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UNDERDOG #68

Schwerpunkt: Punk at the Movies

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der Gruppe darzustellen, ist wenig gelungen. Eine glaubhafte Auseinandersetzung mit den

Problemen einer Generation findet nicht statt.

Trailer: https://youtu.be/PsXzZEFqEag

SLC! Punk (1998)

SLC Punk! ist eine US-amerikanische Subkultur-Studie über den Alltag zweier Punks aus Salt Lake

City mit komödiantischen und dramatischen Elementen von Regisseur James Merendino mit

Matthew Lillard (Serial Mom, Scream, Scooby-Doo) in der Hauptrolle und Til Schweiger in einer

Nebenrolle. Stevo und Bob (Michael A. Goorjian) sind die einzigen beiden Punks an dem College

und wollen nach dem Abschluss ein letztes Mal das Leben feiern, bevor sie im Herbst der Ernst

des Lebens einholt. Merendinos Film zeigt den „Sommer des Hasses,“ wie Stevo und Bob ihn

erleben, mit Partys, Konzerten, Schlägereien mit Rednecks und Nazis, Liebe und inspirierenden

Gesprächen. Stevos Eltern waren früher Hippies und wollten die Gesellschaft verändern, jetzt

gehören sie zum Establishment. So wollen Stevo und Bob niemals werden. Am Ende verändert

ein einschneidendes Erlebnis Stevos Leben. Er wird nach dem Herbst in Harvard Jura studieren

und sagt: „Wenn der Typ, der ich damals war, den Typen treffen würde, der ich heute bin, würde

er mich zusammenschlagen.“ Ein sehr unterhaltsamer Film, der Milieustudie und Drama ist,

feinfühlig erzählt, aber auch nicht frei von Klischees ist.

Trailer: https://youtu.be/fcFm96WxAZY

Smithereens (1982)

Regisseurin Susan Seidelman begründete ihre unverwechselbare Vision von New York City mit

diesem Debütfilm, dem Drama und Lo-Fi-Original für ihre lebendigen Porträts von Frauen*, die

sich neu erfinden. Nach ihrer Flucht aus New Jersey zieht die punkige Wren (Susan Berman) in die

Stadt, um berühmt zu werden. Wenn sie nicht gerade selbst Werbeflyer klebt oder in der

Peppermint Lounge rumhängt, lässt sie sich auf Paul (Brad Rinn), der in einem Van am Highway

lebt und Eric (Richard Hell) ein, der ihr bei der Flucht aus New York – wovon sie schnell die

Schnauze voll hat – helfen kann, um ins neue Punk-Mekka Los Angeles zu gelangen. Aber es wird

schnell klar, dass sie der falschen Person vertraut. Auf 16-mm-Film gedreht, der den Glanz und

Glamour der Innenstadt der 1980er Jahre einfängt, mit einem abwechselnd stimmungsvollen

Soundtrack von The Feelies und anderen. Smithereens ist der erste amerikanische Independent-

Film, der um die Goldene Palme in Cannes kämpfte, ist eine unvergängliche Momentaufnahme

einer vergangenen Ära.

Kompletter Film (englisch): https://youtu.be/mD4J2XPFCcE

Sid & Nancy (1986)

Love kills.

Alex Cox erzählt die obsessive Liebesgeschichte zwischen Sid Vicious und dem heroinabhängigem

Groupie Nancy Spungen. Gary Oldman und Chloe Webb brillieren in dieser legendären Punk-

Romantik-Version. Eine Liebe zwischen Drogenexzessen und Musik. Die Geschichte ist bekannt:

Eines Morgens wird Nancy erstochen aufgefunden. Die Polizei verhaftet Sid Vicious. Doch zu

einem Prozess kommt es nicht. Sid Vicious stirbt kurz vorher an einer Überdosis Heroin. Im

Hotelzimmer beginnt die Rückblende, in der Sid seine Beziehung zu Nancy Spungen Revue

passieren lässt. Drehbuchautor und Regisseur Alex Cox inszenierte einen Film, der hinter die

Kulissen der Punk-Szene blickt, mit brillanten Bildern und einem herausragenden Gary Oldman

(Das fünfte Element, Léon der Profi) in der Rolle des Sid Vicious. Ein besonderer Leckerbissen ist

der Auftritt von Courtney Love. Cox schuf ein Meisterwerk, das viele Klischees bedient und in

vielen Szenen überzogen wirkt. Dennoch ist der Film eine selbstzerstörerische Milieustudie , ein

Drama, Biopic und eine Romeo- und Julia-Liebesgeschichte. (Filmzitat von Malcolm McLaren,

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