Pieks_2021_02_26

KINDER ∙ IMPFEN
Auch wenn es so aussieht: Corona-
Impfungen wird es für Kinder vorerst
nicht geben. Die Impfstoffe sind
bisher ab einem Alter von 16 oder
18 Jahren getestet und zugelassen
gibt kein Medikament, das nach der Zulassung
so eng überwacht wird wie ein Impfstoff.“
IMPFZWANG MUSS NICHT SEIN
Eine Impfpflicht, wie sie in Italien, Lettland,
Kroatien oder Ungarn gilt und zumindest für
Masern seit März 2020 auch in Deutschland, sei
dennoch keine gute Lösung, um die Impfquote
zu steigern, findet STIKO-Mitglied Terhardt:
„Wer zur Masernimpfung verpflichtet wird
und das als Zwang empfindet, lässt dafür eher
andere Impfungen weg, was ein großer Nachteil
wäre.“ Eine Impfpflicht schüre Zweifel an der
Impfung und schaffe kein Vertrauen. „Vertrauen
gehört aber zum Impfen dazu.“
ANGST VORM IMPFEN
Stress- und schmerzarmes Impfen – so geht’s
‸ Babys, die noch gestillt werden, können
vor oder während der Impfung an die Brust
gelegt werden (außer bei der Impfung
gegen Rotaviren). Alternativ beruhigt ein
Schnuller.
‸ Kindern unter zwei Jahren geben Eltern ein
bis zwei Minuten vor der Impfung eine süße
Flüssigkeit, empfiehlt das RKI.
Grundsätzlich sollten Eltern, Arzt und Praxisangestellte Ruhe ausstrahlen. Sätze wie
„Es tut gar nicht weh“ sind zu vermeiden. Bei ausgeprägter Impfangst kann ein Schmerzpflaster
helfen, das vorher 30 bis 60 Minuten einwirken sollte, oder Kühlspray.
Quellen: RKI, Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung
‸ Kleinkinder unter drei Jahren werden beim
Impfen am besten auf dem Arm gehalten.
‸ Kinder ab drei Jahren sollten beim Impfen sitzen,
etwa auf dem Schoß. Die Eltern können
ihnen vorher erklären, wie der Arzt impft.
‸ Kinder bis sechs Jahre lassen sich gut
ablenken – von Luftballons, einem Spielzeug
oder Musik.
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01/2021