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Verstehe, wer will. neubauer's posterous - Manfred Neubauer

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posted : 03.10.2011<br />

<strong>Verstehe</strong>, <strong>wer</strong> <strong>will</strong>. <strong>neubauer's</strong> <strong>posterous</strong><br />

Tolle (Wurst) Gesellschaft.<br />

Ich war zum ersten Mal<br />

dabei. Bei einer Gesellschafterversammlung.<br />

Es war zudem eine außerordentlicheGesellschafterversammlung.<br />

Uns wurde im Jahr 2003<br />

von unserer Bausparkasse<br />

eine Beteiligung an<br />

einem geschlossenen<br />

Immobilienfonds angeboten,<br />

die über Bauspar-<br />

Foto: picture-alliance<br />

verträge finanziert wird.<br />

Der Titel ist Programm: „Sicherheit plus“. Wir haben uns beteiligt. Nun war eine<br />

unplanmäßige Gesellschafterversammlung notwendig geworden.<br />

Der Beginn im Tagungsraum war suboptimal: Der Beamer war kaputt, das<br />

Office-Paket funktionierte nicht und auch der Kaffeeautomat lieferte nicht<br />

den gewünschten Kaffee (Als Erklärung wurde später das frische Pulverpaket<br />

angeführt, das erst einmal ein „paar Ladungen Kaffee“ liefern muss!). Die Zusammenkunft<br />

war auf Grund der Währungsturbolenzen nötig geworden. Der<br />

Schweizer Franken gilt weltweit als eine der sichersten Währungen. Seit Beginn<br />

der Griechenland-Krise im Dezember 2009, die sich zur Euro Schuldenkrise ausgeweitet<br />

hat, konnte der Schweizer Franken (CHF) sich gegenüber dem Eurokurs<br />

(EUR) zum 7. September 2011 um über 25 % auf<strong>wer</strong>ten. Die Schweizerische<br />

Nationalbank (SNB) hat zwischenzeitlich Fakten geschaffen. Mit der Festlegung<br />

eines Euromindestkurses bei 1,20 CHF am 6. September 2011 bindet die Eidgenossenschaft<br />

ihre Währung an den Euro und löst sich gleichzeitig von einem<br />

flexiblen Wechselkurssystem. Und unser Immobilienfonds hat bei seinen vermieteten<br />

Objekten die Kreditfinanzierung zur Hälfte in Schweizer Franken vorgenommen.<br />

Darüber gibt es natürlich vertraglich vereinbarte Konditionen. Nun<br />

ergeben sich aus der Ab<strong>wer</strong>tung des Euro nach den Vereinbarungen des Darlehensvertrages<br />

„Nachbesicherungsansprüche“ der finanzierenden Bank SEB.<br />

Auch so ein Wort, das neu in meinem Wortschatz ist, und im vorliegenden Fall<br />

für die Bank weitere Millionenansprüche aus dem Darlehensvertrages unseres<br />

Immobilienfonds generiert. Da macht es keinen Sinn darüber zu sinnieren, warum<br />

das Risiko offensichtlich nie bei den Banken liegt. Sie verdienen immer und<br />

machen Gewinn – bei Verlusten tritt auch schon mal vorübergehend der Steuerzahler<br />

ein. „Sicherheit plus“ gilt immer nur für die Banken.<br />

Tagged Psyche<br />

O k t o b e r 2 0 1 1<br />

posted : 04.10.2011<br />

<strong>Verstehe</strong>, <strong>wer</strong> <strong>will</strong>. <strong>neubauer's</strong> <strong>posterous</strong><br />

Ein irischer Western.<br />

Mit dem schwarzen Humor ist das so eine Sache.<br />

Manchmal merkt man schon, wie einem das Lachen<br />

im Halse stecken bleibt. Und das befreite<br />

Glucksen erst dann losbrechen kann, wenn der<br />

Gag und die Pointe im Kopf durchgearbeitet sind.<br />

Genügend Gelegenheit hat man dazu wenn man<br />

sich den Publikumsliebling der Berlinale 2011<br />

„THE GUARD“ im Kino ansieht. Viele tolle Schauspieler,<br />

klasse Charaktere und Akteure, eine tolle<br />

Landschaft und passende Musik machen diesen<br />

Buddy-Cop-Film zu einem Festival des schwarzen<br />

Humors. Damit wir es auch merken hat vermutlich der Verleih ihn mit dem Untertitel<br />

‚Ein Ire sieht schwarz‘ versehen.<br />

Connemara an der Westküste Irlands mit der Provinzstadt Galway ist ein hübscher<br />

Flecken Erde. Die Wiesen sind vielleicht ein bisschen grüner als anderswo,<br />

die Menschen sind manchmal sehr zurückhaltend und haben dazu einen<br />

trockenen Humor. Nicht nur, wenn sie gälisch sprechen. Ich konnte mich vor<br />

einigen Jahren vor Ort selbst davon überzeugen. Wenn nicht gerade ein Auto<br />

zugedröhnter Möchtegernrapper gegen eine der Mauern entlang der engen<br />

Straßen donnert, passiert nicht viel in Connemara – recht ideale Bedingungen,<br />

um sich ein ruhiges Leben als Polizist einzurichten. Als in dem Revier des alternden<br />

Dorfpolizisten aber ein Toter gefunden wird, der zu einem internationalen<br />

Drogenschmugglerring gehört, ist Schluss mit der beschaulichen Ruhe.<br />

Das amerikanische FBI rückt an und fahndet nach den Dealern, die Drogen im<br />

Wert von 500 Millionen Euro („Eine Halbe Milliarde!“ wie vor Ort den Polizisten<br />

beim Briefing eindrucksvoll immer wieder vor Augen geführt wird.) nach Irland<br />

schmuggeln wollen.<br />

Es wird nicht nur die Geschichte des Drogenschmuggels erzählt, sondern auch<br />

die (Arbeits-) Beziehung zwischen dem Provinzpolizisten Gerry Boyle (Brendan<br />

Gleeson) und Don Cheadle als FBI-Agent Wendell Everett. Beide haben extrem<br />

unterschiedliche Charaktere und müssen irgendwie miteinander klar kommen.<br />

Nicht nur das ungleiche Ermittlerpaar macht den Film sehens<strong>wer</strong>t. Der professionelle,<br />

studierte und kultivierte (farbige) Everett steht dem trinkenden, schlitzohrigen<br />

und zu rassistischen Bemerkungen neigenden Boyle („Ich dachte, nur<br />

Schwarze sind Drogendealer“) gegenüber. Auch die anderen Personen aus der<br />

Dealer Truppe, Boyles Mutter oder auch junge und ältere Einheimische <strong>wer</strong>den<br />

detailliert dargestellt. Am Schluss kommt es zum alles entscheidenden Duell<br />

zwischen den Schmugglern und den mutigen Helden. Musikalisch von Calexico<br />

mit Western-Musik unterlegt, wobei die Gitarre an die Erkennungsmelodie von<br />

„Bonanza“ erinnert. Und es gibt ein überraschend offenes und bittersüßes Ende.<br />

Tagged Film<br />

O k t o b e r 2 0 1 1

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