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Ökologische Aspekte der Gewässerentwicklung - HYDRA-Institute

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Schritte <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong><br />

A2.4.1 Kategorisierung <strong>der</strong> Gewässertypen im Alpenrheingebiet<br />

<strong>Gewässerentwicklung</strong>splanung setzt die genaue Kenntnis <strong>der</strong> oben vorgestellten Gewässertypen voraus.<br />

Nur so können sie typspezifisch entwickelt werden. Um sie zu kategorisieren, muss eine<br />

Charakterisierung anhand quantitativer und/o<strong>der</strong> qualitativer Kriterien erfolgen. Eine erste<br />

Möglichkeit ist die Einteilung nach <strong>der</strong> Wasserführung, die sich in <strong>der</strong> mittleren Wasserspiegelbreite<br />

manifestiert (Tab. A2-2).<br />

Zur umfassenden Beschreibung und Abgrenzung <strong>der</strong> Fließgewässertypen sollte eine noch differenziertere<br />

Charakterisierung vorgenommen werden. Sie wird in Tab. A2-3 als Beispieltabelle vorgestellt.<br />

Größenklasse<br />

(mittlere Wasserspiegelbreite)<br />

Abfluss<br />

(ca. m 3 /s)<br />

< 1 m 0,01 bis 0,02<br />

Substrat Fließgewässertyp<br />

unterschiedlich, spezieller<br />

Aufwuchs<br />

Praxishandbuch: <strong>Ökologische</strong> <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong><br />

Quellbäche krenal<br />

< 1 m 0,01 bis 0,02 sandig, schlammig, oft veralgt Wiesenbäche, Riedgewässer<br />

bis 1 m 0,02 bis 0,05<br />

1 bis 3 m 0,05 bis 0,5<br />

1 bis 3 m 0,05 bis 0,5<br />

1 bis 3 m 0,1 bis 0,5<br />

3 bis 7 m 0,05 bis 5<br />

3 bis 7 m 0,2 bis 1<br />

3 bis 7 m 0,5 bis 10<br />

7 bis 15 m 0,8 bis 50<br />

7 bis 30 m 1 bis 30<br />

> 30 m 1 bis > 1000<br />

steinig, stark kantig, kein<br />

Aufwuchs<br />

steinig, kantig, v.a.<br />

Kieselalgenaufwuchs<br />

steinig, geschliffen, mäßiger<br />

Aufwuchs<br />

steinig, sandig, starker<br />

Aufwuchs und Makrophyten<br />

steinig, kantig, wenig<br />

Aufwuchs (v.a. Kieselalgen)<br />

steinig, gerundet, sandig, starker<br />

Aufwuchs und<br />

Makrophyten<br />

steinig, gerundet, starker<br />

Aufwuchs<br />

steinig, stark gerundet,<br />

starker Aufwuchs und<br />

Makrophyten<br />

steinig, stark gerundet, wenig<br />

bis kein Aufwuchs<br />

steinig, stark gerundet, sandig,<br />

wenig bis kein Aufwuchs<br />

Gebirgsbäche, Wildbäche,<br />

Rüfen<br />

Lebensraumcharakter<br />

hyporhithral bis<br />

limnisch<br />

epirhithral<br />

Gebirgsbäche, Hangbäche rhithral<br />

Talbäche rhithral<br />

Gießen hyporhithral<br />

Gebirgsbäche rhithral, metarhithral<br />

Talbäche, Gießen hyporhithral<br />

Binnenkanäle klein und<br />

Oberlauf<br />

rhithral, metarhithral<br />

große Binnenkanäle hyporhithral<br />

Gebirgsflüsse I metarhithral<br />

Gebirgsflüsse II (Ill, Bregenzerach<br />

UL) Alpenrhein<br />

hyporhithral,<br />

epipotamal<br />

Tab. A2-2: Einteilung <strong>der</strong> Fließgewässer des Alpenrheingebiets anhand ihrer Grösse, ihrem Abfluss und <strong>der</strong> in ihrem<br />

Verlauf vorkommenden Lebensraumtypen. Krenal = Lebensraum <strong>der</strong> Quellen und angrenzen<strong>der</strong> Fließabschnitte; rhithral<br />

= Lebensraum <strong>der</strong> Gebirgs und Hügelbäche; Beschreibung <strong>der</strong> Lebensräume in Tab. A2-1. Limnisch = Lebensraum <strong>der</strong><br />

Stillgewässer und langsam fließenden Riedgewässer /Wiesenbäche.<br />

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