Ökologische Aspekte der Gewässerentwicklung - HYDRA-Institute
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Abklärungen<br />
bild o<strong>der</strong> Entwicklungsziel verwechselt werden (s.u.). Ein einmal verlorener natürlicher Zustand kann<br />
nicht mehr in einen natürlichen, son<strong>der</strong>n nur noch naturähnlichen (naturnahen) bzw. natürlich funktionierenden<br />
Zustand zurückgeführt werden. Das Visionäre Leitbild deckt sich nur dann annähernd<br />
mit einem Entwicklungsziel, wenn es darum geht, einen anthropogen noch unbeeinflussten Zustand<br />
zu erhalten (z.B. bestimmte Zonen von Nationalparks) (DVWK, 1999).<br />
3.2.2 Potenziell natürlicher Gewässerzustand<br />
Im Rahmen einer <strong>Gewässerentwicklung</strong>splanung im Alpenrheintal mag es zielführend sein, Referenzzustände<br />
zwischen visionärem und operationalen Leitbild zu suchen. Ein solcher Referenzzustand<br />
lässt sich mit dem Potenziell natürlichen Gewässerzustand beschreiben. Darunter versteht man<br />
jenen Zustand des Gewässers mit seinen Auen, <strong>der</strong> eintritt, wenn alle menschliche Tätigkeit eingestellt<br />
würden und sich schlagartig <strong>der</strong> unter diesen Bedingungen natürliche Zustand des Gewässers und seiner<br />
Vegetation einstellt (FRIEDRICH, 1992).<br />
Um aber den kulturellen Werten <strong>der</strong> Region und einer nachhaltigen Nutzung Rechnung tragen zu<br />
können, muss dieser Referenzzustand individuell definiert werden.<br />
Restriktionen<br />
3.3 Indikatoren<br />
Zustandsbild<br />
Referenz<br />
visionäres Leitbild<br />
(natürlicher Zustand)<br />
potentiell natürlicher<br />
Zustand<br />
Entwicklungsziel<br />
(operationales Leitbild)<br />
wird ermittelt<br />
durch<br />
historische Referenz<br />
(früheste verwendbare Beschreibung)<br />
aktuelle Referenz<br />
(an<strong>der</strong>er Ort, möglichst<br />
natürlicher Zustand)<br />
synthetische Referenz<br />
gewählte Referenz<br />
Entwicklungspotential<br />
In Kapitel 1.7 und im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Prioritätensetzung (Kap. A1.4) wurde <strong>der</strong> Stellenwert<br />
von Indikatoren bereits beschrieben. Im Rahmen <strong>der</strong> Inventarisierung sollen nun einige einfache, für<br />
das Alpenrheingebiet relevante Indikatoren des so genannten “Äußeren Aspekts” vorgestellt werden,<br />
wobei wir uns auf solche beschränken, die die ökologischen <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong> beinhalten.<br />
Indikatoren des “Äußeren Aspekts” sind vor allem für die erste Phase <strong>der</strong> Prioritätensetzung und als<br />
erster Einblick in den System-/Objektcharakter geeignet.<br />
Praxishandbuch: <strong>Ökologische</strong> <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong><br />
findet<br />
Anwendung bei<br />
Defizitanalyse,<br />
Formulierung von<br />
Entwicklungszielen<br />
konkrete mittelfristige<br />
Zielsetzung<br />
(z.B. Umsetzung EU-WRR)<br />
Maßnahmenplanung<br />
Erfolgskontrolle<br />
Abb. 3-2:<br />
Referenzzustände und ihre Verwendung im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong>splanung im Alpenrheintal<br />
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