UNDERDOG #68
Schwerpunkt: Punk at the Movies
Schwerpunkt: Punk at the Movies
- TAGS
- punk
- fanzine
- punk movies
- subkultur
- filme
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Janosch flieht vor seiner Mutter zu seinem Idol, dem Skin, Kickboxer und Oi-Konzerte-Abtänzer
Koma und nistet sich bei ihm am Dortmunder Stadtrand ein. Er wird in die Skin-Szene eingeführt,
lernt aber auch den netten Punk Zottel kennen und lieben. Schließlich muss er sich zwischen
Koma und Zottel entscheiden. Als er sich schließlich für Zottel und gegen Koma entscheidet, hat
dies furchtbare Konsequenzen.
Die Kritiken über den in Schwarzweiß gedrehten Coming-ogf-age-Film, der auf einigen
internationalen Filmfestivals aufgeführt und ausgezeichnet wurde, fielen überwiegend
beeindruckt bis begeistert aus, womit nicht zuletzt der künstlerische Anspruch der Regisseure
honoriert wurde, der sich in ihrem teilweise experimentellen Umgang mit Bildern und Tönen
manifestiert.
https://youtu.be/hIGRivviSCE
Repo Man (1984)
Not just a job, it's an adventure.
„Repo Man“ ist ein Film von Alex Cox (Sid & Nancy), der Sci-Fi mit Road-Movie und Krimi-Komödie
verbindet. Dies ist die Art von Subversion, die Hollywood vor ein Rätsel stellt, weil Alex Cox keiner
bekannten Formel folgt und sich nicht an die Regeln hält.
Vorstadtpunk Otto (Emilio Estevez) braucht Kohle. Zufallsbekanntschaft Bud (Harry Dean Stanton)
bietet ihm einen Job als Repoman: Otto soll säumigen Ratenzahler*innen die Autos klauen. Ein
64er Chevy allerdings bereitet Bud und Otto besondere Probleme. Dieser wird von einem
verrückten Wissenschaftler gefahren, der in seinem Kofferraum tote und radioaktiv verstrahlte
Aliens transportiert. Natürlich sind auch mehrere Geheimorganisationen und Konkurrenzfirmen
hinter dem Wagen her, der durch die Strahlung immer gefährlicher wird. Der britische Regisseur
bannte die Null-Bock-Attitüde der 80er-Jahre-Jugend auf Zelluloid. Sein Erstlingswerk genießt bis
heute Kultstatus. „Repo Man“ hat nicht viel gekostet, geht Risiken ein, wagt unkonventionelles, ist
lustig und hat ein tollen Soundtrack mit Iggy Pop (Titelsong), Black Flag (TV Party), Suicidal
Tendencies (Institutionalized), Circle Jerks (When the shit hits the fan), Plugz (Reel Teen), FEAR
(Let's have a war) u. a.
Trailer: https://youtu.be/DLGrXGEMOSo
Richy Guitar (1984)
„Der Film mit den Ärzten“. So wurde Richy Guitar einst beworben. Richy (Farin Urlaub) träumt
von einer Karriere als erfolgreicher Gitarrist. Doch sein Talent im Umgang mit dem 6-
Saiteninstrument lässt zu wünschen übrig. Er bemüht sich und er hat Ideen, aber niemand will
ihm eine Chance geben. Bis er Igor (Bela B.) kennenlernt, einen Schlagzeuger, der in Berlin als
Straßenmusiker auftritt. Gemeinsam mit Hans (Sahnie) gründen sie eine Band und wollen den
Durchbruch im Musikgeschäft schaffen. Doch Richy hat Probleme mit seinem Vater, der von der
ganzen Band-Idee gar nichts hält. Und seine Freundin fühlt sich auch vernachlässigt. Als Richy
endgültig das Geld ausgeht, will er als Roadie bei der Nena-Tournee wenigstens genug Geld
verdienen, um seine Musikausrüstung behalten zu können.
Während des Films spielt die Band die Titel „Teenager Liebe“ und „Grace Kelly“ von der 1983
erschienenen EP „Zu schön um wahr zu sein!“. Die Ärzte, in der damaligen Besetzung Farin
Urlaub, Bela B. und Sahnie, bezeichnen den Film heute als „Jugendsünde“. Unter den Fans der
Band gilt er als Kultfilm. Ein bisschen Haarspray, grauer West-Berliner Maueralltag, Herzschmerz,
ein bisschen Rebellentum, vor allem aber ganz viel Frühe-80er-Jahre-Kolorit machen den Charme
dieser holperigen Inszenierung aus.
https://youtube.com/playlist?list=PL6EA7EB28D64AA053
64