Ökologische Aspekte der Gewässerentwicklung - HYDRA-Institute
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Datenbankführung, Karten, GIS<br />
(wie verwalte ich die Informationen?)<br />
3.4.2 Entwicklungsbedarf (Handlungsbedarf)<br />
Es folgt die Formulierung des Entwicklungsbedarfs (vgl. Kap. A3.1). Dieser gibt das Maß an, um das<br />
sich die Ökosystembausteine des Gebietes verbessern müssen, um ökologisch wie<strong>der</strong> „gut zu funktionieren"<br />
(auch im Sinne <strong>der</strong> EU-WRRL). Auch er orientiert sich an <strong>der</strong> natürlichen o<strong>der</strong> potenziell<br />
natürlichen Referenz. Im Entwicklungsbedarf enthalten sind auch Empfehlungen zu Qualität und<br />
Umfang schutzwürdiger Bereiche im Planungsgebiet.<br />
3.5 Rahmenbedingungen, Restriktionen<br />
Defizitanalyse<br />
abiotische Defizite<br />
Abklärungen<br />
biotische Defizite<br />
Wasserhaushalt Feststoffhaushalt Morphologie Wasserqualität Rahmenbedingungen<br />
Biozönosen<br />
Auswahl relevanter Inventare (welche Informationen beinhalten Defizite?)<br />
Schutz-/ Nutzungsfolgen (welche Rahmenbedingungen verursachen Gewässerdefizite?)<br />
Zusammenfassung und Ortsbezug (welche Defizite herrschen innerhalb bestimmter Abschnitte?)<br />
Formulierung <strong>der</strong> Defizite (in welchem Maß unterscheidet sich <strong>der</strong> aktuelle vom natürlichen Zustand?)<br />
Übertragung <strong>der</strong> Informationen in Datenbank<br />
Erstellung spezifischer Karten und Kataster<br />
Entwicklungsbedarf (was muss zur Wie<strong>der</strong>erlangung ökologischer Funktionsfähigkeit getan werden?)<br />
Abb. 3-3:<br />
Analyse abiotischer und biotischer Defizite sowie <strong>der</strong> daraus abgeleitete Enwicklungsbedarf.<br />
Zu den Rahmenbedingungen werden alle anthropogenen Einflüsse gezählt, welche eine <strong>Gewässerentwicklung</strong><br />
för<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> einschränken können. Zum großen Teil können sie im Verlauf <strong>der</strong> Inventarisierung<br />
recherchiert und als separates „Inventar <strong>der</strong> Rahmenbedingungen“ verwaltet werden.<br />
Auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Defizitanalyse stehen alle Rahmenbedingungen im Vor<strong>der</strong>grund, die eindeutige<br />
Mängel am Gewässerzustand verursachen o<strong>der</strong> verursacht haben. Aus diesem Teil wie<strong>der</strong> rekrutieren<br />
sich die so genannten Restriktionen. Als Restriktionen bezeichnen wir all die Rahmenbedingungen in<br />
einem Planungsgebiet, die verhin<strong>der</strong>n, dass man den Referenzzustand direkt als Entwicklungsziel<br />
(Kap. 3.7) in die <strong>Gewässerentwicklung</strong>splanung übernehmen kann. Restriktionen beeinflussen damit<br />
die Möglichkeiten <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong>, das so genannte Entwicklungspotenzial (Kap. 3.6).<br />
Restriktionen gelten für die Laufzeit des <strong>Gewässerentwicklung</strong>splans und werden für diesen Zeitraum<br />
als unverän<strong>der</strong>bar gehandelt (DVWK, 1999). Nahe liegende Restriktionen sind die Fakten des Ist-<br />
Zustandes, die nach <strong>der</strong> Prioritätensetzung (Kap. A1.4) durch die <strong>Gewässerentwicklung</strong>splanung<br />
nicht mehr in Frage gestellt werden. Dazu gehören vor allem die vorhandenen Siedlungsstrukturen<br />
mit Bebauung und Infrastruktureinrichtungen (Strasßen, Leitungstrassen, etc.), einschließlich beste-<br />
Internationale Regierungskommission Alpenrhein