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Verstehe, wer will. neubauer's posterous - Manfred Neubauer

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posted : 06.04.2011<br />

<strong>Verstehe</strong>, <strong>wer</strong> <strong>will</strong>. <strong>neubauer's</strong> <strong>posterous</strong><br />

Durch die Drehtür ins Licht.<br />

Wir haben sie immer schon<br />

gehasst. Damals, als wir noch<br />

Jugendliche waren. Diejenigen,<br />

die Ihre „Meinung immer<br />

nach der Fahne ausrichteten“.<br />

Die in der Lage waren<br />

in der Schule ihre Position<br />

und Auffassung so schnell<br />

ändern zu können, dass man<br />

gar nicht mehr mitkam. Nun<br />

Mittendrin, statt nur dabei. Blogger mit Pudelmütze.<br />

ja, als Pubertierender erhält<br />

man oftmals Nachsicht und die Zusage, dass man „Suchender“ sei. Nach dem<br />

Sinn des Lebens, sich selbst und so. Trotzdem, Opportunisten konnten wir nicht<br />

leiden. Es war richtig und gut eine Position, eine Meinung und eine Überzeugung<br />

zu haben und diese dann auch zu vertreten. Wenn notwendig gegen alle Anfeindungen<br />

aus allen Ecken. Auch und besonders gegenüber den eigenen Eltern und<br />

Erwachsenen. Wir nannten es damals nicht „Glaubwürdigkeit“.<br />

Umso weniger verständlich ist es wenn Erwachsene ihre Überzeugung radikal<br />

und schnell ändern. Am frühen Morgen noch mit einer blauen Krawatte lächelnd<br />

als überzeugter Anhänger und Trainer dieses Vereins in die Kamera blickend, am<br />

Nachmittag mit dem Brustton der Überzeugung den grünen (wenn auch das „falsche“<br />

grün) Schlips zeigend und deutlich machend, dass man eigentlich im Grunde<br />

seines Herzens nie anderer Überzeugung war als Anhänger und Trainer des<br />

jetzigen Vereins. Vorsorglich hatte man alles noch im Kleiderschrank und musste<br />

das „out-fit“ nur schnell wechseln. In Bruchteilen von Sekunden.<br />

Philipp Rösler, der designierte Parteichef der FDP hat formuliert, dass die schwarzgelbe<br />

Bundesregierung in den ersten zehn Monaten ihres Bestehens eigentlich<br />

noch gar nichts getan habe: „Das waren genau die zehn Monate, die die Wirtschaft<br />

gebraucht hat, um sich zu erholen“. Da war er noch nicht designierter<br />

Vizekanzler und FDP-Bundesvorsitzender. Als wichtigstes Ziel nannte Rösler für<br />

die FDP wieder „Glaubwürdigkeit“ zu gewinnen. „Das braucht Zeit. Das geht nicht<br />

von heute auf morgen. Aber das wird gelingen, wenn wir geschlossen sind.“ Die<br />

FDP müsse nicht ihr Programm komplett umschreiben, sich aber wieder auf ihre<br />

„liberalen Kompass“ besinnen.<br />

Abgesehen davon, dass die FDP auf allen Ebenen der Politik Kinder und junge<br />

Menschen nie im Fokus ihrer programmatischen und politischen Überlegungen<br />

hatte (und hat) und lediglich (Erwachsenen-) „Klientelpolitik“ postulieren konnte,<br />

sollte sie mal ein Programm formulieren an das sie sich auch erinnert. Und nicht<br />

wieder alles vergessen: Von der Steuer- bis zur Frage der Atompolitik. Auch wenn<br />

die Krawatte gelb ist.<br />

Tagged Politik Psyche<br />

A p r i l 2 0 1 1<br />

posted : 08.04.2011<br />

<strong>Verstehe</strong>, <strong>wer</strong> <strong>will</strong>. <strong>neubauer's</strong> <strong>posterous</strong><br />

Wo stehe ich?<br />

Seit 1966 ermittelt das Institut<br />

für Demoskopie Allensbach in<br />

regelmäßigen Abständen das<br />

Ansehen ausgewählter Berufe,<br />

und von Anbeginn an führt der<br />

Arztberuf unangefochten die<br />

Liste der am meisten geachteten<br />

Berufe an. Daran ändert sich<br />

auch in der jüngsten Allensbacher<br />

Berufsprestige-Skala nichts:<br />

82 Prozent der 1803 befragten<br />

Deutschen zählen den Arzt zu<br />

den Berufen, vor denen sie am<br />

meisten Achtung haben. Es folgten<br />

die Krankenschwestern mit<br />

67 Prozent. Die Sympathiekurve<br />

der Pfarrer fiel in den vergangenen<br />

zwei, drei Jahren rasant ab. Sie landeten mit 28 Prozent nur auf Rang sieben -<br />

noch hinter den Rechtsanwälten. Der Lehrer (42 Prozent) und der Hand<strong>wer</strong>ker (41<br />

Prozent) rangieren an dritter und vierter Stelle, der Hochschulprofessor (33 Prozent)<br />

und der Ingenieur (ebenfalls 33 Prozent) folgen gemeinsam auf dem fünften<br />

Platz. Politiker, Banker und TV-Moderatoren verlieren hingegen an Ansehen.<br />

Der Ruf der Pfarrer hat in den vergangenen Jahren gelitten - vor allem in Ostdeutschland.<br />

War Geistlichen 1975 noch von 49 Prozent der Befragten Sympathie<br />

entgegengebracht worden, hat sich das in den vergangenen zwei, drei Jahren<br />

stark geändert. Bei der Einschätzung der Pfarrer ergaben sich auch Unterschiede<br />

zwischen Ost und West. In Ostdeutschland, wo nur eine Minderheit Mitglied einer<br />

Kirche ist, bringen nur noch 22 Prozent der Menschen Pfarrern eine besondere<br />

Achtung entgegen. In Westdeutschland sind es immerhin 29 Prozent.<br />

In der Wertschätzung der Menschen lagen Unternehmer laut der Erhebung auf<br />

dem achten Platz, gefolgt von Polizisten und Diplomaten. Auch Journalisten<br />

kamen in der Umfrage besser weg als in früheren Untersuchungen; 17 Prozent<br />

der Bürger nannten sie. Die Befragten sollten aus 18 Berufen die fünf am meisten<br />

geschätzten auswählen.<br />

Spitzensportler landeten dabei mit 14 Prozent auf Rang zwölf, schnitten aber<br />

noch deutlich besser ab als Politiker mit 6 Prozent. Schlusslichter waren Banker<br />

und Fernsehmoderatoren mit jeweils 4 Prozent.<br />

Die Untersuchung stellt keine Verbindung zwischen Ansehen und einem damit<br />

verbundenen Verdienst her. Würde dieses Kriterium berücksichtigt, gäbe es<br />

sicherlich erhebliche Rankings Veränderungen.<br />

Tagged Lifestyle<br />

A p r i l 2 0 1 1

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