UNDERDOG #68
Schwerpunkt: Punk at the Movies
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eher gegenüber den arrivierten Bands –
sich trotzdem ein luxuriöses Leben mit
Swimmingpool und allem erlauben.
War das der Grund, weshalb Du bei
Deinem Film über die deutsche
Punkszene BRENNENDE
LANGEWEILE mit einer britischen
Band, nämlich den Adverts
zusammengearbeitet hast?
Den Film haben wir 1978 gedreht
und das war ein sehr frühes Erwachen.
Was gab es damals? PVC in Berlin, Big
Balls & the White Idiot in Hamburg, die
Straßenjungs aus Frankfurt und
Düsseldorf war im Erwachen. Von dort
sind dann ja auch Leute von z.B. den
Fehlfarben und anderen später wichtigen
Bands, die bei BRENNENDE
LANGEWEILE als Komparsen vor der
Bühne hüpfen. Ich muss aber gestehen,
da ich mehr Zeit in England zubrachte
und mir auch die britische Arroganz
angeeignet habe, dass alles, was nicht
aus England kam, zweitklassig ist, mich
um die deutsche Entwicklung nicht so
gekümmert habe. Als dann ein paar Jahre
später ein Anruf aus Düsseldorf von
einem Freund von mir kam, der mir
mitteilte, er spiele in ’ner Band namens
Die Toten Hosen, dachte ich nur „ein
Hobby soll der Mensch haben“, habe es
aber nicht weiter ernst genommen. Dass
sie später Millionäre werden, habe ich
damals nicht erwartet.
Wie kam es bei BRENNENDE
LANGEWEILE zu der
Zusammenarbeit mit den Adverts?
Immerhin ja damals einige Jahre
schon ein recht großer Act...
Ich fand damals die Bassistin Gaye
Advert gut, wie alle Leute, die sich
damals für Punk interessierten. Sie war
neben Debbie Harry (Anmerkung:
Sängerin bei BLONDIE) das Posteridol.
Das war der Hauptgrund. Allerdings
hatte ich mit denen vorher nur schlechte
Erfahrungen gemacht, denn bei PUNK IN
LONDON war das unser erster Gig, den
wir drehten. Die spielten im Marquee
und es war übermäßig voll. Wir hatten
Brennende Langeweile: Wolfgang Büld (li.), Gaye Advert (2. v. li.), TV SMITH (re.)
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