Untitled - bei FEM
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Bedarfsgerechte Bedarfsgerechte Gesundheitsförderung Gesundheitsförderung für für<br />
für<br />
wohnungslose wohnungslose Männer Männer im im Haus Haus Gänsbachergasse<br />
Gänsbachergasse<br />
Ein Pilotprojekt für die Implementierung eines<br />
männerspezifischen Beratungs- und Interventionssettings zur<br />
ganzheitlichen Gesundheitsförderung der Bewohner im Haus<br />
Gänsbachergasse<br />
Die hohe Korrelation von Gesundheitsrisiken mit Armut und Wohnungslosigkeit ist<br />
unumstritten. Berücksichtigt man darüber hinaus das Geschlecht, so zeigen sich spezifische<br />
Zugänge zu Gesundheit bzw. zum Umgang mit Erkrankungen von Männern und Frauen.<br />
In der Ar<strong>bei</strong>t mit wohnungslosen Frauen konnte das Frauengesundheitszentrum <strong>FEM</strong> neue<br />
Wege beschreiten. Der erfolgreiche Gender-Fokus in diesen<br />
Gesundheitsförderungsprojekten führte in den Einrichtungen auch zum Wunsch nach<br />
spezifischen Angeboten für Männer<br />
Ausgangslage<br />
Ausgangslage<br />
Erfahrungen aus der Ar<strong>bei</strong>t mit Männern in anderen Bereichen – Männerberatung, Ar<strong>bei</strong>t<br />
mit Gewalt oder Missbrauchstätern etc - zeigen, dass Männer Probleme vielfach verleugnen<br />
und verdrängen. Die Gesundheitswahrnehmung der Männer ist im Bereich der<br />
Wohnungslosen von einer traditionellen Orientierung an Werten wie Fitness und<br />
Gesundsein geprägt, medizinische Leistungen werden nur im Zusammenhang mit<br />
schwerwiegenden Erkrankungen zum Thema. Dies steht oft in krassem Kontrast und<br />
Gegensatz zu den in der Realität tatsächlich vorhandenen Gesundheitsbelastungen.<br />
Ein Ziel des Projekts ist es, die professionellen BetreuerInnenteams und das<br />
Reinigungspersonal in ihrer Genderkompetenz zu stärken und mit ihnen relevante Themen<br />
in der Kommunikations-, und Beziehungsgestaltung zu reflektieren. Da<strong>bei</strong> bedarf es einer<br />
zweifachen Reflexivität: Einerseits um hinter das teils geschlechtsrollenstereotype Bild der<br />
wohnungslosen Männer zu blicken, andererseits um den eigenen Geschlechterreflex zu<br />
hinterfragen.