UNDERDOG #68
Schwerpunkt: Punk at the Movies
Schwerpunkt: Punk at the Movies
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kann Punk Mädchen* und Frauen*
helfen, Selbstvertrauen zu gewinnen und
einschränkende Normen bezüglich des
Aussehens abzulehnen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Frauen*
innerhalb dieser Gruppe keine Probleme
haben. Leblanc zufolge stellt sich „die
Punk-Subkultur [...] zwar als egalitär und
sogar feministisch dar, ist aber in
Wirklichkeit weit davon entfernt“. Trotz
der aktiven Beteiligung von Frauen* an
der Subkultur und der Schaffung eines
eigenen, feministischen Subgenres der
Punkmusik ist der Punk immer noch eine
stark maskulinisierte Subkultur, was sich
nur zögerlich ändert.
In „Girl Zines: Making Media, Doing
Feminism“ beschreibt Alison Piepmeier
dieses Phänomen am Beispiel von Sarah
Dyer. Sarah Dyer ist eine amerikanische
Comicautorin und Künstlerin mit
Wurzeln in der Zine-Bewegung der
späten 1980er und frühen 1990er Jahre.
Laut Piepmeier wurde Dyer von den
Mitgliedern der Subkultur oft respektlos
behandelt. Denn Frauen „drinnen“
werden [von anderen Mitgliedern] oft als
„Freundinnen von jemand anderem“ und
nicht als aktive Mitglieder der Gruppe
wahrgenommen. Die Autorin hebt auch
die Tatsache hervor, dass Frauen* von
vielen Forscher*innen, die sich auf den
männlichen Teil der Punk-Subkultur und
der Punk-Musikszenen konzentrieren,
marginalisiert werden. Laut Leblanc
werden Frauen* fälschlicherweise als
marginale, unwichtige Mitglieder einer
bestimmten Subkultur bezeichnet, was
nicht der Wahrheit entspricht.
Die oben genannten Aspekte sind nur ein
Ausschnitt der Probleme, die
Künstlerinnen und Fans im
Zusammenhang mit dem Punk-Milieu
haben. Diese Beispiele zeigen jedoch,
dass die Erinnerung an die Erfahrungen
und Errungenschaften der Frauen* in
der Punk-Subkultur in Vergessenheit zu
geraten droht und die Situation zwischen
Frauen* und Männern weiterhin
angespannt ist. Die Stellung der Frauen*
in der Punk-Subkultur lässt sich mit dem
von Shirley und Edwin Ardener
geprägten Begriff der Muted Group
beschreiben. Wie Elaine Showalter in
ihrem Artikel „Feminist Criticism in the
Wilderness“ erklärt, beschreibt der
Begriff eine Situation, in der „Frauen
eine zurückhaltende Gruppe darstellen,
deren kulturelle und reale Grenzen sich
überschneiden, aber nicht vollständig in
die Grenzen der dominanten
(männlichen) Gruppe fallen“. In einer
solchen Beziehung diktiert die
dominante Gruppe (im Fall der Punk-
Subkultur sind es die cis-männlichen
Punks) die Form der gesamten
Gemeinschaft (Subkultur), und die
zurückhaltende Gruppe (Punks) ist
gezwungen, sich dieser Form
anzupassen. Der Bereich der weiblichen
Erfahrung, der Männern nicht
zugänglich ist, wird als wilde Zone
bezeichnet. Showalter stellt fest, dass es
nach Ansicht vieler Forscherinnen sehr
wichtig ist, diese Erfahrungen zu
analysieren und sie öffentlich zu machen.
Um die weibliche Geschichte des Punks
nicht auszulöschen, lohnt es sich, die
Leistungen der Punk-Künstlerinnen
sowie der Mitglieder der Subkultur und
der Fans der Punk-Musik zu betrachten,
einschließlich derer, die in kulturellen
Texten dargestellt werden. Die
Darstellung von Figuren, die mit dem
Punk in Verbindung gebracht werden,
hilft dabei, die Wahrnehmung von Punk-
Frauen* zu verstehen, sowohl von denen,
die mit der Gemeinschaft in Verbindung
stehen, als auch von denen, die nicht
dazu gehören.
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