />

Im Vergleich: Die Wirksamkeit der Impfung<br />

gegen die saisonale Grippe wird vom Robert-<br />

Koch-Institut auf 62 Prozent geschätzt.<br />

01/<strong>2<strong>02</strong>1</strong> 57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!