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Niederösterreich mal anders

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niederösterreich / ESSAY – LANDESHAUPTFRAU JOHANNA MIKL-LEITNER<br />

Johanna Mikl-Leitner<br />

»UNSER LAND<br />

IST GEPRÄGT VON<br />

TAUSENDEN AROMEN«<br />

Wie schmeckt Niederösterreich? Oder anders<br />

gefragt: Kann ein Ort, eine Region, ein ganzes<br />

Bundesland überhaupt irgendwie schmecken?<br />

Wer schon einmal bewusst durch die niederösterreichische<br />

Landschaft spaziert ist, über<br />

die sanften Wiesen des Mostviertels oder durch die archaischen<br />

Wald- und Gesteinsformationen des Waldviertels, mit offenen Sinnen<br />

und bereit, sich auf seine Umwelt einzulassen, sie förmlich in<br />

sich aufzusaugen, der weiß: das geht. Und wie! Denn unser Land ist<br />

geprägt von Tausenden unterschiedlichen Aromen, von den Düften<br />

der Natur und den Geschmäckern der Produkte, die unsere tüchtigen<br />

Bauern, Winzer und Veredler aus den Gaben des Landes zu<br />

bereiten verstehen. Daraus entsteht das Aroma, das jede Region,<br />

jeden Landstrich anders schmecken lässt. Einmal sanft und dann<br />

wieder würzig, hier blumig, dort frisch und ein<br />

wenig weiter dann so richtig erdig. Das alles<br />

ist Niederösterreich.<br />

DER GESCHMACK DES LANDES<br />

Niederösterreich ist das flächenmäßig größte<br />

Bundesland Österreichs – und dementsprechend<br />

ist es auch das vielfältigste, was seine<br />

Küche, seine Produkte, seine Kulinarik anbelangt.<br />

Höchst unterschiedliche Landschaftsformen<br />

mit jeweils eigenständigen klimatischen<br />

Bedingungen bringen die unterschiedlichsten<br />

Pflanzen hervor. Zahlreiche verschiedene Kul-<br />

»DIE KULINARIK IN<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

IST SO VIELFÄLTIG<br />

WIE SEINE<br />

LANDSCHAFT UND<br />

DIE ERTRÄGE DER<br />

ÄCKER UND WIESEN.«<br />

turen und Völker haben über Jahrhunderte hinweg die Kulinarik<br />

Niederösterreichs bereichert und ihr ihren Stempel aufgedrückt.<br />

Aus all diesen Einflüssen geologischer und historischer Natur ist<br />

mit der Zeit eine kulinarische DNA entstanden, deren spezielle<br />

Gerichte durch Vielfalt und Ideenreichtum aus der breiten Masse<br />

des Einerleis ganz erfreulich herausragen.<br />

NIEDERÖSTERREICHS REGIONALE VIELFALT<br />

Die Vielfalt unterschiedlicher Zutaten aus den einzelnen geologischen<br />

beziehungsweise meteorologischen Zonen und die natürlichen Bedingungen<br />

eines Gebietes bilden die Basis für jede regionale Küche. Das<br />

Waldviertel, im Nordwesten des Bundeslandes, ist seit jeher ein eher<br />

rauer Landstrich, wo vor allem kälteunempfindliche Pflanzen wachsen,<br />

etwa Kartoffeln, Mohn oder Roggen, und die Mischwälder mit<br />

Beeren und Pilzen gesegnet sind.<br />

Im Donautal ziehen warme und trockene<br />

Luftmassen aus der ungarischen Ebene hoch<br />

und schaffen milde Bedingungen, wodurch die<br />

Reben entlang der steilen Hänge der Wachau<br />

und ihrer Seitentäler bestens gedeihen können.<br />

Das Alpenvorland wiederum bietet bedingt<br />

durch die höheren Niederschlagsmengen, saftigen<br />

Wiesen und großflächigen Almen die idealen<br />

Rahmenbedingungen zur Rinderhaltung<br />

und Milchproduktion. Auch der Anbau von<br />

Obst und dessen Verarbeitung gehört hier zu<br />

den wichtigen Agrarzweigen.<br />

Foto: Markus Hintzen<br />

8 falstaff<br />

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