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Ökologische Aspekte der Gewässerentwicklung - HYDRA-Institute

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Grundsätzliche <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong><br />

schutz im Mittelpunkt <strong>der</strong> Ziele und Aktionen. Die kontinuierliche Überwachung des Rheins bleibt<br />

weiterhin unverzichtbar und die Aktivitäten zur Verbesserung <strong>der</strong> Wasserqualität müssen fortgesetzt<br />

werden...”<br />

Das Aktionsprogramm 2020 arbeitet in seiner Konzeption mit <strong>der</strong> gleichen Terminologie, wie sie z.T.<br />

in <strong>der</strong> EU-Wasserrahmenrichtlinie, zum Teil in diesem Handbuch verwendet wird. Es orientiert sich<br />

sehr eng an <strong>der</strong> EU-WRRL, was die generellen Ziele und die Einhaltung von Fristen angeht. Die Ziele<br />

des Programms, und die für ihre Erreichung nötigen Maßnahmen sind in vier großen Ziel-Komplexe<br />

zusammengefasst, den Rheinschutzzielen:<br />

■ Verbesserung des Ökosystems Rhein<br />

■ Hochwasservorsorge und Hochwasserschutz<br />

■ Verbesserung <strong>der</strong> Wasserqualität<br />

■ Grundwasserschutz<br />

Weitere Schwerpunkte werden bei <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit und <strong>der</strong> Erfolgskontrolle gesetzt. Dass es<br />

sich bei dem Aktionsprogramm 2020 um einen außergewöhnlich operationalen Ansatz handelt, belegen<br />

einerseits die Erfolge des Vorgängerprogramms, an<strong>der</strong>erseits eine Ausarbeitung, inwieweit geplante<br />

und bereits getätigte Maßnahmen zur Erreichung <strong>der</strong> jeweiligen Rheinschutzziele beitragen.<br />

Im Gegensatz zur EU-Wasserrahmenrichtlinie beteiligt sich die Schweiz seit 1987 aktiv an <strong>der</strong> Formulierung<br />

und Umsetzung von Entwicklungszielen im Rahmen des Aktionsprogramms Rhein. Seit<br />

Inkrafttreten <strong>der</strong> WRRL wird <strong>der</strong> Alpenrhein in die Schutzziele mit einbezogen.<br />

A1.3 Rechtsgrundlagen<br />

Die For<strong>der</strong>ung nach Erhaltung und Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> ökologischen Funktionsfähigkeit ist in<br />

allen Anliegerstaaten des Alpenrheingebiets gesetzlich verankert. Es fällt jedoch auf, dass es nicht spezifische<br />

Gesetze sind, die diesen Anspruch regeln, son<strong>der</strong>n dass die gesamte Gesetzgebung in ihrer<br />

jeweils neuesten Fassung immer mehr davon durchdrungen wird (Abb. A1-5).<br />

Die für die <strong>Gewässerentwicklung</strong> im Alpenrheingebiet relevanten Rechtsgrundlagen und entsprechenden<br />

Gesetzespassagen wurden bereits als Anhang <strong>der</strong> Broschüre Gesunde Fließgewässer durch<br />

Revitalisierung (IRKA, 2000) zusammengestellt.<br />

In <strong>der</strong> aktuellen Gesetzgebung sind dabei drei größere Richtlinienkomplexe zu unterscheiden:<br />

A: Revitalisierung von beeinträchtigten bzw. Schutz und Erhalt von natürlichen Fließgewässern/<br />

Fließgewässerabschnitten und Feuchtlebensräumen sowie <strong>der</strong>en Lebensgemeinschaften. Sie werden in<br />

den meisten diesbezüglichen Gesetzen und Verordnungen gemeinsam behandelt. Hierzu gehört auch<br />

<strong>der</strong> Planerische Schutz <strong>der</strong> Gewässer und Anfor<strong>der</strong>ungen zum Raumbedarf und zur Flächenbeschaffung.<br />

B: Berücksichtigung ökologischer Anfor<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> Bewilligung o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen von Anlagen<br />

bzw. bei Maßnahmen am Gewässer. In die Gesetzgebung aufgenommen wurden vor allem Bestimmungen<br />

zum Flussbau, sowie zur Wasserausleitung o<strong>der</strong> Stauraumspülungen, da vor allem diese Eingriffe<br />

aktuell negative Auswirkungen auf den Lebensraum "Wasser" und damit auf die Gewässerfauna<br />

haben. Darüber hinaus fallen unter diese Thematik Regelungen im Zusammenhang mit (diffusen)<br />

Nährstoff-/Chemikalieneinträgen.<br />

C: Gewährung von Finanzmitteln im Sinne <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong>.<br />

Praxishandbuch: <strong>Ökologische</strong> <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong><br />

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