Pieks_2021_02_26
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
CORONA ∙ IMPFSKEPSIS<br />
FOTO: PRIVAT<br />
natürlich im Körper gar nicht vorkommt.“ Dass<br />
über solche Hilfsstoffe überhaupt auf der Institutsseite<br />
berichtet wird, gehöre zu den Erfolgen<br />
der Impfskeptiker, so Heß, der sich mehr offene<br />
Kommunikation und Transparenz hinsichtlich<br />
möglicher Impfrisiken wünscht. „Kein Arzt wird<br />
Impfwilligen den Beipackzettel von Impfungen<br />
vorlesen, weil die meisten Mediziner wollen, dass<br />
Menschen Ja zur Impfung sagen.“<br />
IMPFSCHÄDEN IN JEDER FAMILIE?<br />
„Ich werde mich auf keinen Fall gegen Corona<br />
impfen lassen. mRNA-Impfungen hat es noch<br />
nie gegeben, das ist mir zu riskant – und auch<br />
nicht notwendig“, sagt der gebürtige Berliner.<br />
„Ich glaube, dass jeder in seiner Familie<br />
Impfgeschädigte finden kann, wenn er oder sie<br />
nur richtig hinsieht.“ So sei es auch in seiner<br />
Familie: Heß’ Schwester entwickelte vor vielen<br />
Jahren nach der Pockenpflichtimpfung ein<br />
halbes Jahr lang eine so starke Immunschwäche,<br />
dass sich die Mutter beurlauben lassen musste,<br />
berichtet er. „Obwohl meine Mutter keinen<br />
Zweifel an der Ursache für den Immunschaden<br />
meiner Schwester hat, glaubt sie immer noch an<br />
die Wirksamkeit von Impfungen“, wundert sich<br />
Heß. „Sie hat zwar nie befürchtet, dass meine<br />
Schwester an Pocken erkranken könnte, sie aber<br />
dennoch impfen lassen.“<br />
Er selbst vermutet, dass auch seine chronisch<br />
wiederkehrende Angina in der Kindheit mit<br />
den Impfungen zusammenhängen könnte, und<br />
zweifelt an der Wirksamkeit von Impfungen:<br />
„Bei der Masernimpfung wurde offiziell angegeben,<br />
dass sie zu 30 Prozent nicht wirkt. Ich<br />
glaube, die Dunkelziffer ist generell viel höher.“<br />
»Ich kann<br />
oft nicht unterscheiden,<br />
ob<br />
Experten eigene<br />
wirtschaftliche<br />
Interessen<br />
verfolgen.«<br />
Kathrin Müller-Struß<br />
Kathrin Müller-Struß ist<br />
Kunsttherapeutin und anthroposophisch-ganzheitlich<br />
ausgerichtet<br />
»Für mich kommt so<br />
eine Impfung keinesfalls<br />
infrage, obwohl<br />
ich kein genereller<br />
Impfgegner bin. Aber<br />
es muss sinnvoll und<br />
verhältnismäßig sein.«<br />
Manuela Maaß<br />
Für Heß ist Verantwortung der Schlüsselbegriff.<br />
„Wenn man sich gegen Impfungen entscheidet,<br />
übernimmt man selber die Verantwortung für<br />
die eigene Gesundheit oder die der Kinder.<br />
Folgt man medizinischen Empfehlungen, fühlt<br />
man sich von der Verantwortung befreit“,<br />
sagt er und vermutet, dass Gewissensbisse der<br />
Grund sind, dass über Impfschäden häufig<br />
nicht gesprochen werde. Hinzu komme die Angst<br />
der Ärzte vor rechtlichen Konsequenzen.<br />
ELF JAHRE BIS ZUR ANERKENNUNG<br />
An einem offiziell anerkannten Impfschaden<br />
leidet die heute 23 Jahre alte Tochter von<br />
Ramona Gerlinger aus Schmelz im Saarland.<br />
Als das Kind sechs Monate alt war, bekam<br />
es die gängige Fünffachimpfung, in der auch<br />
der Impfstoff gegen Keuchhusten enthalten<br />
ist. Zwei Tage später entwickelte die Kleine<br />
sogenannte Myoklonien, das sind Muskelzuckungen<br />
und Vorboten einer Epilepsie. Dazu<br />
kamen ein ungewöhnlich starkes Schlafbedürfnis<br />
und Erbrechen. Diese Symptome<br />
hielten an und fielen auch beim zweiten<br />
Termin zur Fünffachimpfung auf. „Doch für<br />
die Ärztin waren das normale Nebenwirkungen,<br />
die nicht so schlimm waren“, erinnert<br />
sich die Mutter.<br />
Krampfanfälle kamen hinzu. Mehrmals<br />
musste die Tochter ins Krankenhaus. Ein<br />
Zusammenhang mit der Impfung wurde ausgeschlossen.<br />
Die Mediziner rieten sogar zur<br />
dritten Impfung, der Gerlinger schweren<br />
Herzens zustimmte. Doch die Anfälle hielten<br />
an – jetzt zudem mit hohem Fieber. Ein<br />
gerufener Notarzt bestätigte, dass die Symptome<br />
zu 99,9 Prozent mit der Impfung zusammenhängen.<br />
„Doch zwei Stunden später haben<br />
die Ärzte diese Aussage wieder zurückgezogen.<br />
Von da an habe ich nichts mehr geglaubt“,<br />
sagt Gerlinger.<br />
Die ausgebildete Sozialpädagogin begab sich<br />
selbst auf die Suche nach Antworten und fand<br />
Studien, die einen Zusammenhang zwischen<br />
Keuchhustenimpfungen und Epilepsie belegen.<br />
Ein Gutachter bestätigte ihren Verdacht. „Dann<br />
habe ich mir eine Anwältin gesucht<br />
und den Impfschaden beantragt.“<br />
Bis zu der offiziellen<br />
Anerkennung dauerte<br />
Sind auch Sie<br />
skeptisch?<br />
Schreiben Sie uns an<br />
redaktion@<br />
pieks-magazin.de<br />
Manuela Maaß<br />
ist studierte<br />
Gesundheitsberaterin<br />
es elf Jahre. Während<br />
der Prozess lief, gab<br />
es einen weiteren<br />
Tiefschlag: Im Alter<br />
von fünf Jahren erlitt<br />
Gerlingers Tochter<br />
einen so schweren<br />
20<br />
01/<strong>2<strong>02</strong>1</strong>