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Umsetzungskonzept - Übersichtskarte der Klima- und Energie ...

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Windenergiedichte in den üblichen Höhen über Gr<strong>und</strong> (Klasse C mit wenigen Bereichen Klasse B)<br />

zurückzuführen. Klassische Windrä<strong>der</strong> würden daher keinen hohen Wirkungsgrad aufweisen.<br />

An<strong>der</strong>s sieht es aber sowohl bodennah als auch in etwa 140 m über Gr<strong>und</strong> (v.a. über Wald!) aus.<br />

Lokale „Düsen“ mit hohen Windgeschwindigkeiten in Bodennähe beson<strong>der</strong>s am Rande <strong>der</strong> Dörfer in<br />

den Katastralgemeinden könnten mit entsprechend mehreren kleineren Windkraftanlagen genutzt<br />

werden; wegen sich oft än<strong>der</strong>nden Windrichtungen würden sich daher Turbinen mit vertikal<br />

angeordneter Achse bestens empfehlen, zumal es Modelle mit Nutzungsmöglichkeit von Abwärme<br />

gibt, welche nicht weit transportiert werden müsste. Die nahezu permanenten Luftströme in<br />

größerer Höhe hingegen ließen sich von wenigen hohen Windrä<strong>der</strong>n mit großer elektrischer<br />

Leistung nutzen. Eine Waldviertler Betreiberfirma für solcherart Anlagen ist vorhanden, dort gibt es<br />

laufend Möglichkeiten zur Beteiligung sowie auch zur Projektkooperation.<br />

Wasserkraft für sinnvolle <strong>Energie</strong>versorgungszwecke in <strong>der</strong> KEM ASTEG zu nutzen würde<br />

bedeuten, dass die naturbedingt stark schwankenden Wasserstände <strong>der</strong> eher kleinen, naturnahen<br />

Fließgewässer durch Regulierungsmaßnahmen nivelliert werden müssten. Hierdurch ginge viel<br />

wertvoller Lebensraum verloren, welcher im Falle <strong>der</strong> Thaya bereits durch die Flora-Fauna-Habitat-<br />

Richtlinie <strong>der</strong> EU geschützt ist. Denkbar wäre am ehestens <strong>der</strong> Einsatz von Strombojen auf <strong>der</strong><br />

Thaya, die aber dem Wassergang angepasst sehr klein dimensioniert werden müssten <strong>und</strong> somit<br />

ein schlechtes Kosten-/Leistungs-Verhältnis aufwiesen. Befriedigende Ergebnisse würden wohl erst<br />

im Unterlauf <strong>der</strong> Thaya hinter Raabs erzielt werden können, also außerhalb <strong>der</strong> KEM ASTEG.<br />

Rein theoretisch würde die vertikale Strukturierung <strong>der</strong> Landschaft an manchen Stellen ein kleineres<br />

Pumpspeicherkraftwerk ermöglichen, mit dem Überschüsse <strong>der</strong> regionalen Stromproduktion<br />

aufgefangen <strong>und</strong> Bedarfsspitzen abgedeckt werden könnten. Auch in diesem Fall müsste eine<br />

intensive Umweltverträglichkeitsprüfung vorgenommen werden.<br />

Eine Beson<strong>der</strong>heit stellen die Infrastrukturkomponenten auf dem Gebiet des TÜPL-A<br />

(Truppenübungsplatz) dar, welche hauptsächlich auf Allentsteiger Gebiet liegen <strong>und</strong> daher in dieser<br />

Gemeinde versorgungsmäßig ordentlich zu Buche schlagen. Obwohl bereits Fernwärme auf<br />

Biomassebasis zum Einsatz kommt, ist <strong>der</strong> Bedarf an fossilen Brennstoffen recht hoch, dabei aber<br />

im Jahresverlauf stark schwankend. Hier würde sich eine Lösung auf <strong>der</strong> Basis von Biogas<br />

anbieten, womit einerseits bestehende Gasfeuerungen betrieben, Strom fürs Netz erzeugt <strong>und</strong> die<br />

Abwärme in die vorhandene Fernwärmleitung eingespeist werden können. Erste Gespräche mit<br />

Verantwortlichen vor Ort ergaben vielversprechende Ideen <strong>und</strong> auch einen gewissen Willen zur<br />

Projektierung. Wäre <strong>der</strong> TÜPL energieautark, bedeutete dies für die ganze Kleinregion ASTEG eine<br />

Verbesserung im zweistelligen Prozentbereich. Diese Stärke sollte deshalb dringlichst im<br />

Mittelpunkt des anfänglichen Interesses stehen, unabhängig von <strong>der</strong> weiteren Entwicklung <strong>der</strong><br />

Landesverteidigung bzw. <strong>der</strong> möglichen Umfunktionierung des TÜPL zu einem internationalen<br />

Trainingszentrum. Standortnahe Ressourcen stünden in ausreichendem Maße zur Verfügung.<br />

Hinsichtlich möglichen <strong>Energie</strong>-Contractings sei angemerkt, dass es nahezu keinen Betrieb in <strong>der</strong><br />

ASTEG gibt, bei dem für einen herkömmlichen Contractor ein lohnendes Einsparvolumen zu<br />

erwarten wäre. Daher sind Überlegungen opportun, ob nicht mehrere ähnliche Betriebe gemeinsam<br />

über ein regionales Contractingmodell betreut werden sollten, für das die Summe <strong>der</strong> kleinen<br />

Einsparungen durchaus interessant sein dürfte. Selbiges könnte auch bei kommunal getragenen<br />

Einrichtungen wie z.B. Schulen / Kin<strong>der</strong>gärten angewendet werden, da hier in allen Gebäuden eine<br />

ähnliche Problematik anzutreffen ist.<br />

Trotz geringer werden<strong>der</strong> Bevölkerung <strong>und</strong> immer effizienter arbeiten<strong>der</strong> Geräte ist in den letzten<br />

Jahren <strong>der</strong> Stromverbrauch in den Privathaushalten kontinuierlich leicht gestiegen. Das bedeutet,<br />

dass auch in <strong>der</strong> KEM ASTEG die Leute immer mehr Zeit mit irgendwelchen elektrisch betriebenen<br />

Geräten verbringen, was wohl als eine Steigerung <strong>der</strong> Lebensqualität empf<strong>und</strong>en wird. Auf diesem<br />

Gebiet eine Trendwende herbeizuführen wird nicht leicht sein, da niemand gerne freiwillig von<br />

seinem hart erarbeiteten Quantum Luxus Abstand nehmen möchte, was zudem als Zeichen <strong>der</strong><br />

Rückständigkeit verstanden wird. Beson<strong>der</strong>s bei den jüngeren Menschen wird daher intensive<br />

Kommunikation notwendig sein, um eine gedankliche Wende herbei zu führen, die eine nachhaltige<br />

Verhaltensän<strong>der</strong>ung induziert. Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche zu verantwortungsbewussten<br />

<strong>Energie</strong>konsumenten zu erziehen, sollte daher auch ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Maßnahmen sein. Von<br />

<strong>Energie</strong>agentur <strong>der</strong> Regionen T 02842 / 9025 - 40871 21

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