Verstehe, wer will. neubauer's posterous - Manfred Neubauer
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<strong>Verstehe</strong>, <strong>wer</strong> <strong>will</strong>. <strong>neubauer's</strong> <strong>posterous</strong><br />
An Education – eine Ausbildung.<br />
posted : 25.02.2011 posted : 27.02.2011<br />
Wer wissen <strong>will</strong> wie es früher so war, bevor es zum<br />
Beispiel „The Beatles“ gab, kann sich ein sehr anschauliches,<br />
informatives und dichtes Film<strong>wer</strong>k<br />
als Anregung, Orientierung oder als Auffrischung<br />
der (eigenen) Geschichte ansehen. Auch wenn es<br />
zu Beginn der „sixties“ in England spielt und um<br />
„Jungse“ (authentisch gezeigt wenn es um die<br />
„Beziehungsaufnahme zum anderen Geschlecht“<br />
geht) weniger geht, dafür mehr um „Mädels“ und<br />
das „Erwachsen<strong>wer</strong>den.“ Was immer auch mit<br />
tiefgehenden Erfahrungen zu tun hat.<br />
„An Education“ ist ein Film von Lone Scherfig aus<br />
dem Jahr 2009. Das Drehbuch von Nick Hornby<br />
(das ist der, der viel von Musik und Fußball versteht:<br />
„Fever Pitch“, „High Fidelity“, „About a Boy“,<br />
aber romanmäßig auch das Internet entdeckt hat:<br />
„Juliet, Naked“) beruht auf dem gleichnamigen Buch der Journalistin Lynn Barber.<br />
Das 16jährige Mädchen „Jenny“ lebt Anfang der 60er Jahre in London und träumt davon,<br />
in Oxford zu studieren. Sie begeistert sich für Albert Camus und den Existentialismus<br />
(„Der Mensch ist seine Existenz.“). Nach der Probe für ein Schulkonzert wird sie von dem<br />
Lebemann David Goldman, Anfang dreißig, auf der Straße angesprochen und nach Hause<br />
gebracht. Er umwirbt sie. Der große Altersunterschied macht weder Jenny noch ihre<br />
Eltern misstrauisch. Bald überzeugt David Jennys Eltern, Jenny gemeinsame Wochenenden<br />
mit ihm zu erlauben, die auch mit dem zukünftigen Studienort Oxford zu tun und<br />
somit aus der Sicht des Vaters (sein Verhalten spiegelt den Zeitgeist präzise) nichts ver<strong>wer</strong>fliches<br />
haben.<br />
Jenny und David gehen mit Davids Arbeitskollegen Danny und dessen Freundin Helen<br />
in Jazz Bars, auf Konzerte, zu Hunderennen und besuchen gemeinsam das von Jenny<br />
geliebte Paris. Jenny entdeckt, dass David und Danny ihr Vermögen auf Kosten anderer<br />
verdienen und versucht, sich zu trennen. Doch David macht ihr einen Heiratsantrag<br />
und das mögliche glanzvolle, luxuriöse Leben an Davids Seite überwiegt die Bedenken.<br />
Jenny wirft ihre Schulausbildung mit Einverständnis ihrer Eltern hin, um David heiraten<br />
zu können. Die Schuldirektorin und ihre Englischlehrerin Miss Stubbs sind enttäuscht,<br />
dass eine so gute Schülerin ihre Chancen auf eine bessere Bildung einfach wegschmeißt.<br />
Kurze Zeit darauf findet Jenny in Davids Auto einen Brief, adressiert an „Mr. und Mrs.<br />
Goldman“. Jenny verlangt von David, ihren Eltern zu sagen, dass er bereits verheiratet<br />
ist. David trennt sich von Jenny. Sie geht zur Direktorin ihrer alten Schule und möchte<br />
das letzte Schuljahr nachholen. Die Direktorin lehnt das ab. Jenny wendet sich daraufhin<br />
an Miss Stubbs, die ihr hilft, ihren Schulabschluss nachzuholen. Jenny studiert dann in<br />
Oxford und erfüllt sich so ihren ursprünglichen Traum.<br />
(Inhaltsbeschreibung unter Zuhilfenahme von Wikipedia)<br />
Und dann kommt der Abspann des Films:<br />
Duffy – „Smoke Without Fire“. Es läuft einem kalt den Rücken herunter, wenn noch einmal<br />
