gewerbe auf dem ehemaligen granini-gelände - Stadt Buxtehude

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

STADT BUXTEHUDE BEGRÜNDUNG B-PLAN 110 A „GEWERBE AUF DEM EHEM. GRANINI-GELÄNDE“ Tabelle 4: Europäische Vogelarten Artname Rote Anhang I Bemerkungen Liste VogelschutzNiederrichtliniesachsen (VSchRL) Amsel * * Flächendeckend und dabei fast überall in großer Anzahl Turdus merula vorhandener Brutvogel, Vorkommen im Plangebiet wahrscheinlich Bachstelze * * Flächendeckend als Brutvogel vorhanden; gerne in Motacilla alba Anlehnung an Gebäude; Vorkommen im Plangebiet wahrscheinlich Blaumeise * * Flächendeckend vorhandener Brutvogel Parus caeruleus Bluthänfling V * Brutvogel mit flächendeckender Verbreitung, Vorkom- Carduelis cannabina men im Plangebiet denkbar Buchfink * * Häufigste Brutvogelart in Niedersachsen, überall vor- Fringilla coelebs handen, Vorkommen im Plangebiet wahrscheinlich Elster * * Verbreitet vorhanden Pica pica Fitis * * Flächendeckend vorhandener Brutvogel; eher Phylloscopus trochilus gehölzreiche Habitate, im Plangebiet jedoch auch denkbar Gartengrasmücke * * Flächendeckend vorhandener Brutvogel; Sylvia borin Vorkommen im Plangebiet denkbar Grünfink * * Flächendeckend vorhandener Brutvogel Carduelis chloris Hausrotschwanz * * In Industriegebieten verbreitet, brütet in Nischen an Phoenicurus ochruros Gebäuden, Vorkommen im Plangebiet wahrscheinlich Klappergrasmücke * * Flächendeckend vorhandener Brutvogel Sylvia curruca Kohlmeise * * Flächendeckend vorhandener Brutvogel Parus major Mauersegler * * In Städten vorhanden, brütet an höheren Gebäuden, Apus apus meist in kleinen Kolonien, Vorkommen im Plangebiet wahrscheinlich Mönchsgrasmücke * * Flächendeckend vorhandener Brutvogel Sylvia aticapilla Ringeltaube * * Flächendeckend vorhandener Brutvogel Columba palumbus Rotkehlchen * * Zumeist verbreiteter Brutvogel; in Küstennähe jedoch Erithacus rubecula nur zerstreut vorhanden; Vorkommen im Plangebiet denkbar Star V * Flächendeckend vorhandener Brutvogel; Brut innerhalb Sturnus vulgaris des Geltungsbereichs an Gebäudeteilen denkbar Straßentaube * * In Städten verbreitet, brütet an Gebäuden, Vorkommen Columba livia forma im Plangebiet wahrscheinlich domestica Zilpzalp * * Flächendeckend vorhandener Brutvogel; eher Phylloscopus collybita gehölzreiche Habitate, im Plangebiet jedoch auch denkbar Erläuterungen: Angaben nach Theunert (2008), Verzeichnis der in Niedersachsen besonders oder streng geschützten Arten/ Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen Rote Liste: 1-vom Aussterben bedroht, 2-stark gefährdet, 3-gefährdet, V-Vorwarnliste, R-extrem selten, *-nicht geführt VSchRL: X-in Anhang I gelistet, *-nicht geführt Für die Anwendung der artenschutzrechtlichen Bestimmungen gibt es in anderen Bundesländern Listen sog. planungsrelevanter Arten; in Niedersachsen wird das Verzeichnis der in Niedersachsen besonders oder streng geschützter Arten 7 Entwurf als Grundlage genommen. 7 Verzeichnis der in Niedersachsen besonders oder streng geschützten Arten; Teil A Wirbeltiere, Pflanzen und Pilze; Teil B: Wirbellose Tiere - Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen, Hefte 3/2008 und 4/2008 49
