Pieks_2021_02_26

WISSEN ∙ MEDIKAMENTE
SARS-CoV-2 in 3-D: Noch gibt es keine
Medikamente zur Behandlung einer
Erkrankung mit dem Virus, an dessen
Oberfläche das Spike-Protein die
charakteristischen Stacheln bildet
Die
Behandlung
Die Welt ist infiziert, die Forschung läuft auf Hochtouren, noch
nie hat die Pharmaindustrie so schnell mehrere Impfstoffe
gegen einen Erreger auf den Markt gebracht. Doch was ist mit
Medikamenten für diejenigen, für die eine Impfung zu spät
kommt, weil sie bereits am Virus erkrankt sind? Eine erfolgreiche
Behandlung könnte Millionen Menschen vor dem Tod bewahren
Text: Beate Wagner
Die Erkrankung, die durch das Coronavirus
SARS-CoV-2 ausgelöst wird,
heißt Covid-19. Das Gute: Es gibt
inzwischen Impfstoffe, die uns vor einer
An steckung schützen. Das Problem: Bisher gibt
es keine zugelassene Therapie, keine Tablette, die
uns hilft, wenn wir uns angesteckt haben. Einfach
gesagt, gegen Covid-19 existiert kein Mittel
wie Aspirin, das uns die Kopfschmerzen nimmt,
wenn wir morgens damit aufwachen.
Mit welchen Alternativen behelfen sich die
Experten? Welche Wirkstoffe sind in der
Entwicklung, welche sind in experimentellen
Stu dien die Hoffnungsträger? Die Gründe,
warum die Fachwelt die Behandlung der Virus-
erkrankung nicht schneller in den Griff bekommt,
liegen – wie so oft – im Detail. Genauer
gesagt, im Erbmaterial, in den Bausteinen des
Lebens. Um das zu verstehen, braucht es ein paar
Fakten aus dem Biologieunterricht.
Letztlich geht es um Mikroben. Sie sind winzig
und mit bloßem Auge nicht sehen. Sie sind
Es gibt Impfstoffe, die
uns schützen – aber
wo ist das Medikament,
das hilft, wenn wir an
Covid-19 erkranken?
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01/2021