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Verstehe, wer will. neubauer's posterous - Manfred Neubauer

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posted : 20.06.2011<br />

<strong>Verstehe</strong>, <strong>wer</strong> <strong>will</strong>. <strong>neubauer's</strong> <strong>posterous</strong><br />

Wenn zwei oder drei...<br />

Ich glaube nicht, dass es etwas<br />

mit den Genen zu tun hat. Ich<br />

bin eher davon überzeugt, dass<br />

es angelernt, eingeübt und sich<br />

zu einem Selbstverständnis manifestiert<br />

hat. Und diese eigene<br />

Überzeugung wird gelebt. Wenn<br />

bei öffentlichen Anlässen in Reden<br />

eine selbst gefundene Wahrheit präsentiert wird, die beim genauen Hinsehen<br />

nur auf einer dürftigen Faktenlage fußt und in einigen Fällen auch noch biblisch<br />

hergeleitet wird. Es gibt Spötter, die sagen, wenn zwei Pastoren im Raum sind, gibt<br />

es mindestens drei Predigten, manchmal auch als Grußworte getarnt und mit<br />

dem offensichtlichen Anspruch von Wahrheit. Da hat man einen Menschen vor<br />

fünf Jahren zum ersten Mal kennengelernt, ihn vor zwei Jahren zufällig in Berlin<br />

wiedergetroffen und trifft ihn jetzt bei seiner Einführung in sein berufliches Amt<br />

wieder. In dem Grußwort wird der Eingeführte dann eben mal charakterlich genau<br />

seziert. Ich gebe zu, dann sind für mich als Zuhörer meine Grenzen erreicht, diese<br />

Form der Selbstherrlichkeit geht mir zu weit. Zumal nicht tastend, suchend oder fragend<br />

formuliert wird, sondern mit dem Brustton der Überzeugung vermeintliche<br />

Wahrheiten in den Raum gestellt <strong>wer</strong>den. Natürlich gilt diese Aussage nicht für den<br />

gesamten Berufsstand, doch scheinen hier Grundverständnisse vorzuliegen.<br />

Gestern Abend im Fernsehen bei Anne Will trafen auch zwei Welten aufeinander.<br />

Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann kritisierte in der Vergangenheit<br />

des Öfteren die Politik und tat ihre Vorstellungen für eine bessere Welt kund.<br />

Kritiker <strong>wer</strong>fen ihr vor, ihre Ansichten wären naiv und würden falsche Erwartungen<br />

an Regierungshandeln wecken. Abgesehen wie ein Politiker in der Sendung<br />

kläglich versuchte seine Argumente zu platzieren, war es für den Medienwissenschaftlicher<br />

Prof. Norbert Bolz von der Technischen Universität Berlin offensichtlich<br />

sch<strong>wer</strong>, Verständnis dafür zu gewinnen wie die Wirkungsweisen der Aussagen von<br />

der Theologin für Politik sind und welche Erwartungen dadurch in der Bevölkerung<br />

geweckt <strong>wer</strong>den. Anne Will fragte zu Beginn der Diskussionsrunde: „Können sogenannte<br />

„Gutmenschen“ und „Weltverbesserer“ keine „Real-Politik“? Kann man<br />

seinen Idealen nur treu bleiben, wenn man nicht in Verantwortung steht?“ Ich halte<br />

Einmischen und das Eintragen anderer Gesichtspunkte für gut, gerade auch in<br />

der Politik. Doch wenn es als die einzige und reine Wahrheit rüberkommt, wird es<br />

für mich sch<strong>wer</strong> inhaltlich mitzugehen. Norbert Bolz spitzte es zu, in dem er sagte:<br />

„Alles, was Sie sagen, Frau Käßmann, ist völlig akzeptabel und bewunderns<strong>wer</strong>t,<br />

solange es hinter den Mauern der Kirche bleibt und nicht als Politik auftritt.“ Hinter<br />

den Mauern der Kirche sollte es meiner Meinung nach auf keinen Fall bleiben,<br />

nur der Anspruch müsste überdacht <strong>wer</strong>den.<br />

Tagged Medien Politik Psyche<br />

J u n i 2 0 1 1<br />

posted : 23.06.2011<br />

<strong>Verstehe</strong>, <strong>wer</strong> <strong>will</strong>. <strong>neubauer's</strong> <strong>posterous</strong><br />

