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Verstehe, wer will. neubauer's posterous - Manfred Neubauer

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posted : 15.02.2011<br />

<strong>Verstehe</strong>, <strong>wer</strong> <strong>will</strong>. <strong>neubauer's</strong> <strong>posterous</strong><br />

Resultate zweier StipendiatInnen.<br />

Casa Wahwah Utopia (2), 2009 C-Print aus der Fotoserie „Villa Vaudeville“ 70x50cm Foto: Samuel<br />

Henne Courtesy: Samuel Henne, Tom Schön, Per Olaf Schmidt, Dennis Bettels, Sebastian <strong>Neubauer</strong><br />

mutieren zu Songtexten und eine fremde Stimme improvisiert zu Musik. So erfolgt eine<br />

Form der Synchronisation, die jedoch Bild und Ton nicht neu zusammenfügt, sondern verfremdet<br />

und entkoppelt. Denn die gesungenen Untertitel sperren sich inhaltlich und rhythmisch<br />

gegen die musikalische Interpretation und verwandeln sich in eine befremdliche<br />

Prosa.<br />

Seine filmische Montagearbeit 239 (2007/2009)- bestehend aus bekannten Film- und Dokumentationsausschnitten<br />

des kollektiven medialen Gedächtnisses – beispielsweise Entführungsszenen<br />

der „Landshut“ oder der „Geiselnahme von Gladbeck“ – folgt einer strengen<br />

und dennoch arbiträren Form. Eine Zahlenlogik bestimmt eine feste Abfolge der filmischen<br />

Ausschnitte in einem Zwei-, dann Drei-, dann Neun-Minuten-Takt, jeweils drei Mal hintereinander.<br />

Die Tonspur existiert hierbei gelöst vom Bild in drei Varianten und wechselt per<br />

Zufallsgenerator von Fragment zu Fragment und stellt somit immer neue Text-Bild-Verhältnisse<br />

her.<br />

Die Verfremdung als ein immer wiederkehrendes Grundmotiv ist auch in der rückblickenden<br />

Präsentation der monatlichen Veranstaltungsreihe „Villa Vaudeville“ (2008–2010) zu<br />

erkennen, die von Sebastian <strong>Neubauer</strong> initiiert wurde und unter Teilnahme von Mitorganisatoren<br />

während seines Aufenthalts in Hannover schnell Kultstatus erlangte. Festgehalten<br />

in einer Fotoserie humoriger bunter Allegorien, für die sich die Beteiligten in beständig neuen<br />

Verkleidungen phantasievoll inszenierten.<br />

Ausstellungseröffnung am Freitag, den 25.02.2011 um 20 Uhr im Kunstverein Hannover. Es<br />

sprechen Rene Zechlin (Direktor des Kunstvereins Hannover) und Ute Stuffer (Kuratorin des<br />

Kunstvereins Hannover). Das gemeinsame Künstlergespräch ist am Dienstag, den 1.3.2011<br />

um 19 Uhr. Danach läuft die Ausstellung noch bis zum 3.4.2011. Während dieser Zeit wird es<br />

jeden Sonntag um 16 Uhr eine kurze, exklusive Bühnenschau geben.<br />

Näheres auf: www.kunstverein-hannover.de<br />

Tagged Film Lifestyle Medien<br />

F e b r u a r 2 0 1 1<br />

posted : 18.02.2011<br />

<strong>Verstehe</strong>, <strong>wer</strong> <strong>will</strong>. <strong>neubauer's</strong> <strong>posterous</strong><br />

Abgeschrieben.<br />

Der Bekenner mit Tat<strong>wer</strong>kzeug.<br />

Hiermit erkläre ich nachträglich, dass ich beim Deutsch-Diktat vor 50 Jahren von<br />

meinem Nachbarn abgeschrieben habe. Es tut mir leid, dass ich auch gleichzeitig<br />

seine Fehler übernommen und in der Situation nicht genügend Sorgfalt<br />

habe walten lassen. Ich bin damals zu recht mit der schlimmsten aller Noten bestraft<br />

worden. Obwohl ich es zu dem damaligen Zeitpunkt nicht so recht einsehen<br />

wollte, mich aber letztlich meinem Klassenlehrer Herrn Hecht habe beugen<br />

müssen. Der Lehrer konnte die Quelle eindeutig zuordnen. Ich habe allerdings<br />

diese Handlung als Kind meiner Eltern, Schüler und Spielkamerad unter besonderem<br />

Druck vollzogen. Ein Wiederholen der Klasse habe ich damals vehement<br />

abgelehnt, meine Eltern und Klassenkameraden hatten von mir erwartet, dass<br />

ich mich als Schüler mit voller Kraft weiter reinhänge – was ich dann auch tat.<br />

Im Gegensatz zu dem heutigen „copy and paste“ handelte es sich bei mir damals<br />

um ein eigenständiges, handschriftliches Abschreiben, was nicht so einfach<br />

war wie das heutige mit dem Computer zu handhabende „Kopieren und<br />

Einsetzen.“ Ich weiß wovon ich spreche.<br />

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat sich nach den<br />

Plagiatsvorwürfen bei seiner Doktorarbeit entschuldigt, tritt aber nicht zurück.<br />

Dies gab Guttenberg in Berlin bekannt. „Ich <strong>wer</strong>de bis zum Ergebnis dieser Prüfung<br />

vorübergehend, ich betone vorübergehend, auf das Führen des Titels verzichten“,<br />

sagte Guttenberg vor wenigen Minuten in Berlin. Anschließend wolle<br />

er den Titel aber wieder führen. Guttenberg räumte zugleich Fehler in seiner<br />

Dissertation ein und entschuldigt sich: „Sie enthält fraglos Fehler“ , sagte der<br />

CSU-Politiker. Das tue ihm „aufrichtig leid“. Darüber sei er selbst am unglücklichsten.<br />

Zu keinem Zeitpunkt habe er jedoch „bewusst getäuscht“. Er fügte an:<br />

„Meine von mir verfasste Dissertation ist kein Plagiat.“ Er habe die Arbeit in<br />

einem Zeitraum von sieben Jahren neben seiner Tätigkeit als Politiker und<br />

seinen Verpflichtungen als junger Familienvater angefertigt.<br />

Einen Rücktritt lehnte Guttenberg ab: „Die Menschen in diesem Land erwarten,<br />

dass ich mich um das fordernde Amt des Verteidigungsministers mit voller<br />

Kraft kümmere und das kann ich auch“, sagte er.<br />

Tagged Politik Psyche<br />

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