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Ökologische Aspekte der Gewässerentwicklung - HYDRA-Institute

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Schritte <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong><br />

mungsliebenden Fischarten geprägt. In tieferen Lagen kommen in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Gewässergröße<br />

strömungsliebende Arten ohne starken Strukturbezug vor. Bedeutende Gebirgsflüsse im<br />

Alpenrheingebiet und im Einzugsgebiet des südöstlichen Bodenseeraums sind <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>- und <strong>der</strong><br />

Hinterrhein, Plessur, Landquart, Ill, Frutz, Tamina, Bregenzerach und Dornbirnerach.<br />

a b c<br />

Abb. A2-9: Gebirgsbäche sind Oberläufe, rsp. Zubringer von Gebirgsflüssen meist 2. und 3. Ordnung. Sie zeigen oft typische<br />

Fließabschnitte: a) einen relativ steilen, gewundenen Oberlauf; b) eine flachen und breiten Abschnitt (Schwemmebene)<br />

mit Furkationen und c) einen Schluchtteil an <strong>der</strong> Flanke zum Haupttal. Erreichen Gebirgsbäche vor ihrer Einmündung in<br />

das Hauptgewässer (z.B. Alpenrhein) eine entsprechende Grösse, werden sie als Gebirgsflüsse bezeichnet (Abb. A2-10).<br />

a b c<br />

Abb. A2-10: Gebirgsflüsse sind im Alpenrheintal Fließgewässer 4. und höherer Ordnung und verlaufen nur noch in den<br />

Haupt- und großen Nebentälern des Rheins. Sie haben daher nur noch ein relativ geringes Gefälle und im natürlichen<br />

Zustand große Furkationsflächen und alternierende Kiesbänke. Das noch recht grobe Stein- und Schottersubstrat ist<br />

bereits stark abgeschliffen (gerundet). a) und b) Landquart; c) Ill (Foto UI Bregenz).<br />

Altläufe<br />

Altläufe (Altarme) sind vom Fluss als Talweg aufgegebene, meist ruhig durchflossene o<strong>der</strong> nur noch<br />

wenig wassergespeiste Rinnen. Im Zuge fortschreiten<strong>der</strong> Mäan<strong>der</strong>bildung, Flussbettverlagerung o<strong>der</strong><br />

Furkation kommen sie in die Innen- o<strong>der</strong> Außenkurve des Hauptgerinnes zu liegen und haben dort,<br />

je nach Alter, mehr o<strong>der</strong> weniger aufgelandet. Sie zeigen gegenüber dem Hauptgerinne völlig an<strong>der</strong>e<br />

abiotische und biotische Charakteristiken. Altläufe bestimmen in entscheidendem Masse den Ausdehnungsraum<br />

und das Grundwasserregime von Talauen.<br />

Abb. A2-11: Ausgeprägte Altläufe an einem dem ursprünglichen Alpenrhein strukturell ähnlichen Talmäan<strong>der</strong> (Baffin-<br />

Island, Ca.)<br />

Praxishandbuch: <strong>Ökologische</strong> <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewässerentwicklung</strong><br />

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