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Verstehe, wer will. neubauer's posterous - Manfred Neubauer

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posted : 03.02.2011<br />

<strong>Verstehe</strong>, <strong>wer</strong> <strong>will</strong>. <strong>neubauer's</strong> <strong>posterous</strong><br />

Ungepackter Koffer.<br />

Auszug aus dem Terminplan Deutsche Evangelische Oberschule (DEO). Quelle: Homepage<br />

Geplant war, dass es morgen früh per Flugzeug von Hannover nach Kairo gehen sollte. Nach<br />

2008 zum zweiten Mal. Anlass wäre eine SchiLF, eine schulinterne Lehrerfortbildung, für einen<br />

Teil des Kollegiums der Deutschen Evangelischen Oberschule (DEO) in Kairo gewesen. Meine<br />

Kollegin Irmtraud Roscher und ich haben den Termin allerdings Anfang Dezember 2010 endgültig<br />

absagen müssen, da sich auf Grund personeller Fluktuation und neuen Zuständigkeiten im<br />

Lehrerkollegium die Rahmenbedingungen für den Fortbildungsauftrag verändert hatten. Aus<br />

unserer Sicht entstanden Unklarheiten und Unsicherheiten, sodass wir letztlich unsere Zusage<br />

zurücknehmen mussten. Wir hätten ein ausgewähltes Modell Kollegialer Beratung, die „Variante<br />

2 plus“ eingeführt, ausprobieren und in das Arbeitsfeld der DEO installieren lassen. Angekündigt<br />

als „Kollegiale Fallberatung.“ So wie alle Modelle kollegialer Beratung, geht „Variante 2<br />

plus“ davon aus, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter letztlich ExpertInnen für sich und<br />

ihre jeweilige berufliche Situation sind und bleiben. Unser Ziel wäre es gewesen, die Kommunikations-<br />

und Beratungskompetenz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu erweitern. Wir<br />

hätten aber auch auf Grund der aktuellen politischen Entwicklungen nicht fliegen können: „Die<br />

Auseinandersetzungen in Ägypten mit den einhergehenden, verschärften Protesten gegen Präsident<br />

Hosni Mubarak haben nach der Reisewarnung für Großstädte wie Kairo das Auswärtige<br />

Amt nun dazu veranlasst, von Reisen in alle Gebiete Ägyptens abzuraten.“<br />

Straßenkinder zählen in Ägypten zur ärmsten Bevölkerungsschicht. Sie wurden von ihrer Familie<br />

enttäuscht und ausgegrenzt, von der Bevölkerung verstoßen und von der ägyptischen Regierung<br />

als Straffällige verurteilt und stark isoliert. Und dies, obwohl Kinder in der ägyptischen<br />

Gesellschaft geschätzt und verehrt <strong>wer</strong>den.<br />

Die Straßenkinderproblematik ist relativ jung. Täglich kämpfen diese Kinder mit Hilfe von Gelegenheitsjobs<br />

um ihr Leben. 2008 lebten laut Soziologen vor Ort rund 1 Million Straßenkinder<br />

in Kairo. Ein Ende des Anstiegs der Zahlen ist nicht abzusehen. Folgen der wachsenden Zahl an<br />

Straßenkindern sind Kinder- und Jugendkriminalität sowie Kinderarbeit.<br />

Obwohl der ägyptische Präsident Hosni Mubarak das letzte Jahrzehnt (2000-2010) zum zweiten<br />

Mal zum Jahrzehnt des Kindes erklärt hat, wurden seitens der Regierung nur zaghafte Schritte<br />

im Kampf gegen die Ausweitung der Straßenkinderproblematik unternommen, wie beispielsweise<br />

die Gründung des „National Council for Motherhood and Childhood“. Dieses hat zur Verminderung<br />

der Kinderarbeit ein Familienprogramm ins Leben gerufen. Sozial schwachen Familien<br />

sollen Darlehen und Zuschüsse gewährt und arbeitenden Kindern eine Schulausbildung und<br />

Gesundheitsversorgung zugesichert <strong>wer</strong>den.<br />

Andererseits <strong>wer</strong>den Straßenkinder weiterhin als Straffällige angesehen. Es wurden Kinder- und<br />

Jugendheime errichtet, die Straßenkinder in einer Art Ghetto, fernab der Gesellschaft, betreuen.<br />

