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Matchzytig / Matchprogramm Zusammenfassung 2019720 - Vorrunde 2023/24

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Wie das Hochwasser beim FC Büren alles über den Haufen warf - 1 -<br />

Vor zwei Jahren schwappte in Büren die Aare über die Ufer. Auch der örtliche Fussballklub war<br />

stark betroffen und kam an die Grenzen seiner finanziellen Möglichkeiten. Wie sieht es zwei<br />

Jahre später beim Drittligisten aus?<br />

Beat Moning, Bieler Tagblatt vom 2. August <strong>2023</strong><br />

Schreckmoment Hochwasser – ob Häuser in unmittelbarer Nähe von Seen und Flüssen – es trifft<br />

viele teils happig. Fussballplätze und Infrastrukturen werden da nicht verschont. Der FC Büren<br />

kann ein Liedlein davon singen: 1999, 2007, 2016 und 2021 war der Sportplatz Lachen westlich des<br />

Dorfes betroffen. Besonders vor zwei Jahren traf es den Fussballklub beträchtlich. «Das war ein<br />

Schockmoment», erinnert sich Marco Kocher, seit sechs Jahren Chef Infrastruktur im Vorstand und<br />

Spieler der ersten Mannschaft, an diesen Juni/Juli zurück. Kam noch dazu, dass er zuletzt einen<br />

Kreuzbandriss auskurieren musste und erst jetzt wieder ins Geschehen eingreifen kann. Der Platz<br />

stand also unter Wasser, der Rasen erhielt keine Luft mehr, zwei Drittel der Fläche waren kaputt.<br />

Weil Buvette und Garderobe «weisheitshalber» erhöht gebaut worden waren, gab es zumindest<br />

bei diesen nebeneinanderstehenden Gebäuden keine weiteren Schäden.<br />

Nur zusehen konnte man, «aber wir blieben nicht tatenlos und wollten so schnell wie möglich alles<br />

wieder instand stellen», so Kocher, der sich ab sofort mit dem pensionierten Platzwart und Homepage-Verantwortlichen<br />

Hanspeter Gribi nicht über Arbeit beklagen konnte. Schliesslich dient der<br />

Platz nicht nur dem Fussball: Da gibt es ein Fischessen, es werden Geburtstage gefeiert und am<br />

letzten 8. Juli sorgte Marco Kocher gleich selbst für einen Höhepunkt: Er heiratete auf dem Lachen,<br />

seit 1976 die Heimat des FC Büren. Dass das Feld auf einer ehemaligen Lehmgrube steht, macht es<br />

nicht einfacher. Die Aare unmittelbar daneben auch nicht.<br />

Terrain anheben?<br />

Ab dem 20. August 2021 aber ging es an die Sanierung. «Wir brauchten die Hinrunde dafür, ab<br />

2022 war dann so weit alles wieder in Ordnung.» Wenn auch der Blick auf den Aarespiegel gerade<br />

nach Gewittern automatisch erfolgt. Das Ereignis hat sich finanziell wie auch sportlich ausgewirkt.<br />

In der Saison 2021/22 stieg der FC Büren nämlich in die 4. Liga ab, schaffte aber in der<br />

abgelaufenen Saison den sofortigen Wiederaufstieg. So weit, so gut. Aber was tun mit dem<br />

Terrain?<br />

Die Frage, die sich damals stellte: Sanieren oder gar das ganze Feld um rund einen halben Meter<br />

«anheben»? «Es gab diverse Abklärungen. Die Kosten für eine Anhebung des ganzen Feldes wären<br />

auf 250 000 Franken gekommen. Das lag für unseren Verein nicht drin. Von der Gemeinde konnten<br />

wir da keine Hilfe erwarten.» Zumal bereits ein Darlehen von 45 000 Franken am Laufen ist, damit<br />

die Beleuchtungsanlage saniert werden konnte. Da wurde auch die Sporthilfe «angezapft», sodass<br />

auch da kein weiteres Geld angefordert wurde. Auch die Gemeinde hat sich mit einem Betrag bei<br />

der Beleuchtung beteiligt. Das meiste blieb an den Mitgliedern hängen.<br />

Der Klub entschied sich also für die Variante «striegeln, lochen, sanden, säen». Das «Dilemma »<br />

kam den FC Büren auf 30 000 Franken zu stehen. Neben den 18 000 Franken für die<br />

Wiederherstellung gab es noch ein finanzielles Loch bei den Ausfällen aus Einnahmen der Buvette.<br />

«Da wir in der Hinrunde keine Heimspiele austragen konnten, hatten wir da keinen Umsatz», sagt<br />

Kocher. Dabei<br />

musste der FCB auch noch die abgesagten Spiele aus der Corona-Saison verdauen. Trainiert wurde<br />

beim benachbarten FC Safnern, dessen Platz etwas weiter hinten und erhöht liegt. Oder die Spieler<br />

wichen zum Schulhaus aus.<br />

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