Ökologische Aspekte der Gewässerentwicklung - HYDRA-Institute
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Grundsätzliche <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong><br />
Die Mitgliedsstaaten können natürliche Oberflächengewässer dann als "erheblich verän<strong>der</strong>t" ausweisen,<br />
wenn Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Merkmale des Wasserkörpers Auswirkungen auf die weitere Umwelt<br />
haben, sowie die Schifffahrt und die Erholungsgebiete, die Zwecke, für die das Wasser gespeichert<br />
wird, z. B. Stromerzeugung, Trinkwasserversorgung, die Wasserregulierung, den Schutz vor Überflutungen,<br />
die Bewässerung, die Landentwässerung o<strong>der</strong> die Siedlungsentwicklung.<br />
Für alle Oberflächengewässer, welche keine gute ökologische Qualität zeigen, sind Bewirtschaftungspläne<br />
zu erstellen, mit dem Ziel, die Anfor<strong>der</strong>ungen an den "guten ökologischen Zustand" unter<br />
Beachtung <strong>der</strong> morphologischen Komponente (also durch <strong>Gewässerentwicklung</strong>smaßnahmen) zu erreichen.<br />
Auch für alle als "erheblich verän<strong>der</strong>t und künstlich" eingestuften Wasserkörper sind Bewirtschaftungspläne<br />
aufzustellen. Sie erlauben die Ermittlung des "maximalen ökologischen Potenzials" und<br />
zeigen dann die notwendigen Maßnahmen zum Erreichen des "guten ökologischen Potenzials", das<br />
geringfügig vom "maximalen ökologischen Potenzial" abweichen kann, einschließlich <strong>der</strong> morphologischen<br />
Verbesserungen, auf.<br />
Die Ausführungen zeigen, dass spätestens dann, wenn operative Anleitungen zur Umsetzung <strong>der</strong><br />
EU-WRRL vorliegen, ein noch weitergehen<strong>der</strong> Koordinationsbedarf für Regionen besteht, die an die<br />
EU angrenzen und im Rahmen ihrer Gewässerschutzprogramme vergleichbare Ziele verfolgen.<br />
EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />
Bewertung <strong>der</strong> Inventare:<br />
<strong>Ökologische</strong> Komponenten<br />
(Biotische und abiotische<br />
Indikatoren)<br />
chemische Wasserqualität<br />
<strong>Ökologische</strong>r Zustand<br />
5 Bewertungsstufen<br />
sehr gut<br />
gut<br />
mäßig<br />
unbefriedigend<br />
schlecht<br />
Praxishandbuch: <strong>Ökologische</strong> <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong><br />
Zustand <strong>der</strong> Ökosystembausteine<br />
4 o<strong>der</strong> 5 Bewertungsstufen<br />
<strong>Gewässerentwicklung</strong><br />
Bewertung <strong>der</strong> Inventare:<br />
Wasserhaushalt<br />
Feststoffhaushalt<br />
Morphologie<br />
Wasserqualität<br />
Biozönosen<br />
Abb. A1-4:<br />
Die fünf Bewertungsstufen <strong>der</strong> EU-Wasserrahmenrichtlinie für Gewässerinventare <strong>der</strong> Oberflächengewässer erweisen sich<br />
als weitestgehend kompatibel zu mehrstufigen Bewertungsskalen im Rahmen <strong>der</strong> hier vorgestellten <strong>Gewässerentwicklung</strong>splanung.<br />
Die WRRL beinhaltet dabei jedoch ein generelles Entwicklungsziel, das innerhalb vorgegebener Fristen (2015) mit<br />
Hilfe sogenannter Bewirtschaftungspläne erreicht werden muss: <strong>der</strong> gute ökologische Zustand <strong>der</strong> Oberflächengewässer und<br />
<strong>der</strong> gute Zustand des Grundwassers.<br />
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