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Matchzytig / Matchprogramm Zusammenfassung 2019720 - Vorrunde 2023/24

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Tipps vom Profi<br />

Wie viel Wasser braucht ein Rasen?<br />

Diese Frage stellen wir uns zumeist erst, wenn der Rasen während einer langen Schönwetterperiode die<br />

Blätter einrollt und eine bläuliche Grünfärbung bekommt. Dann wird es allerhöchste Zeit die Bewässerung<br />

zu installieren und laufen zu lassen. Doch wie lange müssen wir den Regner laufen lassen, bis die Gräser<br />

wieder genügend Wasser haben und wie lange reicht dieses?<br />

Ein Boden enthält Unmengen kleiner Poren, die wir wegen ihrer Unscheinbarkeit kaum beachten. In ihrer<br />

Vielzahl machen sie in einem normalen Boden die Hälfte des Bodenvolumens aus. D.h. das Porenvolumen<br />

eines Kubikmeter gewachsenen Bodens beträgt etwa die Hälfte davon. Rund ein Sechstel des Bodenvolumens<br />

enthält Luftporen, welche das Regen- und Beregnungswasser nicht halten können. Dieses Wasser<br />

fliesst in tiefere Bodenschichten ab.<br />

Das zweite Sechstel des Bodenvolumens enthält Mittelporen mit einem Durchmesser von 0,0002 mm bis<br />

0,05 mm. In diesen wird das Wasser gespeichert, welches die Pflanzen aufnehmen und nutzen können. In<br />

den ganz feinen Poren wird das Wasser so stark vom Boden gehalten, dass die Saugwirkung der Gräser<br />

nicht mehr ausreicht, dieses durch die Transpiration herauszusaugen. Die Fachleute nennen dieses Wasser<br />

«Totwasser».<br />

Im Gegensatz zu anderen Pflanzen stehen Rasengräser auf einem Sportplatz sehr dicht beieinander. Pro<br />

Quadratmeter sind dies 30 000-35 000 Pflanzen. Den Rasengräsern, die in der Regel 15-20 cm tief wurzeln,<br />

stehen rund 25-30 Liter Wasser aus den Mittelporen zur Verfügung. Wollen wir das Bodenprofil füllen,<br />

müssen wir diese Wassermenge in den Boden bekommen. Dies ist einfacher gesagt als gemacht. Denn ein<br />

trockener Boden enthält viele Risse, durch welche das Beregnungswasser in tiefere Bodenschichten abfliesst,<br />

und ein ausgetrockneter Boden lässt sich nur schwer wieder benetzen. Während Trockenperioden<br />

im Sommer, wenn lange Tage, hohe Sonneneinstrahlung, tiefe relative Luftfeuchtigkeit und Wind zusammenwirken,<br />

leert sich der Bodenpool oft sehr schnell. Je nachdem wie die genannten Einflussfaktoren zusammenwirken,<br />

liegt die Verdunstungsrate zwischen 2 bis 8 mm pro Tag.<br />

Beim Wassergeben lassen die meisten Leute ihr Bauchgefühl sprechen.<br />

Sie drehen den Wasserhahn an und bei Gelegenheit wieder ab. Wie viel<br />

Wasser auf und in den Boden gelangt, bleibt meistens unbekannt. Mit<br />

mehreren Regenmessern, welche unter die Beregnungsanlage gestellt<br />

werden, lässt sich die verabreichte Wassermenge einfach ablesen. Auch<br />

mit zylindrischen Gefässen lässt sich die verabreichte Wassermenge pro<br />

Quadratmeter ermitteln. Die Höhe in Millimeter entspricht der Wassermenge<br />

in Liter pro Quadratmeter. Wer jedoch wirklich wissen will, wie<br />

gut die Beregnung funktioniert, sticht mit dem Spaten ein kleines Bodenprofil<br />

und schaut, ob nach der Beregnung der Boden bis unten gleichmässig<br />

durchfeuchtet ist.<br />

Mit freundlicher Genehmigung der<br />

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