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HANSA 01-2019

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Offshore<br />

Mit dem Bau des Testfelds »alpha ventus«<br />

begann in Deutschland die Forschung<br />

zur Offshore-Windenergie<br />

»Forschung braucht Offshore-Anleitung«<br />

Die Offshore-Windenergie ist Gegenstand zahlreicher Forschungsprojekte.<br />

Doch die Anbindung an die Industrie soll verstärkt werden. Auch Subventionen spielen<br />

eine Rolle in der Debatte. Von Anne-Katrin Wehrmann<br />

Fast neun Jahre ist es jetzt her, dass mit<br />

dem Testfeld »alpha ventus« Deutschlands<br />

erster Offshore-Windpark offiziell<br />

den Betrieb aufgenommen hat. Damit<br />

fiel zugleich auch der Startschuss<br />

für die deutsche Offshore-Windparkforschung:<br />

Unter dem Dach der vom Bundeswirtschaftsministerium<br />

geförderten<br />

und vom Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme<br />

(IWES) koordinierten<br />

Forschungsinitiative »RAVE« (Research<br />

at alpha ventus) befassten sich seither<br />

knapp 60 Projekte, von denen die meisten<br />

inzwischen abgeschlossen sind, mit<br />

Grundlagen- und Detailfragen rund um<br />

die Stromerzeugung im Meer. Der große<br />

Vorteil dabei: Die Wissenschaftler<br />

konnten mit Realdaten aus einem tatsächlich<br />

existierenden Windpark arbeiten<br />

und leisteten mit ihren Forschungen<br />

einen wesentlichen Beitrag zum heutigen<br />

Knowhow der Branche.<br />

Zur Diskussion aktueller Erkenntnisse<br />

hatte das IWES kürzlich zur nunmehr<br />

dritten Forschungs- und Entwicklungskonferenz<br />

»Offshore Wind R&D Conference<br />

2<strong>01</strong>8« nach Bremerhaven eingeladen.<br />

Zum zweiten Mal nach 2<strong>01</strong>5 ging es<br />

dabei nicht nur um Inhalte aus der RAVE-<br />

Initiative, sondern vor allem auch um davon<br />

unabhängige Projekte aus der nationalen<br />

und internationalen Forschung.<br />

Gut 150 Teilnehmer aus zehn Ländern,<br />

jeweils zur Hälfte aus Forschung und Industrie,<br />

waren angereist, um sich in zwölf<br />

Sessions über ein breites Spektrum wissenschaftlicher<br />

Themen auszutauschen.<br />

Neben klassischen Schwerpunkten wie<br />

Windenergieanlagen, Tragstrukturen,<br />

Installation, Umwelteinflüsse oder<br />

Geologie standen zum ersten Mal auch<br />

drei Sessions zum Betrieb von Offshore-<br />

Windparks auf dem Programm.<br />

Weitere Innovationen nötig<br />

© Wehrmann<br />

Die Kosten lassen sich weiter senken:<br />

Davon ist IWES-Experte Bernhard Lange<br />

überzeugt<br />

Die Industrie braucht Input aus der Forschung<br />

und Entwicklung, um wirtschaftliche<br />

und verlässliche Offshore-Windparks<br />

bauen zu können – und zugleich<br />

braucht die Forschung klare Ansagen aus<br />

der Industrie, welche Bedarfe diese hat:<br />

Das wurde gleich zu Beginn der Konferenz<br />

deutlich. »Forscher haben eine Tendenz,<br />

manchmal über verrückte Dinge<br />

nachzudenken«, berichtete Jan Wenske,<br />

stellvertretender Institutsleiter des IWES.<br />

»Darum brauchen sie etwas Anleitung:<br />

Gerade in der Windenergie ist Forschung<br />

ohne Anleitung durch die Industrie wenig<br />

sinnvoll.«<br />

Aktuelles Beispiel aus der Praxis:<br />

Wenn in einigen Jahren tatsächlich<br />

subventionslose Offshore-Windparks<br />

78 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 156. Jahrgang – 2<strong>01</strong>9 – Nr. 1

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