Viele Nichtregierungsorganisationen plädieren für die Integration der Straßenkinder in die<br />

ägyptische Gesellschaft: Grundleistungen wie ein Zuhause, Nahrung und eine Gesundheitsversorgung<br />

sollten ihnen nicht verwehrt <strong>wer</strong>den<br />

Aktuell geht es um noch weitreichendere Forderungen: Es sind vor allem junge Menschen, die<br />

für Arbeit und ihre Zukunft auf der Straße sind. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist jünger<br />

als 20 Jahre. Es geht um die Einhaltung der Menschenrechte, die Einleitung von Reformen und<br />

um Freiheit und Demokratie. Die Vermeidung von Gewalt gegen die Demonstranten wurde gebrochen.<br />

Offensichtlich von einem alten Mann veranlasst, der die Zeichen der Zeit nicht erkannt<br />

hat. Er muss zurücktreten. Jetzt.<br />

Tagged Politik<br />

F e b r u a r 2 0 1 1<br />

posted : 05.02.2011<br />

<strong>Verstehe</strong>, <strong>wer</strong> <strong>will</strong>. <strong>neubauer's</strong> <strong>posterous</strong><br />

Auf dem Stand von 1990.<br />

„Natürlich sind wir sehr stolz und dankbar, nach der Männer-WM 2006 nun die<br />

Frauen-WM ausrichten zu dürfen. Das ist eine ganz große Ehre für uns. Deutschland,<br />

der DFB und der ganze Sport freuen sich auf diese Aufgabe. Der Frauenfußball<br />

hat eine große Chance, sich rund um den Erdball weiter zu entwickeln.<br />

Diese Chance wollen wir nutzen. Wir wollen es gemeinsam anpacken und freuen<br />

uns darauf.“ So Dr. Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes,<br />

in seinem Grußwort zur Frauen-WM, die in wenigen Monaten vom 26.6. bis zum<br />

17.7. bei uns stattfinden wird.<br />

Im Vorfeld wird dann auch immer ausgehandelt was denn bei einem Sieg die<br />

SpielerInnen (und das drum herum) als Prämie erhalten <strong>wer</strong>den. Die Männerauswahl<br />

von Joachim Löw hätte bei einem Titelgewinn 2010 in Südafrika<br />

250.000 Euro kassiert. Die Endspiel-Teilnahme wäre den Spielern und Mitgliedern<br />

des Trainerteams mit jeweils 150.000 Euro honoriert worden. Der Einzug<br />

ins Halbfinale (und somit der 3. Platz) ist mit 100.000 Euro vergütet, für die Viertelfinalteilnahme<br />

wären 50.000 Euro gezahlt worden.<br />

Eine Rekordprämie von jeweils 60.000 Euro bekommen die Spielerinnen der<br />

deutschen Frauen-Fußball-Nationalelf im Falle eines Sieges bei der WM in<br />

Deutschland. Für den WM-Titel vor vier Jahren in China gab es 50.000 Euro. Die<br />

Spielerinnen sind nach Aussage von Spielführerin Birgit Prinz froh, dass die Entscheidung<br />

rechtzeitig getroffen wurde. „Mit dem Ergebnis sind wir alle zufrieden.<br />

Gut, dass das Thema so zügig geklärt wurde, jetzt kann die WM kommen.“<br />

Die ersten deutschen Weltmeister 1954 mussten sich im Vergleich zu den heutigen<br />

Summen mit „Peanuts“ begnügen. 2.500 Mark (1.280 Euro), einen Fernseher,<br />

einen Lederkoffer und einen Motorroller erhielten Fritz Walter & Co. nach dem<br />

„Wunder von Bern“. 1974 erhielten Franz Beckenbauer und seine Teamkollegen<br />

35.900 Euro und jeweils einen VW-Käfer. Die von Lothar Matthäus angeführten<br />

Weltmeister von 1990 bekamen je 64.100 Euro.<br />

„Es ist immer noch ein bisschen leichter, Frauen-Weltmeister zu <strong>wer</strong>den als<br />

Männer-Weltmeister“, sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger zur Höhe der ausgehandelten<br />

Siegesprämie für die Frauen-WM. Aber spielen und gewinnen<br />

müssen die Frauen am 26.6.,30.6.,5.7.,9.7.,13.7., und 17.7.2011 schon noch, oder?<br />

Tagged Fußball<br />

F e b r u a r 2 0 1 1

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