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UNDERDOG #68

Schwerpunkt: Punk at the Movies

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Control (2008)

Control ist ein biografischer Film über Ian Curtis (1956–1980), Sänger der englischen Post-Punk-

Band Joy Division. Er basiert auf dem Buch Touching from a Distance von Curtis’ Witwe Deborah

und ist das Spielfilm-Regiedebüt des zuvor vor allem als Musikfotograf mit einer eigenen

Bildsprache in Erscheinung getretenen Niederländers Anton Corbijn. Über zwei Stunden wird das

Leben von Ian Curtis skizziert. Die Filmmusik stammt von „New Order“ oder von der Band „Joy

Division“ selbst. Mit der Verfilmung des Lebens von Ian Curtis konnten sechs Auszeichnungen

und eine Nominierung erreicht werden. Dabei handelt es sich um den Preis als den besten

europäischen Film auf den Filmfestspielen von Cannes, gleichzeitig erhielt er dort die Caméra

d’Or – Mention spéciale.

Trailer: https://youtu.be/POR9sAORhUo

Dorfpunks (2009)

Dorfpunks ist ein deutscher Spielfilm von Lars Jessen. Die gleichnamige Romanvorlage schrieb

sein Freund Rocko Schamoni. Regisseur Lars Jessen folgt dem Autor Rocko Schamoni sehr

respektvoll durch seinen Roman, der autobiografische Elemente enthält und von dem Bedürfnis

erzählt, sich Ausdruck zu verschaffen, sei es als Musiker oder als Schriftsteller. Lars Jessens Film

ist insgesamt zu banal. Er ist nicht genau genug, um Einblick in die merkwürdigen Falten der Zeit

zu gewähren, und nicht komisch genug für eine Farce. Dorfpunks wird weder dem Punk noch

dem Dorf gerecht. Axel Prahl gelingt es, eine glaubwürdige Figur darzustellen, wenn er als

Kneipier wortkarg, aber mit ausladender Geste ein Fenster in die weite Welt der Musik öffnet,

auch jenseits des Punk.

Ganzer Film: https://youtu.be/IL1CLz_Wu_E

Green Room (2015)

In Jeremy Saulniers Hinterland-Überlebens-Thriller Green Room gerät eine Punkband mit einer

Horde Neonazis aneinander und muss bald schon um ihr Überleben kämpfen. Das anfängliche

Kammerspiel entwickelt sich dabei zu einer gewaltaffinen Hetzjagd.

Die Punk-Band The Ain’t Rights, bestehend aus drei Männern und einer Frau, ist finanziell am

Ende. Seit Wochen erfolglos auf Tour leben die Mitglieder in einem muffigen Bus am

Existenzminimum. Auf den letzten Drücker gelingt es der Band, einen Gig in einem abgelegenen

Schuppen an Land zu ziehen. Doch schon mit ihrem ersten Cover-Song, Nazi Punks Fuck Off der

Dead Kennedys, scheinen es sich die Punks mit dem anwesenden Publikum verscherzt zu haben,

denn die aufgebrachte Menge besteht überwiegend aus Neonazis. Obwohl sich die Lage vorerst

wieder beruhigt, nimmt der Abend ein jähes Ende, als die Musiker*innen durch eine

verhängnisvolle Verkettung diverser Ereignisse die Leiche einer jungen Frau inklusive deren

Mörder im Bandraum entdecken. Im Hinterzimmer ist auch eine ideologische Feindin mit

eingesperrt: Ein übrig gebliebenes Skin-Mädchen, das erst klarstellen muss, dass sie für die

Skinheads draußen genauso als ungewollte Zeugin gilt. Während die Band-Mitglieder darauf

insistieren, dass die Polizei gerufen wird, kontaktieren die Clubbetreiber derweil den Barbesitzer

Darcy Banker (Patrick Stewart), der wiederum ganz andere Pläne hat, um das Problem aus der

Welt zu schaffen. Ähnlich fatalistisch wie das Szenario gestalten sich entsprechend auch die

Dialoge der Protagonist*innen und sind dabei von jeglicher ironischen Brechung befreit, was

eben auch die eigentlich so simple Handlung ziemlich eindringlich und intensiv macht.

Trailer: https://youtu.be/Q8XSARX3DQg

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