verdichtet die Erfahrung und Enttäuschung der jungen Frau herausgeschrien und<br />
komprimiert gesungen wird. Die Freundinnen hatten gewarnt – nicht zu vertrauen. Aber<br />
jetzt ist es raus, er ist ein Lügner.<br />
Tagged Film<br />
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<strong>Verstehe</strong>, <strong>wer</strong> <strong>will</strong>. <strong>neubauer's</strong> <strong>posterous</strong><br />
Abgefahren. (update)<br />
Ja, so ein Anzeigenblatt<br />
kann es dann doch besser<br />
erklären als der Redakteur<br />
im Sportteil der regionalen<br />
Zeitungsbeilage der<br />
HAZ (Leinezeitung): „Kris<br />
Heidorn auf heißen Reifen<br />
umweltbewusst unterwegs“,<br />
titelt der Wunstorfer<br />
Stadtanzeiger vom<br />
26.02.2011. Das Sponsoring<br />
der Stadt<strong>wer</strong>ke Wunstorf<br />
fußt auf der Erwartung,<br />
dass „durch einen größeren<br />
Einsatz von Erdgas<br />
angetriebenen Motoren<br />
das bisher im wahrsten<br />
Sinne des Wortes Um-<br />
Wunstorfer Anzeiger, 26.02.2011<br />
weltbewusstsein ebenso<br />
stärker in den Focus des Rennsports gerückt wird wie die eigene Wunstorfer Erd-Gas-<br />
Tankstelle“. Zur Unterstützung dieser Argumentation wird dann das „Gefühl“ des Rennfahrers<br />
und Automobilkaufmanns Kris Heidorn zitiert, dass der Motor „ruhiger, zuverlässiger<br />
und sogar kraftvoller dreht.“ Da alle Rennwagen beim Volkswagen Scirocco R-Cup<br />
mit Bioerdgasmotoren ausgestattet sind (siehe Reglement Seite 31) und vom Veranstalter<br />
inklusive des Brennstoffs im Rahmen des Startgeldes gestellt <strong>wer</strong>den, kann ja umwelttechnisch<br />
nichts mehr schief gehen. Ich weiß, was die Funktion von Anzeigenblättern<br />
ist, ich kenne Product-Placement und verstehe, was unter Sponsoring gemeint ist.<br />
Kris Heidorn gibt aus seiner Homepage auch entsprechend Auskunft.<br />
Ich verstehe allerdings weiterhin nicht, warum der örtliche Energieversorger uns Kunden<br />
zum Energiesparen ermuntert und dann aus den Einnahmen einen Teil der Gewinne<br />
wieder „verbrennt.“ Ich bin enttäuscht, dass die Firmenphilosophie der Stadt<strong>wer</strong>ke Wunstorf<br />
offensichtlich nicht im realen Handeln erkennbar wird. Meine bewusste Entscheidung<br />
für den lokalen Energieversorger steht auf dem Prüfstand.<br />
Aber, wie dem Artikel zu entnehmen ist, war die Geschäftsführung u.a. beeindruckt: vom<br />
Rennwagen und Rennfahrer, der momentan seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr<br />
ableistet. „Auch auf diesem Gebiet ist Kris Heidorn nämlich Vorbild.“<br />
Ja, mein lieber ältester Sohn. Das war dann augenscheinlich nicht vorbildlich, dass du<br />
damals deinen Zivildienst im Altenzentrum „Haus am Bürgerpark“ in Wunstorf abgeleistet<br />
hast. Und nicht nur die Betreuung älterer Menschen, inklusive aller Hygieneleistungen<br />
und den Umgang mit dem Tod erleben konntest. Aber auf deinem Fahrrad gab es ja<br />
auch noch keinen Aufkleber des damaligen Sponsors: den Gas<strong>wer</strong>ken Wunstorf.<br />
Und du, mein lieber jüngster Sohn hast bei deinem Zivildienst auf der Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie des Kinderkrankenhauses auf der Bult in Hannover keinen Heizkostenzuschuss<br />
von den Stadt<strong>wer</strong>ken Hannover (Gesellschafter der Stadt<strong>wer</strong>ke Wunstorf)<br />
bekommen. Schade, eigentlich. Aus meiner Sicht ward ihr auf eurem Gebiet mindestens<br />
genauso vorbildlich.<br />
Tagged Lifestyle Politik<br />
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