UNDERDOG #68
Schwerpunkt: Punk at the Movies
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Interesse hatten. Das heißt, wir waren
relativ schnell integriert.
Deine späteren Filme wie BRITISH
ROCK oder WOMEN IN ROCK
behandeln ja die Auswirkungen des
Punk auf die Musik zum
Jahrzehntwechsel 70er/80er Jahre.
Was hat sich in den drei Jahren in
der Musik verändert?
Drei Jahre waren damals eine
halbe Ewigkeit. Als wir 1977 PUNK IN
LONDON drehten, waren z.B. The Clash
und The Jam bereits populär und hatten
auch schon eine oder zwei LPs draußen.
Aber The Jam haben wir noch in einem
Club gedreht, wo keine 1000 Leute
reinpassen. Und zwei Jahre später, 1979,
als wir BRITISH ROCK drehten, haben
die größten Hallen gefüllt. Plötzlich war
das, was zwei Jahre zuvor eine neue
aufkommende Underground-Bewegung
war, kommerzieller Mainstream. Für die
Bands war das sehr unterschiedlich. The
Clash z.B. haben zu anfangs einen sehr
sozialkritischen Hintergrund gehabt,
wollten aber auch ihren kommerziellen
Erfolg haben. Die mussten dann ein paar
Verrenkungen machen. Das Publikum
ging damit streckenweise sehr kritisch
um, in England weniger krass als in
Deutschland, wo es ja hier in Hamburg
beim Konzert zu Tumulten kam und das
„Sold-Out“ wesentlich kritischer
angemerkt wurde, als in England. Dort
ist der Beruf „Pop-Star“ ja ein ganz
normaler, was ich sehr angenehm fand
und weswegen ich mit Punk in
Deutschland auch nie was zu tun gehabt
habe. Diese Armutsgelübde, was in
Deutschland üblich ist und das
„Erfolglos-sein-müssen“, was ja auch eine
typisch deutsche Eigenschaft ist, gibt es
in England überhaupt nicht. Glen
Matlock ist zwar bei den Sex-Pistols
rausgeflogen, weil er sich vom ersten
Geld einen MG gekauft und zugegeben
hat, THE BEATLES zu mögen, aber die
Toleranz gegenüber dem Popstarimage
war sonst eher normal. Zumal die Stars
des Progressive- und des Glamrocks es
den Punkbands ja vorgelebt haben, das
mensch als Star ein gutes Leben führen
kann. Die Punks, die ich kennenlernte,
wollten – trotz ihrer kritischen Haltung
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