STADT BUXTEHUDE BEGRÜNDUNG B-PLAN 110 A „GEWERBE AUF DEM EHEM. GRANINI-GELÄNDE“ Um zu einer abgestuften Bewertung der Betroffenheit von Fortpflanzungs- und Ruhestätten zu gelangen, wird vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) wie auch von vergleichbaren Institutionen in anderen Bundesländern das Kriterium des Rote-Liste-Status herangezogen. Häufig auch durch innerörtliche Baumaßnahmen beeinträchtigte Artengruppen sind die europäischen Vogelarten und Fledermäuse (siehe Tabellen oben). Ein Vorkommen verschiedener baum- oder gebäudebrütender Vogelarten ist innerhalb des Geltungsbereiches sehr wahrscheinlich, das Vorkommen von Fledermäusen, insbesondere von hausbewohnenden Arten, nicht auszuschließen. Weitere Säugetier- oder andere Tierarten, die unter den Schutz des Anhang IV der FFH- Richtlinie fallen, können für das Plangebiet ausgeschlossen werden. Fledermäuse Nach Inaugenscheinnahme des Eingriffsraums ist eine Beeinträchtigung planungsrelevanter Arten bei den Fledermausarten denkbar. Insbesondere im Falle der hausbewohnenden Arten kann es durch die Planrealisierung theoretisch zu erheblichen Beeinträchtigungen kommen. Im Folgenden werden die potenziell vorkommenden Fledermausarten im Bezug auf die nach Artenschutzrecht möglichen Verbotstatbestände zusammenfassend betrachtet und nötige Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung oder zum Ausgleich bei Erforderlichkeit dargestellt. Fang, Verletzung, Tötung (§ 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG) Außerhalb der potenziellen Quartierbäume werden Fledermäuse nicht durch die Bauarbeiten und den Betrieb der geplanten baulichen Anlagen im Sinne des Paragraphen beeinträchtigt. Kollisionen mit Gebäudekörpern (außer mit Windkraftanlagen) sind aus der Literatur nicht bekannt. Das Quartierspotenzial der innerhalb der Baugrenzen befindlichen Gehölze kann aufgrund der Altersstruktur für die baumbewohnenden Arten als relativ gering angesehen werden. Zum sicheren Ausschluss des Tötungsverbots ist jedoch vor den Fällarbeiten eine Prüfung auf Besatz der Gehölze durchzuführen. Dabei sind nur Bäume relevant, die in irgendeiner Form Höhlungen aufweisen. Für hausbewohnenden Spezies (in erster Linie Zwerg- und Breitflügelfledermäuse) sind im Falle von Abrissmaßnahmen von Gebäuden oder Gebäudeteilen ebenfalls Vorkommen von Sommer- oder Winterquartieren zu prüfen. Da in den zum Abriss stehenden Hallen keine Kellerräume und somit keine bevorzugten Winterquartiersplätze vorhanden sind, ist die Wahrscheinlichkeit von Quartiersfunden gering. Auch den Fachleuten der ÖFLAG (Ökologisch Fledermauskundliche Arbeitsgemeinschaft) liegen keine Daten über Fledermausvorkommen auf dem Gelände vor. Um allerdings auszuschließen, dass kellervergleichbare Räume als Winterquartier fungieren (ggf. vorhandene ehemalige Kühlräume o. ä.), hat die o.g. Untersuchung zu erfolgen. Entwurf Fledermäuse legen in der Regel mehrere Sommerquartiere an; insofern ist es möglich, die Individuen nach Verlassen ihrer eventuell anzutreffenden Quartiere im Gebiet zum Umzug in Ausweichquartiere zu veranlassen. – Fledermauskästen in Bäumen oder an zukünftigen Gebäuden sorgen ggf. für zusätzliche Ausweichquartiere Die Stadt Buxtehude verpflichtet sich, dem zukünftigen Bauherrn folgendes zum Thema Fledermäuse aufzuerlegen: 1. Der Besatz von Gebäuden und Bäumen mit entsprechenden Fledermausarten ist fachkundig zu überprüfen. 2. Diese Kontrolle der Gehölze und der Gebäudeteile auf Quartiere hin ist vor Abriss oder Fällung durchzuführen. 50
Seite 1 und 2: BEBAUUNGSPLAN NR. 110 A "GEWERBE AU
Seite 3 und 4: STADT BUXTEHUDE BEGRÜNDUNG B-PLAN
Seite 49: STADT BUXTEHUDE BEGRÜNDUNG B-PLAN

gewerbe auf dem ehemaligen granini-gelände - Stadt Buxtehude

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?