Der Aktivist.<br />

Am 31. Mai ist er 81 Jahre alt geworden. Ich habe ihn<br />

als Schauspieler immer gemocht. Nicht nur in den<br />

Western, sondern auch in die Action-Filmen. Als Regisseur<br />

schätze ich seine Erzählkunst und Detailgenauigkeit.<br />

Clint Eastwood ist aktiver denn je! Zwölf<br />

Filme hat er seit 2000 mitverantwortet als Regisseur,<br />

Produzent und/oder als Akteur.<br />

„Hereafter – Das Leben danach“ ist sein letzter USamerikanischer<br />

Spielfilm aus dem Jahr 2010. Er wurde<br />

am 12. September auf dem internationalen Filmfestival<br />

TIFF in Toronto vorgestellt und kam am 27. Januar<br />

2011 in Deutschland in die Kinos. Momentan wird er in Japan nicht gezeigt. Durch<br />

die DVD- und Blu-ray-Verkäufe soll Japan nach der sch<strong>wer</strong>en Erdbeben- und Tsunamikatastrophe<br />

unterstützt <strong>wer</strong>den. Ein Teil der Verkaufserlöse fließt dem Japanischen<br />

Rote Kreuz zu.<br />

In „Hereafter“ geht es um drei Menschen, die auf unterschiedliche Weise mit ihrer<br />

Sterblichkeit konfrontiert <strong>wer</strong>den. Matt Damon spielt den amerikanischen<br />

Arbeiter George, der eine besondere Verbindung zum Jenseits entwickelt. Auf der<br />

anderen Seite des Atlantiks gerät die französische Journalistin Marie (Cécile de<br />

France) 2004 im Thailand-Urlaub in einen Tsunami und wird durch das Nahtod-<br />

Erlebnis traumatisiert. Und als der Londoner Schuljunge Marcus (Frankie/George<br />

McLaren) den Menschen verliert, der ihm am nächsten steht (seinen Z<strong>will</strong>ingsbruder),<br />

lässt ihn das Unerklärliche fast verzweifeln. Alle drei sind auf der Suche<br />

nach der Wahrheit, und als sich ihre Wege kreuzen, machen sie kraft ihres Glaubens<br />

an ein Leben nach dem Tod fundamentale Erfahrungen.<br />

Clint Eastwood drehte einen Film über Nahtod-Erfahrungen und Geister aus dem<br />

Jenseits - klingt unglaublich? Nein, überhaupt nicht. Einige Kritiker haben seine<br />

langsame Erzählweise bemängelt und dass nur die Anfangssequenz (Tsunamikatastrophe)<br />

für die weitere Handlung steht und die Begegnungen der drei Handlungsstränge<br />

zu konstruiert erscheinen. Dieser Auffassung bin ich ganz und gar<br />

nicht, da gerade die Darstellung der einzelnen Charaktere dem Zuschauer viele<br />

Identifikationsmöglichkeiten schafft. Herausgekommen ist ein grandioses, meisterhaftes<br />

und meditatives Alters<strong>wer</strong>k „Hereafter“. Die Zusatzinformationen auf<br />

der DVD (Clint Eastwood schwimmt im Meer) geben einen guten Einblick in die<br />

Arbeitsweise des Regisseurs. Der Film entstand ausschließlich an Originalschauplätzen.<br />

Paris, London, Hawaii und San Francisco heißen die Stationen.<br />

Auch die Filmmusik stammt erneut von Clint Eastwood. Die Auswahl klassischer<br />

Musik ist stilsicher und unterstreicht die filmische Dichte. Dolby Digital 5.1 kommt<br />

gut rüber, nicht nur bei der Tsunamikatastrophe. Der Aktivist stellt nicht nur etwas<br />

für die Augen, sondern auch was für die Ohren zur Verfügung. Ganz zu schweigen<br />

von dem Gehirn und der Psyche.<br />

Tagged Film<br />

J u n i 2 0 1 1

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